Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt
folgt lautes Gelächter.
Bald ist klar: Sie wollen Geld. Wir sollen ihnen alles wieder abkaufen. 1000 Schilling, das entspricht ungefähr 15 Euro, soll die Herausgabe von Kays Kamera kosten, die zweite Kamera »nur« 500 Schilling. Der Waschbeutel hat offensichtlich den größten Wert. Für ihn verlangen sie 10 000 Schilling, 500 für die Töpfe, 100 für die Matten. Abgesehen vom teuren Waschbeutel lösen wir alles ein und setzen unsere Reise fort.
Für uns ein klarer Fall von Diebstahl und Erpressung, für die Massai aber anscheinend eine legitime Methode, Tribut einzukassieren. Immerhin hatten wir ohne Erlaubnis unsere Zelte auf ihrem Land aufgeschlagen. Als ich zu Hause die Filme entwickle, entdecke ich einige verwackelte Bilder. Die Massai haben sich gegenseitig geknipst, als sie im Besitz der Kamera waren.
Alexander Huber, Jahrgang 1968, ist einer der besten Extremkletterer der Welt. Berühmt wurde er vor allem durch seine enorm riskanten Free-Solo-Aufstiege ohne Seil. Manch einer in Deutschland kennt ihn auch aus einem Werbespot für einen Snack.
Überhängende Kalkfelsen, phantastische Steilwände, weicher Sandstrand und Dschungel: Der Ton Sai Beach in Thailand ist ein Traumziel für Kletterer. Ich wollte dort vor ein paar Jahren in den Weihnachtsferien meinen Freund Peter Schäffler zum Klettern treffen. Normalerweise alles ganz einfach: Flug nach Bangkok, weiter nach Krabi und dann mit dem Boot zum Ton Sai Beach. Leider hatte ich nur noch einen Flug nach Phuket gekriegt. Doch dürfte das kein allzu großes Problem sein, wurde mir im Reisebüro versichert, denn von dort könne man sich gut per Boot über die Andamanensee durchschlagen.
In Phuket angekommen, fragte ich am Hafen nach dem nächsten Boot zu dem bekannten Strand und bekam ein Ticket für die Passage zum Ton Sai Beach auf Koh Phi Phi Island. Die Reise war ein echtes Erlebnis, immer wieder passierten wir steile Felsinseln, die wie Pilze aus dem Meer schauten. Wie ein kleines Gebirge, bei dem nur die höchsten Spitzen aus dem Wasser ragen. Auf der Insel angekommen, machte ich mich auf die Suche nach dem Dream Valley Resort, wo wir uns für den Abend verabredet hatten. Auf der Straße fragte ich mehrfach nach dem Hotel. Ich wurde von den Leuten erst in die eine, dann in die andere Richtung geschickt. Aber irgendwie sahen die Insel-Unterkünfte viel zu nobel aus, nicht nach etwas, wo Bergsportler hausten.
Ich fand einen Klettershop im Ort, nur hatte der leider schon geschlossen. Der Laden bot Kurse an, und es waren auch rundherum überall Felsen zu sehen, aber so atemberaubend sah das Ganze nicht aus. Das konnte unmöglich das Ton Sai sein, von dem all die Kletterer redeten. Schließlich fand ich einen Einheimischen, der Bescheid wusste: Der Strand, den ich suchte, war nicht auf Koh Phi Phi, sondern vier Bootsstunden entfernt auf dem Festland direkt neben dem berühmten Railay Beach bei Ao Nang. Wie hätte ich ahnen sollen, dass es in der Andamanensee gleich zwei Strände mit dem gleichen Namen gibt?
Es war schon Abend, und es fuhren keine Fähren mehr. Also musste ich wohl oder übel auf Koh Phi Phi übernachten. Aber nach zwei ausgedehnten Bootsfahrten kam ich schließlich mit einem Tag Verspätung doch noch am Ziel an – der Peter hat sich totgelacht.
Die fünf nervigsten Tiere
der Welt
Affen
Sie klauen, was ihnen in die Krallen gerät: Ob Paviane am Kap der Guten Hoffnung, Totenkopfaffen in Costa Rica oder Berberaffen auf Gibraltar – sobald die tierischen Langfinger nahen, sollten Rucksäcke und Autos gesichert sein. Vorsicht vor Mafia-artiger Bandenbildung an idyllischen Stränden! Schnell findet man sich in einem Wirbel von kratzenden Pfoten und scharfen Zähnen wieder, nur weil man Sandwich oder Cola-Dose nicht gleich seinen vierfüßigen Verwandten spenden will.
Mücken
Das fiese Sirren im Ohr – und an Schlaf ist nicht zu denken, meist ist nach einer blutigen Mückenattacke auch der nächste Tag im Eimer. Die winzigen Fieslinge können Urlaubern etwa in Skandinavien oder Kanada glatt den Urlaub verderben und in den Tropen sogar tödliche Krankheiten übertragen. Am Grad der Nervigkeit gemessen, sollte es eigentlich heißen: Mach doch keine Mücke aus einem Elefanten!
Keas
Schlau, schnell und mit scharfen Schnäbeln: Die neuseeländischen Bergpapageien ( Nestor notabilis ) sind extrem neugierig und vernarrt in Gummi jedweder Art. Die mit olivgrünem Federkleid getarnten Zerstörer hacken Fenster- und Türdichtungen aus Autos,
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