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»Sorry, wir haben uns verfahren«

»Sorry, wir haben uns verfahren«

Titel: »Sorry, wir haben uns verfahren« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Antje; Orth Blinda
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Er machte sich schnell weiter auf die Suche. Damals sah man ­ohne Flugticket am Flughafen noch recht alt aus.
    S. Schneider, Manching
    Ich stand im Bordbistro des ICE in Köln und wunderte mich, warum der Zug nicht losfuhr. Irgendwann kam die Durch­sage: »Meine Damen und Herren, die Weiterfahrt verzögert sich noch um etliche Minuten. Wir haben gerade festgestellt, dass auf unseren Zug geschossen wurde.«
    Steffen Schöll, Nürtingen
    Auf der Fahrt von Kassel nach Frankfurt am Main bewies ein Zugführer Sinn für Galgenhumor. Seine Durchsage war: ­»Liebe Passagiere, wir benötigen dringend einen Arzt im Wagen 21.« Wenige Minuten später kam dann: »Liebe Passagiere, da leider kein Arzt in Wagen 21 eingetroffen ist, benötigen wir nun ­einen Bestatter.«
    Lea Seelge, Halle
    In der Regionalbahn von Frankfurt nach Gießen: »Sehr geehrte Damen und Herren, im Namen der Deutschen Bahn möchte ich Sie herzlich begrüßen auf der Fahrt von Frankfurt nach …« » Papa , darf ich auch mal sprechen?« Ein kleines Mädchen plapperte voller Begeisterung ins Mikrofon. Der Zugführer daraufhin: »Nein, du bist jetzt still!« Das kleine Mädchen: »Aber Papa …« Damit war die Durchsage leider zu Ende.
    Rebecca Schwing
    Unmittelbar nach Weihnachten erlebte ich eine bizarre Zugreise von Ravensburg nach Heidelberg. Vor Ulm hielt der Zug auf offener Strecke, weil ein Rind auf den Gleisen stand. Ich hätte gedacht, dass man langsam heranfahren und so das Rind zum Beiseitetreten bewegen könnte. Stattdessen wurde, wie man uns sagte, die Strecke in beiden Fahrtrichtungen komplett gesperrt und die Polizei gerufen. Wir warteten 40 Minuten, die Information war spärlich. Schließlich kam die Durchsage: Die Polizei hätte das Rind erschossen. Dabei sei es allerdings auf die Gleise gefallen, so dass die Strecke weiterhin (beziehungsweise überhaupt erst) unbefahrbar war.
    Max B., Hamburg
    Als ich von einem kleinen Bahnhof ohne Anzeigetafeln in Mecklenburg über Neubrandenburg nach Leipzig fahren wollte, stieg ich an einem frühen Donnerstagmorgen in einen Zug in die falsche Richtung. Der Zugbegleiter schlug vor, jetzt erst mal weiter mitzufahren, nach mehrmaligem Umsteigen käme ich dann irgendwann am Abend in Leipzig an. Das steigerte meine Verzweiflung eher, als sie zu dämpfen.
    Doch dann hatte der Lokführer eine Idee: Aus der Gegenrichtung komme doch gleich ein Intercity nach Berlin. Der könne mich mitnehmen, wenn er anhalten dürfe. Das klang unglaublich. So etwas geht? Eigentlich nicht, nur wenn die Zentrale zustimmt und dann rechtzeitig den betreffenden Lokführer erreicht, ihn informiert und die Erlaubnis zum Anhalten und Entriegeln der Türen gibt. Und wenn im angesagten Zeitraum die Signale noch rechtzeitig umgestellt werden können und dieser Lokführer das alles mitmacht.
    Die Zeit bis zur Begegnung der beiden Züge, die sonst nur aneinander vorbeifahren, war knapp. Erst in letzter Minute kam die Zustimmung durch die Zentrale. Ich sollte mich bereithalten zum Umsteigen an einem kleinen Haltepunkt. Dort brachte mich der Zug­begleiter schnell, aber sicher über die Gleise zu dem anderen Zug an eine ganz bestimmte Tür, die entriegelt wurde. Er trug mein Gepäck, half mir hinein, und bei der Abfahrt winkten Lokführer, Zugbegleiter und die anderen Fahrgäste zum Abschied. Was für eine Szene! Meine Route führte nun nicht erst über Neubrandenburg, sondern gleich direkt nach Berlin. Früher als je geplant erreichte ich den Anschluss nach Leipzig – mit der Deutschen Bahn!
    Petra Mewes, Leipzig
    Während des Aufenthalts einer Regionalbahn an einem kleinen hessischen Bahnhof war plötzlich eine Zugpfeife zu hören. Kurz danach ratterte ein Güterzug am Fenster vorbei. Dann kam folgende Durchsage: »An den lebensmüden Mann, der gerade vom anderen Gleis zugestiegen ist. Sie haben gehört, der Güterzug hat Ihretwegen gepfiffen und gebremst. Wenn Sie sich umbringen wollen, dann gibt es dazu Pistolen, oder Sie können sich ertränken – aber tun Sie es nicht bei der ­Eisenbahn!«
    Jan Giörtz
    Ich stieg an einem Freitag in einen reichlich gefüllten Intercity. Dort fragte ich den Schaffner: »Entschuldigung, gibt es in diesem Zug auch Bahn-comfort-Plätze?« Darauf der Schaffner: »Nein, der Zug fährt nur freitags.« Zu dumm, dass mir das

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