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»Sorry, wir haben uns verfahren«

»Sorry, wir haben uns verfahren«

Titel: »Sorry, wir haben uns verfahren« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Antje; Orth Blinda
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ratloser, drinnen zunehmend wütender. Nach über einer Viertelstunde gingen endlich die Türen auf.
    Was war passiert? Der Lokführer hatte es eilig gehabt, in den Feierabend zu kommen, und war im Bahnhof aus der Lok gesprungen, ohne zuvor die Türen zu entriegeln. Die Ablösung traf erst nach 15 Minuten ein. Das hilflose Gestikulieren des Bahnpersonals brachte meinem Kollegen seinen Anschluss­zug auch nicht mehr zurück.
    Marco Jaß, Bremen
    Der ICE nach Hannover blieb plötzlich auf offener Strecke ­stehen. Nach einigen Minuten meldete sich ein Zugbegleiter zu Wort: »Meine Damen und Herren, bitte entschuldigen Sie die Verzögerung. Es befindet sich eine unbefugte Person auf den Gleisen.« Die ersten Reisenden begannen, sich über den vermuteten Selbstmörder aufzuregen. Dann teilte der Zugbegleiter mit: »Die unbefugte Person auf den Gleisen ist unser Lokführer.« Wenige Minuten später ging es weiter.
    Nina-Maria Haupt
    Nachdem der ICE nach Frankfurt am Main bereits mehrere Minuten auf freier Strecke gestanden hatte, hörte ich diese Durchsage: »Sehr verehrte Fahrgäste, wir befinden uns hier in einem eingleisigen Streckenabschnitt und müssen den entgegenkommenden ICE vorbeilassen.« Glücklicherweise war es dann doch kein eingleisiger Streckenabschnitt, denn der entgegenkommende ICE konnte problemlos passieren.
    Dieter Lau, Berlin
    Ankündigung im Regionalexpress von Frankfurt nach Würzburg: »Meine Damen und Herren, um 20.31 Uhr erreichen wir Aschaffenburg auf Gleis 6. Sie haben unter anderem Anschluss an die Regionalbahn nach Mainz über Darmstadt. Dieser Zug wartet an Gleis 3 bis 20.30 Uhr auf Sie.«
    Markus Rauch
    Im Schienenersatzverkehr von Leer nach Hannover: Der Bus war ziemlich leer, und zwei Mädchen mit laut dudelnden ­Handys standen dicht an der hinteren Tür. Nach zehn Minuten wollte der Bus nach einem Stopp wieder losfahren, doch die Tür hinten schloss nicht. Die leicht genervte Durchsage des Fahrers: »Würden Sie bitte den Türbereich verlassen, die Tür schließt nicht, und wir stehen hier in der Kälte rum.« Die ­Mädels gingen kurz aus dem Türbereich raus und stellten sich nach Türschließung wieder rein. An der nächsten Haltestelle das gleiche Spiel. Der Busfahrer sagte verkrampft nett: »Die bei den Damen im Türbereich, bitte weg da, das ist verschwendete Zeit.« Die beiden gingen aus dem Bereich und wieder dorthin, die anderen Fahrgäste seufzten laut. Beim nächsten Stopp hatte der Busfahrer dann einen Wutausbruch: »So, ihr zwei Pussys mit Hirn- und Ohrenschaden, verpisst euch jetzt pronto aus dem Scheißtürbereich, oder ihr lauft den verschissenen Weg nach Hause!« Die Mädels liefen rot an und setzten sich. Die anderen Fahrgäste lachten und applau­dierten.
    Muhammet Yanik, Bremen
    Auf einer Bahnreise in einem ICE von Ulm nach Dortmund ertönte folgende Ansage: »Wegen Überfüllung bitten wir alle Mitarbeiter der Deutschen Bahn, am nächsten Bahnhof auszusteigen.« Kurze Zeit später: »Die Zugbegleiter natürlich nicht!« Das Gelächter war groß. Wiederum eine Weile später – der Zug war immer noch überfüllt und viele Reisende standen – wurde dann Folgendes durchgesagt: »Sehr geehrte Fahrgäste, ­bitte halten Sie sich an den Gepäckablagen oder Sitzen fest, wir ­erreichen gleich eine Geschwindigkeit von 250 km/h.«
    Joachim Abrolat, Köln
    In der Nähe von Nürnberg blieb der ICE auf der Fahrt von Erfurt nach München stehen, kurz darauf die Durchsage: »Liebe Fahrgäste. Leider verspätet sich die Weiterfahrt um voraussichtlich 90 Minuten aufgrund eines Personenschadens. Unser Zug ist nicht betroffen – keine Angst, wir haben niemanden überfahren!« Eine Weile später dann: »Liebe Fahrgäste, bitte schauen Sie auf der linken Seite nicht aus dem Fenster. Man weiß ja nicht, was da noch so rumliegt.« Natürlich hat das die Leute noch neugieriger gemacht.
    Eva Göttert

    Es war vor etwa zehn Jahren auf der Strecke von München nach Frankfurt. Plötzlich öffnete sich die Abteiltür, und der Schaffner schaute herein: »Fliegt einer von Ihnen nach Hongkong?« Wir lachten. »Tja, es ist blöd«, gab der Schaffner zu, »aber ich habe einem Passagier nicht nur die Fahrkarte aus seinem Ticketheft gelöst, sondern auch sein Flugticket.«

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