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Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Titel: Soulbound (Ghostbound) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.M. Singer
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irgendwelchen elektrischen Gerätschaften zu führen, denn es würde mit Sicherheit nicht in Justins Sinn verlaufen.
    „Also wo lang, Danny?“, wollte Wood derweil wissen.
    „Der rechte Korridor führt zur Haupthalle“, überlegte Daniel. „Aber von dort schaffen wir es sicherlich nicht bis zur Garage. Sue, wo hast du dein Auto stehen?“
    „Etwa eine halbe Meile von hier.“ Sie sah Elizabeth an. „Direkt neben Margery.“
    „Dann müssen wir es auf jeden Fall zur Garage schaffen“, stellte Daniel fest. „Es hilft also nichts, wir müssen nach links.“ Besorgt unterzog er Wood einer gründlichen Musterung. Er war kalkweiß, und Schweißperlen standen auf seiner Stirn. Es schien, als würde Susan mittlerweile das meiste seines Gewichts tragen, was ihr vermutlich nur auf Grund ihrer Ausbildung zur Altenpflegerin gelang. „Mach jetzt nicht schlapp, Kumpel, hörst du?“, sagte Daniel.
    „Kleinigkeit“, lachte Wood rau und stützte sich mit der Hand, in der er die Pistole hielt, an der Wand ab.
    „Warte, Mann. Ich helf dir“, murmelte Riley, der selbst kaum besser aussah als Wood, und legte sich vorsichtig dessen Arm um die Schulter.
    „Danke, Riley“, sagte Daniel, dann wandte er sich an Elizabeth. „Bist du bereit?“
    Ohne zu zögern richtete sie den Lauf der Waffe auf seinen Kopf. „Vorwärts… Sir Thomas.“ Auch wenn ihr Auftreten resolut war, so konnte sie dennoch nicht verhindern, dass sich ihre Finger vor Anspannung wie Zangen in Daniels Oberarm krallten. Es musste schmerzhaft sein, doch er beklagte sich nicht.
    Stattdessen sagte er in bester Hamilton-Manier: „Selbstverständlich, meine Liebe. Mit dem allergrößten Vergnügen.“ Er machte eine einladende Geste den Korridor hinunter. „Wollen wir?“
    Die Unterhaltung der Männer, durchwoben mit selbstgefälligem Gelächter, war schon von weitem zu hören. Je näher sie den Stimmen kamen, desto flauer wurde Elizabeth zu Mute und desto größer wurden ihre Zweifel, dass ihr Plan funktionierte. Ihre einzig wirkliche Trumpfkarte war die Waffe an Daniels Kopf. Die Waffe, die sie in der Hand hielt und die mit jedem Schritt schwerer zu werden schien. Was, wenn sie einen Fehler machte? Was, wenn man ihr die Pistole entriss?
    Ihr banger Blick begegnete Daniels, der ihr ermutigend zunickte.
    An der nächsten Gangbiegung wartete Justin auf sie und sagte: „Vorsichtig, sie sind gleich hier ums Eck.“
    Daniel drehte sich zu den anderen um und bedeutete ihnen wortlos, dass sie sich bereithalten sollten. Während Elizabeth tief durchatmete und die Schultern straffte, richtete sich auch Wood soweit es ihm möglich war auf und nahm den Arm von Rileys Schultern, um seine Schusshand frei zu haben.
    Nach einem letzten vergewissernden Blick in die Runde traten sie um die Biegung und sahen sich fünf indisch gekleideten Thuggees gegenüber. Wie Justin gesagt hatte, handelte es sich um Warren und seine beiden Arme sowie um zwei der älteren Thugs, die ebenfalls am Ritual beteiligt gewesen waren. Natürlich hatten sie sich zwischenzeitlich frisch gemacht, doch die Strapazen der frühen Morgenstunden hatten deutliche Spuren hinterlassen. Insgesamt wirkten sie zwar etwas mitgenommen, doch auch mächtig zufrieden mich sich selbst. Als sie Elizabeth, Daniel und der anderen gewahr wurden, verstummten sie und erstarrten zu Statuen.
    „Sir?“ Warren fand als erster seine Sprache wieder. Und er war auch der erste, der sich ihnen in den Weg stellte.
    „Tu nichts Unüberlegtes, Kleiner“, herrschte Wood ihn an. „Oder dein Meister wird keine Gelegenheit haben seine neue Jugend zu genießen. Wir wollen nur hier raus, das ist alles. Wenn wir alle ruhig bleiben, muss niemanden etwas passieren.“
    „Geh bitte aus dem Weg, Warren“, sagte Daniel eindringlich. „Das ist nicht die Zeit, den Helden zu spielen.“
    „Aber Acharya“, fuhr nun Warrens schwarzer Freund auf. „Wir können doch nicht einfach zusehen, wie …“
    „Doch, Bill“, unterbrach ihn Daniel. „Das könnt ihr und das werdet ihr. Ich bin überzeugt, Elizabeth und ihre Begleiter werden für meine Sicherheit garantieren, solange ihr besonnen handelt.“ Und nach hinten gewandt: „Habe ich recht?“
    „Wie gesagt“, knurrte Wood. „Wir wollen nur verschwinden.“
    „Was?“, fragte einer der beiden älteren Thuggees misstrauisch. Der Mann hatte ein blaues Auge und eine aufgesprungene Lippe, was er mit Sicherheit Wood oder Riley zu verdanken hatte. „Ihr wollt uns erzählen, dass ihr nicht

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