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Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Titel: Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Rachel
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stand mir anscheinend deutlich ins Gesicht geschrieben, denn Nash beeilte sich hinzuzufügen: „Ich habe deine Schwester mal heimgefahren, letzten Monat.“
    Mir fiel die Kinnlade herunter. „Sie ist meine Cousine.“ Nash hatte Sophie nach Hause gefahren? Ich konnte nur hoffen, dass da nicht noch mehr passiert war.
    Nash schien die unausgesprochene Frage zu erraten und runzelte die Stirn. „Scott Carter hat mich gebeten, sie mitzunehmen.“
    Mir fiel ein Stein vom Herzen. Auf mein kurzes Nicken hin, zuckte Nash die Schultern. „Also, soll ich euch jetzt heimfahren?“, fragte er und streckte die Hand nach den Schlüsseln aus.
    „Ist schon gut, ich kann fahren“, entgegnete ich. Ich ließ ungern fremde Leute mit meinem Auto fahren – schon gar nicht einen scharfen Typen, der Gerüchten zufolge zweimal im Firebird seiner Ex-Freundin geblitzt worden war.
    Nash zuckte erneut die Schultern und zeigte beim Lächeln seine Grübchen. „Kannst du mich dann vielleicht mitnehmen? Ich bin mit Carter hergekommen, und er bleibt bestimmt nochfür ein paar Stunden.“
    Mir schlug das Herz bis zum Hals. Wollte er früher gehen, damit wir zusammen fahren konnten? Oder hatte ich ihm mit meinem hysterischen Anfall den Abend verdorben?
    „Ja … klar.“ Einen Moment dachte ich an das Chaos in meinem Wagen, aber dafür war es jetzt zu spät. „Aber du musst mit Emma klären, wer vorne sitzen darf.“
    Die Sorge war Gott sei Dank unbegründet. Em setzte sich von sich aus nach hinten, jedoch nicht ohne mir einen bedeutungsvollen Blick zuzuwerfen. Wenig später setzte ich Emma volle eineinhalb Stunden vor Ablauf ihrer Ausgehfrist zu Hause ab. Das war wirklich noch nie vorgekommen.
    Als ich aus Emmas Einfahrt fuhr, drehte Nash den Kopf und sah mich von der Seite an. Unter seinem ernsten Blick begann mein Herz so wild zu klopfen, dass es beinah wehtat. Es war Zeit, mir meine Abfuhr abzuholen. Nash war cool genug, es nicht vor Emma zu tun, und auch jetzt würde er garantiert wahnsinnig nett sein. Aber die Quintessenz blieb dieselbe: Er interessierte sich nicht für mich. Zumindest nicht nach meinem öffentlichen Zusammenbruch.
    „Hattest du schon früher solche Panikattacken?“
    Wie bitte? Vor Überraschung umfasste ich das Lenkrad fester, während ich in die Nachbarschaftsgegend einbog.
    „Ein paar Mal.“ Sechs Mal, mindestens . Ich konnte nichts dagegen tun, mir war das Misstrauen anzuhören. Aber meine „Probleme“ hätten jeden anderen schon längst vertrieben. Nash dagegen wollte Details wissen. Warum?
    „Wissen deine Eltern Bescheid?“
    Unruhig rutschte ich auf dem Sitz hin und her, als würde mir eine bequemere Position helfen, die Frage zu beantworten. Doch so war es nicht. „Meine Mutter ist gestorben, als ich noch klein gewesen bin. Und mein Vater konnte sich damals nicht allein um mich kümmern. Er ist nach Irland gezogen. Seitdem lebe ich bei meiner Tante und meinem Onkel.“
    Nash blinzelte lediglich und bedeutete mir mit einem Nickenweiterzuerzählen. Den meisten Leuten war es unangenehm, wenn sie erfuhren, dass ich Halbwaise war und von meinem Vater im Stich gelassen wurde. Deshalb erntete ich in der Regel entweder Mitleid oder peinlich-berührtes Schweigen. Bei Nash war das anderes, und darüber war ich froh. Auch wenn mir nicht gefiel, worauf er mit seinen Fragen abzielte.
    „Wissen es dann wenigstens deine Tante und dein Onkel?“
    Ja. Und sie glauben, ich habe nicht alle Tassen im Schrank. Die Wahrheit war zu schmerzhaft, um sie auszusprechen.
    Als ich merkte, dass Nash mich wieder eindringlich musterte, flammte das Misstrauen wieder auf. Was interessierte es ihn, ob meine Familie über meine Misere Bescheid wusste? Wollte er sich später mit seinen Freunden darüber totlachen?
    Allerdings wirkte sein Interesse echt und kein biss chen hinterlistig. Besonders wenn man bedachte, wie sehr er sich im Taboo um mich bemüht hatte. Heuchelte er das Interesse nur, um etwas ganz anderes von mir zu bekommen? Etwas, das ihm den Gerüchten zufolge nur die wenigsten Mädchen verweigerten?
    Würde er meine dunkelsten und schmerzvollsten Geheimnisse in der ganzen Schule herumerzählen, wenn ich ihm nicht das gab, was er wollte?
    Nein! Allein bei der Vorstellung verspürte ich einen schmerzhaften Stich in der Magengrube. Ich trat viel zu hart auf die Bremse.
    Ich hielt mitten auf der Straße an und warf einen kurzen Blick in den Rückspiegel. Kein anderes Auto weit und breit. Kurz entschlossen schaltete ich in den

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