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Sonnentaucher

Sonnentaucher

Titel: Sonnentaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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Ich werde hierbleiben, um dafür tschu schorgen, dasch Schie esch nicht korrigieren können. Aber bitte – laschen Schie unsch bisch tschum Schlusch miteinander reden. Ich will nicht, dasch wir alsch Feinde sterben.«
    Jacob starrte hinaus in die streifige, hydrogenrote Atmosphäre der Sonne. Strähnen von feurigem Gas schwebten noch immer ›abwärts‹ (aufwärts für ihn) am Schiff vorbei, aber das mochte auch eine Funktion der Bewegung des Gases in dieser Region zu dieser Zeit sein. Auf jeden Fall schwebten sie sehr viel weniger schnell vorbei. Es war möglich, daß das Schiff bereits fiel!
    »Wie Schie mein Talent und meinen Betrug entdeckt haben – dasch war überausch scharfschinnig, Jacob. Schie haben viele obschkure Hinweische miteinander kombiniert und die Antwort gefunden. Wie Schie die Herkunft meiner Rasche in Ihre Überlegungen einbetschogen – dasch war genial! Aber schagen Schie: Ich habe ja die Peripheraldetektoren mit meinen Phantomen gemieden, aber hat esch Schie nicht irregeführt, dasch schie manchmal oben erschienen, während ich auf der B-Scheite war?«
    Jacob versuchte nachzudenken. Er drückte die kühle Seite der Betäubungspistole an seine Wange. Es war ein angenehmes Gefühl, aber zu irgendwelchen Ideen verhalf es ihm nicht. Und einen Teil seiner Aufmerksamkeit mußte er darauf verwenden, das Gespräch mit Culla in Gang zu halten.
    »Darüber habe ich mir nie den Kopf zerbrochen, Culla. Ich nehme an, Sie haben sich einfach vorgebeugt und durch das transparente Suspensionsfeld am Decksrand gestrahlt. Das würde erklären, daß das Bild manchmal so verzerrt wirkte. Es spiegelte sich in einem spitzen Winkel an der Innenwand.«
    Tatsächlich war das ein nicht unbedeutender Hinweis. Jacob wunderte sich, daß er sich dabei nichts gedacht hatte.
    Und auch das grellblaue Licht während der Tieftrance in Baja! Es war aufgeblitzt, bevor er aufwachte – und Culla hatte vor ihm gestanden! Anscheinend hatte der Eatie ein Hologramm von ihm angefertigt. Welch eine Methode, jemanden zu erfassen und sich sein Gesicht unvergeßlich einzuprägen!
    »Culla«, sagte er. »Ich bin sonst nicht nachtragend – aber waren Sie etwa auch verantwortlich für mein verrücktes Benehmen auf der letzten Tauchfahrt?« Nach einer kurzen Pause antwortete Culla. Sein Lispeln verstärkte sich. »Jawohl, Jacob. Esch tut mir leid, aber Schie wurden alltschu neugierig. Ich hoffte Schie damit in Mischkredit tschu bringen. Esch gelang mir nicht.«
    »Aber wie...«
    »Ich hörte, wasch Dr. Martine über die Wirkung von grellem Licht auf Menschen ertschählte, Jacob!«
    Der Pring schrie fast. Soweit Jacob sich erinnern konnte, hatte der Pring zum erstenmal jemanden unterbrochen. »Monatelang ekschperimetierte ich mit Dr. Kepler. Dann mit LaRoque und Jeff... und dann mit Ihnen. Ich verwandte einen schmalen, gebrochenen Strahl. Niemand konnte ihn schehen, aber ich konnte damit Ihre Gedanken defokuschieren! Ich wuschte nicht, wasch Schie tun würden. Aber ich wuschte, esch würde peinlich schein. Nochmaisch – esch tut mir leid. Aber esch war notwendig.«
    Es war kein Irrtum möglich: Sie stiegen nicht weiter. Das große Filament, das sie erst wenige Minuten zuvor verlassen hatten, wölbte sich über Jacobs Kopf. Wehende Strähnen wellten sich und flatterten auf das Schiff zu – wie greifende Finger. Die ganze Zeit über hatte Jacob versucht, einen Weg zu finden, aber eine machtvolle Barriere blockierte seine Phantasie.
    Okay! Ich gebe auf!
    Er forderte seine Neurose auf, ihm ihre Bedingungen zu nennen. Was, zum Teufel, wollte das verdammte Ding von ihm?
    Er schüttelte den Kopf. Er würde sich auf die Notfallklausel berufen müssen. Hyde mußte herauskommen und ein Teil von ihm werden – wie in den bösen alten Zeiten. Wie neulich, als er LaRoque durch den Stützpunkt gejagt hatte und als er in das Fotolabor eingebrochen war. Er traf Vorbereitungen, sich in Trance zu versenken.
    »Aber warum, Culla? Sagen Sie mir, warum Sie das alles getan haben!« Nicht daß es wichtig gewesen wäre. Vielleicht hörte Hughes ja zu. Vielleicht nahm Helene alles auf. Jacob war zu beschäftigt, als daß er sich dafür interessiert hätte.
    Widerstand! In den nonlinearen, nonorthogonalen Koordinaten des Denkens ließ er Gefühle und ›Gestalten‹ durch ein Sieb rinnen. Soweit die alten automatischen Systeme noch funktionierten, aktivierte er sie, damit sie ihre Arbeit tun könnten.
    Langsam blätterten Fassade und Tarnung ab, und er sah seine

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