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Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Titel: Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Rachel
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sicher?“ Er öffnete die Augen wieder, als ich nur stumm nickte. Ein harter Zug lag um seinen Mund. „Hilfst du mir?“ Sein Gesicht war eine Maske des Schmerzes, und ich erkannte ihn kaum wieder. „Ich schwöre dir, ich werde nicht zulassen, dass sie dich im Austausch dafür holt!“
    Nach allem, was mein Vater mir erzählt hatte, zweifelte ich ernsthaft daran, dass Onkel Brendon die Wahl des Reapers überhaupt beeinflussen konnte. Ein Reaper, der unerlaubt Seelen stahl, würde wohl kaum zögern, sich eine Banshee zu schnappen, die ihm in den Weg trat. Oder irgendjemand anderes in diesem Raum.
    Aber ich konnte Sophie nicht sterben lassen, auch wenn sie mir die meiste Zeit extrem auf die Nerven ging.
    „Wovon redet ihr?“, fragte Sophie, und ihr Blick bewies, dass sie uns für komplett übergeschnappt hielt. „Was ist hier los?“
    Mit großen Schritten durchquerte Onkel Brendon das Wohnzimmer und bedeutete Sophie, sich zu ihm auf die Couch zu setzen. Sie folgte ihm widerstrebend, und er zog sie unsanft neben sich auf das Kissen. „Liebes, ich muss dir etwas sagen. Und ich habe keine Zeit für die lange, schonende Version.“ Er nahm Sophies Hände, und mir brach bei dem Anblick fast das Herz.
    „Du wirst in wenigen Minuten sterben“, sagte er. Sophie machte große Augen, doch ihr Vater sprach schnell weiter, bevor sie etwas erwidern konnte. „Aber mach dir bitte keine Sorgen. Kaylee und ich werden dich gleich wieder zurückholen. Es wirdalles wieder gut! Ich weiß zwar noch nicht, wie es danach weitergeht, aber du musst mir glauben, dass alles wieder gut wird!“
    „Ich verstehe nicht, wovon du sprichst!“ Bestürzt verzog Sophie ihr hübsches Gesicht, und ich sah, dass sie nur mühsam die aufkommende Panik zurückhielt. Ihre heile Welt fiel gerade wie ein Kartenhaus in sich zusammen, und Sophie war mit all den kryptischen Informationen überfordert. Ich wusste genau, wie sie sich fühlte. „Warum sollte ich sterben? Und was in aller Welt kann Kaylee daran ändern?“
    Onkel Brendon schüttelte den Kopf. „Dafür haben wir jetzt keine Zeit! Ich weiß nicht, wie viel Zeit uns noch bleibt, deshalb musst du mir vertrauen. Ich werde dich zurückholen!“
    Sophie nickte, doch das Entsetzen stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben, egal ob es ihr galt oder ihrem Vater, den sie wahrscheinlich für komplett übergeschnappt hielt. Sie funkelte mich über seine Schulter hinweg bitterböse an, als hätte ich ihn mit meinem geistigen Defekt irgendwie angesteckt. Doch ich konnte meiner Cousine nicht böse sein – nicht so kurz vor ihrem Tod!
    „Nein!“
    Wir wandten uns alle gleichzeitig um. Tante Val war in den Flur gekommen und hielt sich am Türrahmen fest, als wäre er das Einzige, was sie noch aufrecht hielt. „Es hätte niemals Sophie treffen dürfen!“
    „Was?“ Onkel Brendon sprang so schnell auf, dass mir schwindlig wurde. Mit zunehmendem Entsetzen starrte er seine Frau an. „Valerie, was hast du getan?“
    Tante Val? Was hatte sie mit Reapern und Banshees zu tun? Sie war doch ein Mensch!
    Bevor meine Tante etwas sagen konnte, wurde die Trauer in meinem Herzen so stark, dass ich ins Taumeln geriet. Nash fing mich, sodass ich nicht gegen den Esstisch prallte, und zog mich behutsam auf einen der Stühle. Wir hatten nicht mehr viel Zeit.
    Sophie begann zu zittern. Bei dem Anblick jagte mir ein kalter Schauer über den Rücken. Ich litt Höllenqualen. Das Herzquoll mir schier aus der Brust, und mir brannte die Kehle, als atmete ich flüssiges Feuer!
    Neben dem körperlichen Schmerz, den ich litt, weil ich den Gesang unterdrückte, war die Trauer um den Verlust meiner Cousine jetzt schon so stark, als hätte der Reaper bereits zugeschlagen. Es fühlte sich an, als hätte mir jemand eine Hand abgeschlagen. Ich wusste, dass ich sie nie zurückbekommen würde. Dabei spielte es auch keine Rolle, dass Sophie und ich uns nie besonders nahegestanden hatten. Ich mochte meine Füße auch nicht besonders, wollte sie aber trotzdem nicht verlieren.
    „Mom?“, fragte Sophie mit piepsiger Stimme. Sie hatte die Arme um den Oberkörper geschlungen und wiegte sich hin und her. „Was ist hier los?“
    „Mach dir keine Sorgen, Liebling“, sagte Tante Val, machte jedoch keine Anstalten, ihre Tochter zu trösten. Ihr Blick irrte wild hin und her, wie bei einem Junkie auf einem schlechten Trip. „Ich lasse nicht zu, dass sie dich holt!“ Sie schwieg kurz, sah ihre Tochter nicht einmal an, sondern warf den Kopf in

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