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Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Titel: Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Rachel
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infrage, den ich mir für den Fall zurechtgelegt hatte, dass Handlungsbedarf bestand.
    „Das kann aber noch eine Weile dauern.“
    „Er wird sich heute Abend melden“, sagte ich zuversichtlich. Ich war sicher, dass Todd es herausfinden würde, und zwar schnell. Egal, ob ihm unser Anliegen wirklich am Herzen lag oder er nur meinen Nachnamen erfahren wollte. Kurz bevor er verschwunden war, hatte ich genau gespürt, dass er uns die Information beschaffen würde. „Ruf mich an, sobald du etwas von ihm hörst. Versprich es mir!“
    Nach kurzem Zögern nickte Nash. „Aber nur wenn du mir versprichst, dass du nichts tun wirst, was dich in Gefahr bringt, egal was Todd sagt. Kein eigenmächtiges Singen!“
    Als ob ich es ihm auf die Nase binden würde, wenn ich etwas Riskantes plante. Außerdem … „Mir ist nicht danach, diese Unterwelt auf eigene Faust zu besichtigen. Und ohne dich nützt mir mein kleines Talent sowieso nicht viel, richtig?“
    „Das stimmt“, erwiderte Nash erleichtert. Wir küssten uns zum Abschied, und ich umarmte ihn einen Moment lang ganzfest. Wenn Nash bei mir war, fühlte ich mich sicher und wusste, dass alles wieder gut werden würde. Er war mein Fels in der Brandung, das einzig Normale in dieser neuen Welt voll unvorhersehbarer Gefahren. Am liebsten hätte ich ihn nie mehr gehen lassen.
    Doch in einer Welt, in der es Wecker und Regeln gab, konnte er nicht bleiben.
    Ich ging zurück ins Haus und schloss die Tür hinter mir zu. Durch das Fenster sah ich gerade noch, wie Nash aus der Einfahrt bog und wegfuhr. Als ich die Vorhänge zuzog, hörte ich hinter mir etwas knarzen.
    „Kaylee?“
    Ich fuhr erschrocken herum und fand mich Onkel Brendon gegenüber. „Herrgott, Onkel Brendon, du hast mich zu Tode erschreckt!“
    Er lächelte, doch es wurde eine Grimasse daraus. „Du bist hier nicht die Einzige, die lange Ohren bekommt.“
    „Lange Ohren sind immer noch besser als eine große Klappe“, entgegnete ich und war froh, Sophie in der Stille des Hauses schnarchen zu hören. Ich quetschte mich an meinem Onkel vorbei in den Flur und hoffte inständig, dass er nur bluffte und das Gespräch zwischen mir und Nash nicht belauscht hatte.
    Doch Onkel Brendon lief hinter mir her und stieß die Tür, die ich ihm vor der Nase zuwerfen wollte, mit der Handfläche zurück. „Was geht hier vor, Kaylee?“
    „Nichts.“ Ich tat so, als wäre alles in bester Ordnung, und schleuderte lässig erst den einen, dann den anderen Turnschuh von meinen Füßen und direkt in den Schrank.
    „Ich habe gehört, wie ihr euch unterhalten habt.“ Brendon lehnte sich in den Türrahmen und verschränkte die Arme vor der breiten Brust. Trotz des unbestimmbaren Alters war er gut durchtrainiert. „Welche Pläne habt ihr für die Trauerfeier? Und wer ist Todd?“
    Verdammt! Ich schob einen Stapel frisch gewaschener T-Shirts beiseite, den Tante Val auf mein Bett gelegt hatte, und setzte mich auf die Tagesdecke. Ich suchte fieberhaft nach einer Antwort, die zumindest ein Körnchen Wahrheit enthielt, doch mir fiel nichts Passendes ein. Onkel Brendon wusste mehr über Banshees als ich, er würde mir sowieso kein Wort glauben.
    Vielleicht war es am besten, ihm die Wahrheit zu sagen. Falls der Reaper tatsächlich bei der Trauerfeier auftauchte und Nash sich aus einem missverstandenen Beschützerinstinkt heraus weigern sollte, mir zu helfen, konnte ich Onkel Brendons Unterstützung gut gebrauchen. Nach außen hin tat er immer knallhart, aber im Grunde war er wie ein großer Teddybär, der es genauso wenig über sich bringen würde wie ich, ein unschuldiges Mädchen vor ihrer Zeit sterben zu lassen.
    „Willst du das wirklich wissen?“ Ich setzte mich in den Schneidersitz und zupfte nervös an dem ausgefransten Saum meiner Jeans.
    Onkel Brendon schüttelte den Kopf. „Wahrscheinlich nicht, aber schieß los!“
    „Vielleicht solltest du dich lieber setzen“, sagte ich warnend und griff nach dem iPod auf meinem Kopfkissen. Das Kopfhörerkabel war völlig verheddert, wie immer wenn ich damit einschlief.
    Achselzuckend ließ sich mein Onkel auf den Schreibtischstuhl fallen, die Arme immer noch vor der Brust verschränkt.
    „Also, hier kommt der Plan. Und ich erzähle dir das nur, weil ich sicher bin, dass du das Richtige tun wirst. Folglich sollte mich das freiwillige Geständnis von jeglicher Strafe entheben. Für alles, was ich dir jetzt sagen werde.“
    Mir entging nicht, dass Onkel Brendons Lippen verräterisch zuckten, so als

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