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Sonnentaucher

Sonnentaucher

Titel: Sonnentaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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Jacob.
    »Ja, ich habe es genau sehen können. Nun bin ich gespannt, zu erfahren, was unser lieber, geschätzter Freund erfahren hat.«
    Bubbacub spreizte theatralisch die Arme und forderte alle auf, ihm zu lauschen.
    »Es sag-te, es sei alt. Ich glau-be ihm. Es ist ein sehr al-tes Volk.«
    Ja, dachte Jacob. Das war wohl das erste, was Bubbacub herausfinden würde.
    »Die So-la-rier sagen, sie ha-ben den Schimp getötet. Auch LaRoque habe ihn ge-tötet. Sie wer-den an-fangen, auch Men-schen zu töten, wenn Sie nicht für im-mer von hier fort-gehen.«
    »Was?« rief daSilva. »Was reden Sie da? Wie können denn die Gespenster und LaRoque gemeinsam verantwortlich sein?«
    »Ich muß Sie drin-gend bit-ten, ru-hig zu blei-ben.« Die durch den Vodor gemilderte Stimme des Pil hatte einen drohenden Unterton. »Der So-la-rier sag-te mir, sie hät-ten den Men-schen zu die-ser Tat veranlaßt. Sie ga-ben ihm seine Wut. Sie ga-ben ihm den Drang zu tö-ten. Und sie ga-ben ihm auch die Wahr-heit.«
    Jacob beschloß die Zusammenfassung von Bubbacubs Bericht, die er Dr. Martine gab, mit den Worten: »...und schließlich meinte er noch, es gebe nur einen Weg, auf dem die Gespenster LaRoque über diese Distanz hätten beeinflussen können. Und wenn sie diese Methode benutzt hätten, dann sei damit auch erklärt, weshalb sich in der Bibliothek keine Erwähnung darüber findet. Jede Gegend, in der jemand diese Kraft einsetzt, ist tabu. Gesperrt. Bubbacub will, daß wir noch hierbleiben, bis wir das überprüft haben, und dann schleunigst von hier verschwinden.«
    »Welche Kraft denn?« fragte Martine. Sie saß da und hielt ihren plumpen terranischen Psi-Helm auf dem Schoß. Ganz in der Nähe saß Culla und hörte ihnen zu, eine neue schlanke LiquiTube zwischen den Lippen.
    »Pi-ngrli ist es jedenfalls nicht, denn das wird manchmal auf ganz legale Weise benutzt. Außerdem reicht es nicht so weit, und er konnte auch kein Anzeichen dafür entdecken. Nein, ich glaube, Bubbacub hat vor, diese steinerne Antiquität einzusetzen.«
    »Dieses Lethani-Dings?«
    »Ja.«
    Martine schüttelte den Kopf. Sie senkte den Blick und spielte an einem Knopf am Helm herum.
    »Es ist alles so kompliziert. Ich verstehe es überhaupt nicht. Seit wir wieder auf dem Merkur sind, hat aber auch nichts mehr geklappt. Niemand ist das, was er zu sein scheint.«
    »Wie meinen Sie das?«
    Die Parapsychologin zuckte schweigend die Achseln.
    »Man soll sich nie eines anderen sicher sein... Ich war so felsenfest davon überzeugt, daß Peters albernes Gezänk mit Jeffrey sowohl echt als auch völlig harmlos sei. Jetzt erfahre ich, daß es künstlich herbeigeführt wurde und tödlich war. Und ich schätze, er hatte auch recht mit dem, was er über die Solarier sagte. Nur war es nicht seine Idee, sondern ihre.«
    »Glauben Sie wirklich, sie sind unsere lang verschollenen Patrone?«
    »Wer weiß? Wenn sie es sind, dann ist es eine Tragödie, daß wir nie wieder herkommen und mit ihnen sprechen können.«
    »Sie akzeptieren also Bubbacubs Bericht ohne jeden Vorbehalt?«
    »Ja, natürlich! Er ist der einzige, der es geschafft hat, mit ihnen in Kontakt zu treten, und außerdem kenne ich ihn. Bubbacub würde uns niemals in die Irre führen. Die Wahrheit ist sein Lebenswerk!«
    Aber Jacob wußte jetzt, wen sie gemeint hatte, als sie sagte, man solle sich niemals eines anderen sicher sein. Dr. Martine hatte Angst.
    »Sind Sie sicher, daß Bubbacub der .einzige war, der einen Kontakt hat herstellen können?«
    Ihre Augen weiteten sich. Dann wandte sie den Blick ab. »Er scheint der einzige zu sein, der diese Fähigkeit besitzt.«
    »Warum sind Sie dann hiergeblieben und haben Ihren Helm aufbehalten, als Bubbacub uns für seinen Bericht zusammentrommelte?«
    »Ich brauche mich von Ihnen nicht ins Verhör nehmen zu lassen!« erwiderte sie hitzig. »Falls es Sie etwas angeht: Ich bin hiergeblieben, weil ich es noch einmal versuchen wollte. Ich war neidisch auf seinen Erfolg und wollte noch einmal sehen, ob ich es nicht auch schaffen könnte! Natürlich habe ich es nicht geschafft!«
    Jacob war nicht überzeugt. Martines empfindsame Reaktion erschien ihm unbegründet. Offensichtlich wußte sie mehr, als sie sagte.
    »Dr. Martine«, sagte er, »was wissen Sie über ein Medikament namens ›Warfarin‹?«
    »Jetzt kommen Sie auch noch damit!« Sie lief dunkelrot an. »Ich habe schon dem Stützpunktarzt gesagt, daß ich davon noch nie gehört habe, und ganz bestimmt weiß ich nicht, wie es

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