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Sophie und der feurige Sizilianer

Sophie und der feurige Sizilianer

Titel: Sophie und der feurige Sizilianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KIM LAWRENCE
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verkündete Sophie mitten in seine Gedanken hinein. „Ich stand nämlich schon unter der Dusche, als ich nervös wurde und beschloss, alles noch einmal schnell zu kontrollieren.“
    „Du musst viel mehr delegieren“, rettete er sich erleichtert auf sicheren Boden, „sonst brichst du noch eines Tages zusammen. Du treibst dich viel zu hart an.“
    „Dafür bezahlst du mich doch“, gab sie etwas steif zurück und dachte daran, dass sie vielleicht schon sehr bald einen anderen Arbeitgeber haben würde.
    Seine Miene verfinsterte sich. „Ich bezahle dich nicht!“
    „Nun, indirekt schon“, beharrte Sophie. „Du gibst Amber das Geld, und sie gibt es mir.“
    „Bestimmt nicht genug, möchte ich wetten.“
    „Vielleicht nicht, was deinen Standard betrifft.“
    „Oder deinen. Bei dir hört es sich so an, als kämen wir aus zwei verschiedenen Welten.“
    Sophie rollte mit den Augen. „Okay, mein Vater ist reich, und eines Tages werde ich es vielleicht auch sein. Aber momentan ist es noch nicht so weit. Außerdem hatte ich noch nie einen extravaganten oder kostspieligen Geschmack.“
    „Für eine Balfour“, fügte Marco hinzu. „Aber jetzt zu etwas anderem. Ich habe dich fast eine Stunde vergeblich gesucht. Gehst du mir etwa aus dem Weg?“
    „Ich war viel zu beschäftigt, um auch nur an dich zu denken“, log Sophie dreist, um sich nicht noch angreifbarer zu machen. „Was ist denn so wichtig, dass du es nicht delegieren konntest?“, versuchte sie dann, ihn mit seiner eigenen Waffe zu schlagen.
    „Ich wollte dir …“
    „Können wir weitergehen, während du es mir erzählst?“, fragte Sophie mit einem schnellen Blick auf ihre Uhr und wandte sich in Richtung des Palazzo . Die frisch renovierte Fassade in der späten Nachmittagssonne erstrahlen zu sehen, weitete ihr Herz und machte sie ein bisschen stolz. In den wenigen Wochen ihrer Anwesenheit hatten ihr Team und sie wahrlich ein kleines Wunder vollbracht!
    „Wir müssen uns wirklich sputen, wenn wir rechtzeitig fertig sein wollen“, erinnerte sie Marco, da er verstummt war. „Du genauso wie ich. Hast du etwas dagegen, wenn wir uns durch die Bibliothek ins Haus schleichen, um nicht noch einmal aufgehalten zu werden?“ Sie wies mit dem Kinn auf die offene Doppeltür des einzigen Raums, der unverändert geblieben war. „Falls noch eine Katastrophe passiert, will ich sie erst sehen, wenn ich fertig angezogen bin.“
    „Was für eine negative Grundhaltung du hast“, kritisierte Marco. „Warum hältst du ein Desaster eigentlich für unausweichlich?“
    „Ich verschone dich lieber mit den unschönen Details vom letzten Balfour-Charity-Ball . “ Während sie an den schrecklichen Abend voller peinlicher Zwischenfälle zurückdachte, konnte sie sich nicht einmal ein Lächeln abringen. „Sagen wir einfach, dass meiner Erfahrung nach an so einem Abend schiefgeht, was nur schieflaufen kann.“
    „Was für eine düstere Einstellung. Du solltest lernen, mehr Vertrauen zu haben, sonst wird es dir noch zur Gewohnheit,dunkle Prophezeiungen auszusprechen und sie damit wahr werden zu lassen.“
    „Ich dachte, gerade Männer schätzen eine nüchterne und eher pragmatische Betrachtungsweise“, verteidigte sich Sophie. „Und auch du würdest bestimmt nicht so hochtrabend reden, wenn die Presse sich morgen das Maul über das böse Blut in der Speranza-Dynastie zerreißen würde.“
    „Es gibt nur wenig oder so gut wie nichts, was sie über meinen Familiennamen noch nicht geschrieben haben.“
    In Sophies Blick lag aufrichtige Sympathie, als er das sagte. Jedermann nahm für sich in Anspruch, Marco Speranza ganz genau zu kennen. Monatelang waren das Scheitern seiner Ehe und der nachfolgende erbitterte Scheidungskrieg für die Presse die Themen Nummer einsgewesen. Sein Leben und sein Charakter wurden bis ins Detail analysiert und demontiert.
    Auch sie hatte sich von den Klatschblättern beeinflussen und in die Irre führen lassen, wie Sophie inzwischen wusste. Als sie hierherkam, war Marco für sie nicht mehr als ein rücksichtsloser Geschäftsmann, arroganter und selbstverliebter Potentat und notorischer Playboy gewesen.
    Doch wenn sie an seine publicitysüchtigen Eltern dachte, die ihn vor den Paparazzi hatten paradieren lassen, um das perfekte Familienleben zu demonstrieren, bevor sie sich wieder ihren egoistischen Alleingängen widmeten, blutete ihr Herz für den einsamen Jungen … und den noch einsameren Mann.
    „Also, worüber ich mit dir sprechen wollte

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