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Sophies größte Sehnsucht

Sophies größte Sehnsucht

Titel: Sophies größte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Soraya Lane
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liebsten hätte er diesen Kerl von seinem Grundstück gejagt. Aber für Sophie nahm er sich zusammen.
    „Ich könnte zum Beispiel jeden Tag herkommen und nach den Pferden sehen“, schlug sie vor.
    Sie könnte was ?
    „Meinen Sie wirklich?“, stieß er hervor.
    Nein, das war keine gute Idee. Er hielt Pferde, seit er denken konnte. Niemand würde ihm vorschreiben, was er dabei zu tun und zu lassen hatte.
    Sophie wandte sich ihm zu und lächelte. Ihr freundlicher, sanfter Blick sagte ihm, dass sie wirklich helfen wollte.
    Er bemühte sich ebenfalls um ein Lächeln. Besser er stieß den Polizisten nicht mit der Nase darauf, dass es ein Problem gab. Er würde nicht widersprechen, nicht jetzt. Aber war das wirklich ihr Ernst?
    „Natürlich“, versicherte Sophie.
    Lark wich ihrem Blick aus. Er hasste es, kontrolliert und bevormundet zu werden. Sophie jeden Tag zu sehen, dagegen hatte er nichts einzuwenden – aber dann doch bitte unter anderen Umständen. Und er wollte niemandem etwas schuldig ein, deshalb mochte er es nicht, wenn man ihm einen Gefallen tat. Außerdem hatte er im Moment gar keine Zeit für eine Frau. Die wichtigste Rolle in seinem Leben spielte seine Tochter. Und daran würde sich auch so bald nichts ändern.
    Officer Brown hatte bis jetzt noch nichts dazu gesagt. Er rieb sich nachdenklich das Kinn und nahm dann Sophie ins Visier.
    „Na gut, unter einer Bedingung: Du bist dafür verantwortlich, dass die Pferde das Grundstück nicht verlassen und regelmäßig ärztlich betreut werden.“
    Sophie nickte eifrig. „Und du wirst keine Anzeige erstatten?“, hakte sie nach.
    Sie konnte wirklich gut verhandeln. Kaum zu glauben.
    Am liebsten hätte er sie umarmt. Wenigstens war er jetzt diesen übereifrigen Officer los.
    „Wenn wir die Besitzer ausfindig machen und sie die Pferde aufgeben …“
    Lark hielt unwillkürlich die Luft an. „… dann bin ich bereit, davon abzusehen, ja“, erklärte der Officer gewichtig.
    „Die Besitzer sollen also ungestraft davonkommen?“ Jetzt platzte Lark doch noch fast der Kragen. Dieser Mann kapierte einfach nicht, wer hier das unverzeihliche Verbrechen begangen hatte.
    „Sie begeben sich auf sehr dünnes Eis, Mr Anderson“, erklärte der Polizist von oben herab. „Seien Sie lieber dankbar, dass Sophie netterweise aushilft.“
    Es kostete Lark seine gesamte Selbstbeherrschung, dem Kerl nicht ins Gesicht zu springen. Sicher, er war ja dankbar. Aber …
    Bevor er etwas sagen konnte, trat Sophie auf den Polizisten zu und streckte ihm die Hand hin. „Einverstanden. Ich schaue also jeden Tag hier vorbei und erstatte dir Bericht.“
    Abschiedsworte waren wohl unnötig. Als Officer Brown endlich wieder zu seinem Wagen ging, atmete Lark auf.
    Sophie wandte sich lächelnd zu ihm um. „Und meinen Sie, Sie halten es eine Weile mit mir aus?“
    „Ich denke schon.“ Solange sie ihm nicht ständig sagte, was er zu tun und zu lassen hatte …
    Im Moment sah sie jedenfalls ziemlich friedfertig aus, wie sie so dastand und mit ihrem Pferdeschwanz spielte.
    „Möchten Sie vielleicht noch eine Tasse Kaffee, bevor Sie fahren?“, rutschte es ihm heraus, bevor er richtig nachgedacht hatte.
    Zum Glück dauerte es noch ein paar Stunden, bis Lucy aus der Schule kam. Er wollte nicht, dass sie dann eine fremde Frau im Haus vorfand. Selbst, wenn es sich nur um eine Bekannte handelte.
    „Gern, warum nicht?“, erwiderte Sophie.
    Lark bedeutete ihr, ihm ins Haus zu folgen. Er würde ihr für ihre Hilfe danken und ihr dann klarmachen, dass es überhaupt nicht nötig war, jeden Tag vorbeizukommen, um ihn zu kontrollieren.
    Ganz und gar unnötig.

4. KAPITEL
    Es war ungewohnt, mit einer Frau in seiner Küche zu stehen. Nachdem er Kaffee gekocht und Sophie den dampfenden Becher gereicht hatte, wusste Lark nicht, wohin mit seinen Händen. Er bot ihr einen Platz am Küchentisch an, zog sich dann einen Stuhl heran und setzte sich ihr gegenüber.
    Wenigstens lächelte sie wieder. Das stand ihr viel besser als dieser warnende Blick und das Stirnrunzeln während des Gesprächs mit dem Tierarzt.
    Eigentlich konnte es ihm ja egal sein, wie sie ihn anschaute. Trotzdem mochte er ihr Lächeln.
    „Jetzt müssen Sie mir aber mal verraten, was Sie hierher verschlagen hat. Wieso sind Sie nicht mehr in den USA und reiten Wildpferde?“
    „Wildpferde?“, fragte er lachend.
    Es war ziemlich lange her, dass er sich entspannt mit einem anderen Erwachsen unterhalten hatte. Und es gefiel ihm, auch wenn er das

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