�Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt�
Einchecken wollte nicht so richtig vorangehen. Später, im Warteraum vor dem Boarding, wurden wir dann zweimal um jeweils eine Stunde wegen technischer Probleme am Flugzeug vertröstet. Nachdem auch die zweite Verspätung verstrichen war und wir inzwischen auch den obligatorischen Essensgutschein bekommen hatten (mmh … lecker), wurde uns ganz freundlich mitgeteilt, dass der Schaden nicht so schnell zu beheben sei und wir deshalb nach Buenos Aires ins Hotel gebracht würden. Musste also was Großes sein. Am nächsten Tag ging es dann mittags wieder zum Flughafen, wo das Einchecken diesmal richtig flott lief. Als wir dann auf dem Weg zur Startbahn waren, kam die Durchsage des Piloten, der trocken mitteilte, dass das technische Problem von gestern leider immer noch nicht behoben werden konnte: Die Sauerstoffmasken seien defekt. Das sei aber alles kein Problem, man würde einfach tiefer fliegen, so dass im Ernstfall schon genug Sauerstoff in der Kabine wäre. Schlauerweise hatte er das nur auf Deutsch gesagt, so dass es kaum Reaktionen darauf gab. Ich übersetzte es dann für ein paar Argentinier, die ich im Hotel kennengelernt hatte (wir hatten ja Zeit), worauf es dann doch noch etwas lauterwurde. Der Flug verlief trotzdem ohne Probleme. Fische konnten wir allerdings über dem Atlantik nicht ausmachen, so tief musste er dann wohl doch nicht fliegen.
Jan Francke, Madrid, Spanien
In einem Ferienflieger von Berlin nach Teneriffa machte der Kapitän nach einer ganzen Weile Flugzeit plötzlich diese Durchsage: »Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Wir landen schon in einer Stunde. Die schlechte: Wir landen in Berlin.« Nach einer Pause erklärte er: »Wir haben ein Problem mit der Hydraulik und wollen nicht über offenes Wasser fliegen!« Alles ging zwar gut, aber die an der Landebahn bereitstehenden Rettungskräfte waren nicht besonders beruhigend.
Doreen Huschek, Schildow
Wir flogen mit Iberia von Zürich nach Barcelona. Unsere Plätze befanden sich direkt bei den Notausstiegstüren über den Tragflächen. Nach dem Starten der Turbinen empfand ich den Lärm der Motoren lauter als üblich und stellte fest, dass man an der Tür durch einen kleinen Spalt ins Freie blicken konnte. Ich traute meinen Augen nicht und rief den Kabinen-Service. Der Flugbegleiter bestätigte meine Beobachtung und versprach, sich darum zu kümmern. Nach ein paar Minuten kehrte er zurück und erklärte mir, dass dies nach Rücksprache mit den Technikern kein Problem sei, da der sich erhöhende Druck der Kabine die Tür in den Rahmen drücken und somit fest verschließen würde. Diese Erklärung beruhigte uns nicht wirklich, und so baten wir um einen anderen Platz, um nicht direkt ander Tür zu sitzen – nur so für den Fall. Er wies uns daraufhin neue Plätze zu, und es wurde normal gestartet. Der Flug verlief störungsfrei, so dass der Steward uns beim Landeanflug auf Zürich südländisch unbekümmert zuraunte: »Sehen Sie, wie es gehalten hat!«
Manfred Scheuerl, Hergatz
Nur Sekunden vor dem Aufsetzen, nachdem bereits die Begrüßung »Willkommen in Detroit!« über die Lautsprecher gekommen war, startete der Pilot die Maschine der US Airways durch und schwieg dann für circa fünf Minuten. Danach gab es dann diese Durchsage: »Meine Damen und Herren, wir haben hier ein rotes Licht im Cockpit, das uns signalisiert, dass irgendwas mit dem Fahrwerk nicht in Ordnung ist. Der Tower ist zwar der Meinung, dass das Fahrwerk draußen sei, aber wir schauen lieber mal im Handbuch des Flugzeugs nach.« Eine halbe Stunde und einige merkwürdige Geräusche später sind wir dann sicher gelandet.
Michael Pokern, Oberdorla
Vor einigen Jahren flog ich mit der mittlerweile pleitegegangenen Sabena nach Spanien. Wir betraten das Flugzeug und wollten auf unsere Plätze, als uns mitgeteilt wurde: Heute freie Platzwahl! Und zwar, wenn möglich, im hinteren Drittel des Flugzeugs. Wir wunderten uns zwar, nahmen aber Platz. Als das Flugzeug zum Start rollte, wurde uns die ungewöhnliche Anordnung von einem Steward erklärt: »Wie Sie bemerkt haben, ist das Flugzeug nicht vollbesetzt. Das liegt daran, dass eine der vorderen Türen defekt ist und wir aus diesem Grund nichtvollbeladen fliegen.« Nervlich waren wir am Ende. Aber es kam noch besser. Noch beim Start kam besagter Steward zurück und forderte uns auf: »Bitte schalten Sie Ihre Handys aus!« Alle schauten nach, kein Handy war an. Zwei Minuten später kam er wieder, mit der gleichen
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