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Sophie und der feurige Sizilianer

Sophie und der feurige Sizilianer

Titel: Sophie und der feurige Sizilianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KIM LAWRENCE
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verloren“, antwortete Francesco ausweichend.
    Marcos Miene zeigte überdeutlich, was er von Leuten hielt, die Handys verloren. „Ich war mit niemandem verabredet, der den Namen Balfour trägt.“
    Tapfer hielt Francesco dem sengenden Blick seines Chefs stand. „Da sie nun mal hier ist, dachte ich …“
    „Und Sie haben sie in mein Büro gelassen?“ Das ging an seine temporäre Sekretärin, die ihren Boss anstarrte wie das Kaninchen die sprichwörtliche Schlange.
    „Es war meine Idee, da sich Miss Balfour rundheraus weigerte, wieder zu gehen“, sprang Francesco als Kavalier Elisa zur Seite.
    „Sich weigerte zu gehen?“ , echote Marco fassungslos. Sein Blick wanderte zu seinem Angestellten, der eine Hand schützend um Elisas Schultern gelegt hatte. Der selige Ausdruck auf dem geröteten Gesicht des jungen Mädchens bestätigte seine schlimmsten Befürchtungen.
    Na großartig! dachte er zynisch. Genau, was mir noch zu meinem Elend gefehlt hat. Eine Romanze im Büro!
    „Ehrlich gesagt, hatte ich nicht das Herz, sie einfach rauszuwerfen“, gestand Francesco mit einem reuigen Lächeln, das ihn sehr jungenhaft aussehen ließ. „Die Kleine drohte, in Tränen auszubrechen, als Elisa ihr vorschlug, an einem anderen Tag wiederzukommen.“
    „Kleine?“
    Endlich raffte sich auch seine Sekretärin auf, ihren Teil zur Diskussion beizutragen. „Meine Schwester Toni ist erst achtzehn und sieht älter aus als Signorina Balfour .“
    Inzwischen drohte Marcos Geduldsfaden, jeden Moment zu reißen.
    „Sie wirkt wirklich sehr jung, Marco“, versicherte Francesco. „Sie kam mit dem Taxi vom Flughafen direkt hierher, hatte ihr Gepäck verloren und sah …“
    „Wenigstens umwerfend hübsch aus?“, warf sein Boss sarkastisch ein.
    „Nein, nicht wirklich hübsch …“ Angestrengt versuchte Francesco, sich die Gesichtszüge der jungen Engländerin ins Gedächtnis zu rufen. „Sie ist aber auch nicht hässlich oder so … ihre Augen sind blau“, erinnerte er sich gerade noch rechtzeitig.
    „Nicht hübsch also“, murmelte Marco. „Ich bin fasziniert.“ Seine gelangweilte Stimme strafte seine Worte Lügen. „Rufen Sie ihr ein Taxi.“
    „Ich werde sie später persönlich in ihr Hotel bringen“, verkündete Francesco Marcos breitem Rücken.
    Sein Boss blieb stehen, drehte sich langsam um und betrachtete seinen jungen Angestellten sehr aufmerksam. „Ich nehme an, Sie haben es auch nicht versäumt, Signorina Balfour eine Stärkung anzubieten?“
    „Thunfisch-Sandwich“, gestand Francesco, ohne eine Miene zu verziehen. „Und Kaffee.“
    „Das ist ein Witz, oder?“
    Es war keiner, wie Marco gleich darauf feststellte, als er sein Büro betrat.
    Allerdings sprachen nur noch wenige Krümel von dem improvisierten Lunch seines zwei-Uhr-dreißig-Termins . Von der ominösen Besucherin selbst sah er nichts weiter als eine üppige Haarfülle, die über die Armlehne eines Drehsessels hing. Offensichtlich war die junge Dame derart gefesselt von der Aussicht, dass sie ihn noch gar nicht bemerkt hatte.
    Da sie sich auch auf sein dezentes Räuspern hin nicht rührte, erreichte Marcos ständig wachsende Gereiztheit einen bedrohlichen Siedepunkt. Sein Blick verfinsterte sich, als er zum Schreibtisch ging, der zwischen ihm und dem Ledersessel stand.
    „Dies ist kein günstiger Zeitpunkt“, sagte er kühl und lockerte die elegante Seidenkrawatte. „Ich muss Sie bitten …“
    Er brach ab, da immer noch keine Reaktion erfolgte. Langsam ließ er die Hände sinken. Er war nicht der Typ, dessen Ego es verlangte, dass man sofort auf die Füße sprang, wenn er einen Raum betrat, doch so völlig ignoriert zu werden, war Marco Speranza auch nicht gewohnt.
    Langsam ging er um den Schreibtisch, und kurz darauf wusste er, warum er keine Antwort bekam.
    Sein zwei-Uhr-dreißig-Termin hockte mit angezogenen Knien auf dem ausladenden Drehsessel, das rosig überhauchte Gesicht in eine Hand gestützt, und schlief tief und fest. Francesco hatte nicht gelogen, als er sie als sehr jung und nicht besonders attraktiv geschildert hatte.
    Sie war offenbar ziemlich klein – für einen Mann seiner Größe kein ausgesprochener Pluspunkt. Etwaige weibliche Kurven konnte er unter der formlosen Kleidung nicht erkennen, obwohl Knöchel und Wadenansatz, die unter dem langen Rock vorlugten, überraschend schlank und wohlgeformt aussahen.
    Das Gesicht lag halb verborgen unter der seidigen Flut honigbrauner Haare. Die zarte Haut, vom Schlaf leicht gerötet, wies

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