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Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Titel: Soulbound (Ghostbound) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.M. Singer
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Waffe auf ihn.
    Elizabeths vermeintlicher Retter zeigte keinerlei Überraschung. Keine Sekunde lang schien er verwirrt oder schockiert. Sein emotionsloser, analytischer Blick haftete einen Moment lang auf Daniel und Elizabeth, dann wanderte er zu den anderen und blieb schließlich auf Wood liegen.
    „Damit kommen Sie niemals durch, Tony“, sagte er im ruhigen Ton eines polizeilichen Vermittlers. Bedächtig legte er seinen Queue auf den Tisch und hob etwas seine Hände. „Man wird Sie finden und dann werden Sie dafür bezahlen. Geben Sie auf, Tony. Das ist Ihre einzige Chance.“
    Wood schnaubte und sagte: „Netter Versuch, Stan. Aber ich hätte da einen Gegenvorschlag. Sie und Ihre Kumpane gehen jetzt ohne großes Aufheben nach oben und wir gehen nach draußen. Alles ganz ruhig und gesittet, ohne unnötiges Geschrei und Blutvergießen.“
    „Und was dann? Wer garantiert uns, dass Sie unseren Acharya gehen lassen?“ Er schüttelte den Kopf. „Ich sag Ihnen was, Tony. Sie lassen ihn hier und jetzt gehen, wir ziehen uns zurück und Sie sind frei zu gehen, wohin immer Sie wollen. Niemand wird Sie aufhalten. Niemand wird Ihnen folgen.“
    „Ja natürlich.“ Elizabeths Stimme triefte vor Sarkasmus. „Und zu Weihnachten schicken Sie uns wahrscheinlich auch noch eine Karte.“
    „Wenn keiner von euch Clowns etwas Dummes anstellt“, sagte Wood, „wird eurem Meister nichts passieren. Das versichere ich. Alles, was wir wollen, ist ein Auto und verschwinden.“
    „Nur, um dann Ihr Leben auf der Flucht zu verbringen. Sie wissen, dass Sie nirgends mehr sicher sein werden.“
    „Ein Leben auf der Flucht ist immer noch besser, als von euch Verrückten irgendeiner Göttin geopfert zu werden!“, brauste Riley auf.
    Gilberstons Blick zuckte zu dem Jungen an Woods Seite. Seine Augen wurden zu Schlitzen. „Dich werden wir als ersten wieder einkassieren, Zigeuner!“
    Riley setzte zu einer vehementen Erwiderung an, doch Daniel kam ihm zuvor. „Stanley, glaub mir, ich weiß deine Bemühungen zu schätzen. Doch ich befürchte, Mr Wood und seine Freunde werden nicht mit sich reden lassen.“ Er deutete mit einem seitlichen Nicken auf Elizabeth. „Außerdem hege ich große Bedenken, was die Nerven dieser jungen Dame angeht. Nach allem, was ihr kürzlich wiederfahren ist, weiß ich nicht, wie lange sie dem Drang abzudrücken noch widerstehen kann.“
    „Ich brenne geradezu darauf, dass mir endlich jemand einen Grund liefert“, bestätigte Elizabeth.
    „Da drängt sich einem doch die Frage auf, warum Sie es bis jetzt noch nicht getan haben.“ Alle Köpfe, einschließlich die der vier Thuggees, wandten sich dem Sprecher zu. Langsam, eine Hand auf dem Geländer, kam George die Treppe herunter. Er neigte den Kopf auf die Seite und sah Elizabeth unschuldig an. „Was hat Sie aufgehalten?“
    Elizabeth schluckte hart. „Das frage ich mich ehrlich gesagt auch. Vielleicht sollte ich ja tatsächlich einfach abdrücken!“
    „Nur zu. Das würde ich wirklich gerne sehen.“
    „George! Was ist denn nur in dich gefahren!“, rief Daniel mit vermeintlicher Entrüstung.
    Leise lächelnd trat George näher, nicht im Geringsten beeindruckt von der Waffe, die Wood von Gilbertson weg und in seine Richtung geschwenkt hatte. „Nun … Sir … die Frage sollte, denke ich, vielmehr lauten, wer in diesen Körper gefahren ist.“ Er richtete einen Zeigefinger auf Daniels Brust.
    Ein eisiger Schreck jagte durch Elizabeths Glieder. Hamiltons Diener kannte die Wahrheit! Sie waren aufgeflogen! Sie merkte, wie ihre Hand zu zittern begann und versuchte sie mit aller Kraft ruhig zu halten.
    „Aber ich schätze“, fuhr George fort, „das lässt sich leicht rausfinden.“ Seine Hand schnellte nach vorne, packte Elizabeth an den Haaren und zog ihren Kopf mit einem Ruck nach hinten. Mit der anderen Hand knickte er ihr Handgelenk ab, bis sie die Pistole fallen ließ  - alles in einer einzigen, pfeilschnellen Bewegung. Dann verdrehte er ihren Arm auf den Rücken, als wollte er ihn auskugeln, und wirbelte Elizabeth herum, womit sie sich wie ein menschlicher Schild zwischen ihm und Woods Waffe befand. Ihren Kopf zerrte er noch immer an den Haaren zurück, so dass ihr Gesicht nach oben gerichtet war, und sie fürchtete, ihr Genick könnte jeden Moment brechen wie ein Streichholz. Doch bevor sie auch nur schreien oder nach ihm treten konnte, war sein tränentreibender Griff bereits wieder verschwunden, allerdings nicht, ohne ihr vorher noch ein Büschel

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