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Sonnentaucher

Sonnentaucher

Titel: Sonnentaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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das interne Reflektieren des Strahls nicht soviel Schwund mit sich gebracht hätte, wäre es vielleicht möglich gewesen, den Alien mit dem P-Laser außer Gefecht zu setzen, indem sie das gesamte Schiffsinnere damit bestrichen hätten, während die Menschen und Fagin sich in der Gravitationsschleife verkrochen hätten.
    Jacob fluchte und fragte sich, wo sie mit dem P-Laser nur blieben. Hughes sprach neben ihm leise in ein Intercom an der Wand. Dann sah er Jacob an. »Sie sind soweit«, sagte er. Dank den Schutzbrillen blieben sie von dem Schmerz weitgehend verschont, als das Schiff plötzlich von gleißendem Licht durchflutet wurde. Trotzdem dauerte es ein paar Sekunden, bis sie die Tränen aus den Augen geblinzelt und sich an die Helligkeit gewöhnt hatten.
    Helene daSilva hatte, vermutlich unterstützt von Dr. Martine, den PLaser in eine neue Position am Rande der Decksoberseite gezogen. Wenn ihre Berechnungen richtig waren, würde der Strahl auf der BSeite genau dort auf die Zentralkuppel treffen, wo der Computer-Input installiert war. Leider mußte der Strahl, um von A durch die schmale Lücke zwischen Decksrand und Schiffswand nach B zu gelangen, jedoch einen so komplexen Weg zurücklegen, daß er Culla vermutlich nichts mehr würde anhaben können.
    Aber der Alien erschrak immerhin. Als der Strahl aufleuchtete und Jacob die Augen zupreßte, hörten sie weit rechts ein plötzliches Klappern und hastige Bewegungsgeräusche.
    Als Jacob die Augen wieder öffnete, sah er ein feines Netz aus leuchtenden Linien in der Luft. Der Strahl des P-Lasers hinterließ in dem wenigen Staub, der in der Luft hing, eine sichtbare Spur. Das war gut so, denn dadurch würden sie ihm ausweichen können.
    »Intercom auf Maximallautstärke?« fragte er knapp.
    Hughes reckte den Daumen in die Höhe.
    »Okay, dann los!«
    Der P-Laser verstrahlte blaugrünes Licht. Sie hofften, daß die Spiegelungen auf der Innenwand ein verwirrendes Bild abgeben würden.
    Jacob straffte die Beinmuskeln und zählte. »Eins, zwei – los!«
    Er sprang hinaus ins Freie und warf sich hinter eine der klobigen Aufzeichnungsmaschinen am Decksrand. Hughes landete zwei Maschinen weiter mit heftigem Aufprall. Er winkte, als Jacob sich nach ihm umblickte. »Hier ist nichts!« wisperte er heiser. Jacob spähte um die Maschine herum. Er benutzte dazu einen salbenverschmierten Spiegel aus dem Erste-Hilfe-Koffer. Hughes hatte ebenfalls einen Spiegel, der aus Dr. Martines Handtasche stammte.
    Culla war nicht zu sehen.
    Zusammen konnten sie ungefähr drei Fünftel des Decks übersehen. Der Computer-Input befand sich auf der anderen Seite der Kuppel, knapp außerhalb von Hughes’ Gesichtsfeld. Jacob würde den langen Weg nehmen müssen und sich dabei von einer Aufzeichnungsmaschine zur nächsten schleichen.
    Auf der Wand des Sonnenschiffs funkelten leuchtende Punkte, wo der Strahl des P-Lasers reflektiert wurde. Die Farbe veränderte sich ständig im rosaroten Miasma der Chromosphäre ringsumher. Vor wenigen Minuten hatten sie das große Filament verlassen und mit ihm auch die Herde der Toroiden, die inzwischen ungefähr hundert Kilometer weit unter ihnen lag.
    ›Unter ihnen‹ bedeutete, daß sie sich tatsächlich rechts oben über Jacobs Kopf befand. Die Photosphäre mit dem Großen Fleck im Zentrum war eine weite, flache endlose, lodernde Decke über ihm, von der Ähren wie Stalaktiten herunterhingen.
    Er zog die Beine an und sprintete los, geduckt und den Blick von einem möglichen Hinterhalt vor sich abgewandt.
    Er übersprang den P-Laserstrahl, wo er ihn in den schwebenden Stäubchen vor sich leuchten sah, und duckte sich hinter die nächste Maschine. Rasch zog er den Spiegel hervor und suchte damit das vor ihm liegende Territorium ab.
    Culla war nicht zu sehen.
    Hughes auch nicht. Er stieß zwei kurze Pfiffe aus, ein Code, den sie vorher vereinbart hatten: »Alles klar.« Ein einzelner Pfiff war die Antwort seines Begleiters.
    Als er dem Strahl das nächstemal begegnete, mußte er darunter hinwegschlüpfen. Auf dem ganzen kurzen Weg kribbelte seine Haut in ständiger Erwartung eines sengenden Lichtblitzes von der Seite.
    Stolpernd warf er sich hinter die Maschine und hielt sich schwer atmend fest, um das Gleichgewicht wiederzuerlangen. Da stimmte etwas nicht! Er konnte nicht schon so müde sein. Irgend etwas war nicht in Ordnung. Jacob schluckte einmal und schob dann den Spiegel um die Ecke der Maschine, um zu sehen, was vor ihm war.
    Ein Schmerz bohrte sich in

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