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Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Titel: Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Rachel
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drei?“
    „Nein.“ Todd schüttelte bestimmt den Kopf. „Keine Chance. Der Boss würde sofort merken, wenn jemand drei zusätzliche Seelen abgibt.“
    Fragend zog ich die Augenbrauen hoch. „Warum glaubst du, dass er sie abgegeben hat?“
    Die Miene des Reapers verfinsterte sich noch mehr. „Du hast keine Ahnung, wovon du sprichst. Das ist unmöglich!“
    „Es gibt einen Weg, es herauszufinden.“ Nash sah mich ernst an und wandte sich dann an Todd. „Du hast recht – wir kommen nicht an die Liste ran. Aber du!“
    „Nein!“ Todd schob den Stuhl mit Wucht nach hinten und sprang auf. Die Mutter, die mit den Kindern auf der anderen Seite der Cafeteria saß, sah erschrocken auf. Einer der Jungs war bis über beide Ohren mit Schokoladeneis beschmiert.
    „Setz dich hin!“, zischte Nash und funkelte Todd wütend an.
    Todd schüttelte den Kopf und machte Anstalten wegzugehen. Also griff ich nach seiner Hand. Sobald ich ihn berührte, blieb er wie angewurzelt stehen und drehte sich langsam zu mir um, so als täte ihm jede Bewegung weh. „Bitte!“ Ich sah ihn flehend an. „Lass ihn wenigstens ausreden.“
    Ganz langsam befreite Todd die Hand aus meinem Griff und setzte sich wieder auf den Stuhl. Er wirkte wütend und verängstigt und hielt einen großen Sicherheitsabstand zum Tisch.
    „Wir müssen ja nicht die ganze Liste zu Gesicht bekommen“, fuhr Nash fort. „Bloß den Teil vom letzten Wochenende. Samstag, Sonntag und heute.“
    „Ich kann das nicht tun“, wiederholte Todd und schüttelte den Kopf, sodass die blonden Locken flogen. „Ihr versteht nicht, worum ihr mich da bittet.“
    „Dann erklär es uns!“ Ich faltete die Hände auf dem Tisch, um Todd zu verstehen zu geben, dass ich ihm zuhören würde, egal wie lange es dauern würde. Auch wenn ich dafür eigentlich keine Zeit hatte.
    Todd seufzte schwer. Als er sprach, wandte er sich nur an mich und ignorierte Nash bewusst. „Es geht hier nicht nur um eine Liste. Hauptliste ist eigentlich die falsche Bezeichnung. Es gibt eine ganze Menge von Listen. Jeder Tag hat eine neue Hauptliste, die mein Boss in Zonen und Schichten unterteilt. Ich bekomme nur den Teil, der für dieses Krankenhaus bestimmt ist, und zwar von Mittag bis Mitternacht. Die Liste des Reapers,der während der ersten Schicht hier arbeitet, bekomme ich überhaupt nie zu Gesicht. Geschweige denn die Listen aus anderen Zonen. Ich kann nicht einfach zu einem Kollegen gehen und nach den alten Listen fragen. Besonders nicht, wenn er freiberuflich arbeitet.“
    „Er hat recht, das ist zu kompliziert“, sagte Nash seufzend. Er schloss für einen Moment die Augen, und als er sie wieder öffnete, wirkte sein Blick entschlossen. „Wir brauchen die Hauptliste.“
    Todd stöhnte und setzte an, Nash zu widersprechen, doch ich kam ihm zuvor. „Nein, das brauchen wir nicht. Wir müssen sie gar nicht sehen!“
    „Wie bitte?“ Nash runzelte die Stirn, ich bat ihn mit einem Fingerzeig um Geduld. Dann wandte ich mich wieder an Todd.
    „Du arbeitest nicht mit der Hauptliste, aber du hast sie schon mal gesehen, oder? Du hast gesagt, dass jede Woche Mordopfer darauf stehen.“
    „Ja, ab und zu sehe ich sie.“ Todd zuckte die Schultern. „Es ist jetzt alles digitalisiert, und mein Boss hat sie auf dem Computer immer offen, damit er jederzeit etwas verändern kann, wenn nötig. Wenn ich im Büro bin, werfe ich immer mal einen Blick darauf.“
    „In Ordnung, das ist gut.“ Ein leises Lächeln stahl sich auf meine Lippen. „Wir müssen sie nicht sehen. Es reicht, wenn du uns sagst, ob die drei Namen draufstanden.“
    Todd stützte die Ellbogen auf die Knie und schlug die Hände vors Gesicht. Er rieb sich die Stirn und atmete tief durch. Dann hob er den Blick und sah mich an. „Wo sind sie gestorben?“
    „Die erste im Westend, im Taboo . Heidi …“ Nash warf mir einen fragenden Blick zu.
    „Anderson“, sprang ich ein. „Die zweite war Alyson Baker, im Cinemark in Arlington. Und die dritte heute Nachmittag an der East Lake High School.“
    „Moment mal, das sind ja alles unterschiedliche Zonen.“ Todd kniff die Augen zusammen und stützte sich auf den Tisch.Er spannte die Armmuskulatur an. „Wenn du wirklich glaubst, dass sie nicht hätten sterben sollen, dann müssten drei verschiedene Reaper in diesen Komplott verwickelt sein. Das klingt langsam ziemlich kompliziert, wenn du mich fragst.“
    „Hm …“ Ich wusste nicht genug über das Geschäft der Reaper, um beurteilen zu können,

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