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»Sorry, wir haben uns verfahren«

»Sorry, wir haben uns verfahren«

Titel: »Sorry, wir haben uns verfahren« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Antje; Orth Blinda
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Der ist ja rumgehüpft wie ein Flummi. Und seine Tochter hat da ja auch gewartet. Wenn die genauso ist wie der Vater, dann wäre ja auch noch der Bahnhof explodiert. Die Fahrleitung hat ­gesagt, wir hätten Zeit, in Bad Bentheim zu halten.« – »Hat er denn sein Ticket gelöst?«, hakte ich nach. Hatte er – mit ICE-Zuschlag.
    Bert Stach, Kiel
    Der Regionalzug von Stuttgart nach Schwäbisch Gmünd fuhr gerade los, da kam eine Dame mittleren Alters hektisch durch den Gang gerannt. Vorne im Waggon schnappte sie sich das Mikrofon und sagte über die Lautsprecher für alle gut hörbar: »Hallo, hallo ?!? Könnte sich bitte mal ein Bahnmitarbeiter zu mir hinbequemen? Ich habe nämlich mein Gepäck auf dem Bahnsteig liegengelassen und möchte nicht, dass es für eine Bombe gehalten wird!« Immerhin hatte sie schon mal die ­Lacher auf ihrer Seite.
    Marcel Schlatterer, Stuttgart

Die Bahn im Kino
    In einer Umfrage eines Online-DVD-Verleihs stimmten knapp 3.000 Kunden darüber ab, was für sie die besten Zugfilme aller Zeiten sind. Die ersten zehn Plätze:
Mord im Orient-Express (Krimi, 1974), 17,2 Prozent
Todeszug nach Yuma (Western, 2007), 14,8 Prozent
Der Polarexpress (Animationsfilm, 2004), 10,7 Prozent
Alarmstufe: Rot 2 (Action, 1995), 10,3 Prozent
Der Fremde im Zug (Thriller, 1951), 8,4 Prozent
Money Train (Action, 1995), 5,7 Prozent
Darjeeling Limited (Komödie, 2007), 5,0 Prozent
Nevada Pass (Western, 1975), 4,5 Prozent
Transsiberian (Thriller, 2008), 4,5 Prozent
Trans-Amerika-Express (Thriller, 1976), 4,4 Prozent



Kapitel 6
    Die Bahn in den News:
    Schwarzfahrer am Steuer
    Wenn in den Nachrichten von der Bahn berichtet wird, geht es meist um Trassenausbauten, Investitionen in neue Loks oder ausgefallene Klimaanlagen. Wir haben nach Meldungen gesucht, die noch ganz andere Seiten des Abenteuers Bahnreise beleuchten – hier finden Sie die besten Fundstücke aus den News.

    +++ Nickerchen im Führerhaus +++
    Das Schöne an einer Zugfahrt ist, dass Reisende auf den gemütlichen Sitzen auch mal ein Nickerchen machen können. Das gilt selbstverständlich nicht für das Personal im Führerstand. Einem Lokführer in Taiwan war dieser Sachverhalt offenbar nicht ganz klar: Er begann bei einem Tempo von knapp 300 km/h, sanft vor sich hin zu dösen. Der Zug befand sich in der Nähe der zentraltaiwanischen Stadt Taichung. Als Kontrollbeamte bemerkten, dass der Fahrer nicht reagierte, alarmierten sie das Kabinenpersonal. Diesem gelang es, mit Hilfe der Automatiksysteme den Zug nach 13 Minuten Fahrt sicher in den Bahnhof von Taichung zu steuern. Hunderte Fahrgäste bekamen so überhaupt nichts von der brenzligen Situa­tion mit. »Der Fahrer hatte Schlaftabletten genommen und war während des Dienstes nicht völlig bei Bewusstsein«, sagte ein Sprecher des Zugbetreibers. Für den Lokführer war es die letzte Fahrt mit dem Schnellzug »High Speed Rail« – anschließend war er seinen Job los.
    +++ Ohne Fahrkarte im Schüler-Express +++
    Ein erheblich aufgeweckterer Fahrer war dagegen ein Schüler in der russischen Stadt Slatust. Der 15-Jährige klaute Anfang Oktober 2011 während der Mittagspause eine Tram aus dem Depot. Dann lenkte er sie 40 Minuten lang fehlerlos durch die Industriestadt am Ural. Der Diebstahl blieb nicht unbemerkt. Durch das Umstellen von Weichen gelang es Mitarbeitern des Depots schließlich, die entführte Tram zu blockieren. Die ­Polizei beendete den Lausbubenstreich. Ein absoluter Anfänger war der Junge übrigens nicht: Er hatte bereits eine Schulstunde über das Tramfahren gehabt und das Straßenbahndepot mehrmals besucht. Obwohl niemand zu Schaden kam und die Tram absolut pünktlich unterwegs war, leitete die Polizei ein Verfahren ein. Ärgerlich für den Bahnbetreiber: Da kein Schaffner mit an Bord war, hatte der Schüler seine Fahrgäste kostenlos befördert.
    +++ Kabelklau statt Kaviar +++
    Alles andere als kostenfrei ist eine Fahrt im beliebten Nostalgie-Luxuszug »Blue Train« in Südafrika. In der teuersten Einzelkabine kann die 27-stündige Fahrt mehr als 2.000 Euro ­kosten, dafür sind sämtliche Getränke und ein Butler inklusive. Doch der beste Service bringt wenig, wenn Diebe an der Trasse ein paar Stromkabel entfernen: Anfang Dezember 2011 blieb ein Zug deshalb auf offener Strecke zwischen Pretoria und Kapstadt liegen. Die

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