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Sonntags bei Tiffany

Sonntags bei Tiffany

Titel: Sonntags bei Tiffany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patterson James
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Haus betraten. Verwundert blickte ich sie an. Ich glaube nicht, dass sie es so meinte, wie es sich anhörte, weil sie keinen Ton mehr sagte.
    Michael und ich lachten und gingen Händchen haltend, aber schweigend in unser Zimmer hinauf. Im Moment hatte ich nicht einmal mehr eine Frage an ihn.
    Im Schlafzimmer küssten wir uns wieder – heftiger, dann sanfter und wieder heftiger und wieder sanft, während wir unsere Lippen aneinanderrieben und auf den Atem des anderen lauschten. Wie weit würde dies gehen? Wie weit konnte ich gehen?
    Â»Zu dir oder zu mir?«, brachte ich schließlich heraus.
    Â»D… d…«, stammelte Michael mit besorgtem Gesicht.
    Â»Ich fasse das als ein ›da‹ mit Hinweis auf dieses Bett dort auf«, sagte ich grinsend. Er blickte mir ernst in die Augen.
    Â»Michael … komm schon.« Ich streichelte sanft über seinen Rücken und drückte mich an ihn. »Es ist in Ordnung. Und es wird gut, ich schwöre es. Ich verspreche es. Ich hoffe es? Ich glaube, ja.«

    Er lächelte mich an und führte mich an der Hand ins kleinere Schlafzimmer. »Es wird gut werden«, murmelte er leise. »Das muss es. Alles hat zu diesem Moment geführt. Und jetzt sind wir hier. Ist mit dir alles in Ordnung?«
    Ich lächelte. »Mit deinem ›d… d…‹ hast du mich ganz schön geschafft.«

SECHSUNDSECHZIG
    I ch war ungeduldig und nervös. Eher ungeduldig, aber … »Das ist immer der schlimmste Teil«, sagte ich und setzte mich aufs Bett.
    Â»Was?«
    Â»Ausziehen.«
    Â»Für dich vielleicht«, neckte mich Michael. »Für mich wird es der Höhepunkt der letzten Jahre, dir beim Ausziehen zuzusehen.«
    Während ich an den Knöpfen meiner Bluse fummelte, überkamen mich plötzlich wie immer, wenn ich mich verzweifelt auf etwas anderes konzentrieren wollte, diese seltsamen, unlogischen Zweifel. Ich hatte eine Frage an alle Pfarrer, Priester oder Rabbis da draußen: Ist es richtig, mit seinem imaginären Freund ins Bett zu gehen? Aber etwas, das mit so viel Liebe erfüllt war, konnte keine Sünde sein. Wenn es allerdings auf unerklärliche Weise doch eine Sünde war, war es dann eine schwere oder eine kleine? Eine Todsünde oder eine verzeihliche Sünde? Was ist, wenn dein Freund ein Engel ist, er es aber selbst nicht genau weiß?
    Egal, was es war, Michael bemerkte mein Zögern und nahm die Sache in die Hand, das heißt, meine Bluse. Und mit meinem BH war er noch geschickter – er öffnete ihn mit einer Hand in weniger als fünf Sekunden.

    Â»Du bist gut«, lobte ich ihn. In meinem Magen spürte ich ein Flattern, und ich errötete.
    Er blickte mir tief in die Augen. »So etwas hast du noch nicht erlebt.«
    Â»Oh, das hoffe ich.«
    Â»Ich auch.«
    Wir küssten uns wieder, Michael umfasste meine Brüste mit seinen Händen, ließ mich auf eine Art wimmern, die unter anderen Umständen völlig peinlich gewesen wäre. In diesem Fall, muss ich sagen, klang es eher erotisch. Er hielt mich sanft fest, als hätte er Angst, mir wehzutun, und rieb mit den Daumen über meine Brustwarzen. Ich erschauderte. Er war so sanft, so lieb, so nett, wie jemand nur sein konnte. Dann glitt er mit seinen Fingerspitzen über meinen Bauch. Auch das gefiel mir. Ich schmolz unter seinen Händen dahin.
    Seine Berührungen waren wirklich wunderschön. Vielleicht war er tatsächlich ein Engel, was mich in diesem Moment allerdings nicht kümmerte. Meine Haut kribbelte vor Lust darauf, was auch immer in diesem vorzüglichen Moment passieren konnte. Ich hatte keine Ahnung – »vorzüglich« hatte bisher nicht zu meinem Leben gehört.
    Â»Mir gefällt die Art, wie du mich berührst«, flüsterte ich gegen seine Wange. »So hat mich noch keiner berührt.«
    Sein Atem wurde heftiger. »Mir auch«, sagte er zwischen zwei Küssen.
    Er zog mich zu sich herunter. Als er mit seiner Zunge über meine Brustwarzen fuhr, stieß ich ruckartig den Atem aus. Alle Gedanken daran, ob Michael Erfahrung mit so etwas hatte oder nicht, waren wie weggeblasen. Wir waren
zusammen, und genau das liebte ich. Vielleicht weil ich wusste, dass auch Michael in diesem Moment glücklich war. Ich spürte es an seiner Berührung, und ich sah es in seinen grünen Augen. Er liebte diesen Moment genauso wie ich.
    Ich küsste ihn, schmeckte seine

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