Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)
behelligt wirst. Ehrlich. Ich versuche nur, zu helfen.«
Wenn Sterling Spaß daran hatte und ein Stipendium bekam, könnte er aufs College gehen und damit fort von hier. Nicht, dass das etwas ausmachen würde. Remi würde ohnehin das Geld zusammenkratzen, um für Sterling das College zu bezahlen.
»Ich brauche dein Geld nicht, Remington.« Dirks kühler Tonfall hatte sich kein einziges Mal verändert, aber das Knurren in seiner Stimme war geradezu bösartig und ließ Remi wissen, dass er ihn beleidigt hatte.
»Nein, natürlich nicht, ich… es tut mir leid.«
Grinsend nickte Dirk. »Hab ich mir gedacht.« Er hob eine Hand in Richtung Remis Gesicht. Es war ein böses, gemeines Grinsen und Remi schreckte zurück, wartete auf den Schlag.
Dirk tätschelte seine Wange, hart, sodass sie ein wenig brannte. »Nichtsdestotrotz, wenn du für das Balg zahlen willst, damit es Bällchen spielen kann, lasse ich dich das tun. Reine Geldverschwendung, meiner Meinung nach. Ich habe schon genug darauf verschwendet, dich spielen zu lassen. Und wir sehen ja alle, wohin das geführt hat.«
Beinahe seufzte Remi vor Erleichterung auf. Gott, er hasste diesen Hurensohn. Der Mann zog ein perverses Vergnügen daraus, Remi einzuschüchtern und ihn so schreckhaft zu sehen.
Sterlings Aufmerksamkeit schwankte zwischen ihnen beiden hin und her, während er sich gleichzeitig Stück für Stück näher an Remi schob.
Dirk räusperte sich. »Gehen wir, Junge. Deine Mutter hat das Abendessen sicher gleich fertig.« Damit ging er.
Remi beugte sich dichter zu Sterlings Ohr und flüsterte: »Erwähn keinen Football mehr ihm gegenüber. Lass das Thema einfach fallen. Ich kümmere mich darum, okay?«
Mit einem Nicken drückte Sterling Remis Arm. »Ich seh dich dann morgen.« Er rannte los, um ihren Vater einzuholen.
Dirk drehte sich um und kam zurück.
Verdammt, verdammt, verdammt. Was wollte er? Remi versuchte, nicht unruhig von einem Fuß auf den anderen zu treten. Sein Herz raste und seine Handflächen waren so schwitzig, dass der Football ihm immer wieder wegrutschte. Also hielt er ihn gegen sein Bein gedrückt fest.
»Wer ist dein neuer Freund?« Dirk zog eine Augenbraue hoch.
»Entschuldige?« Remi erstarrte. »Welcher Freund?«
»Der große Kerl. Fährt einen schwarzen Tahoe .«
Woher wusste er von Jake? Er konnte unmöglich von letzter Nacht wissen. Nein, natürlich nicht. Ein kalter Schauer zog eine Gänsehaut über Remis Arme.
»Jake?«, fragte Sterling.
Dirk sah ihn an. »Jake, hm? Womit verdient er sein Geld?«
»Er ist Sicherheitsbeamter oder so«, antwortete Sterling, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern.
Remi wusste nicht, ob er ihn küssen oder umbringen wollte. Wenn Dirk herausfand, dass Sterling gelogen hatte… Fuck, Remis Hände zitterten.
Scheinbar für den Moment zufrieden, nickte Dirk. Er drehte sich um und marschierte davon.
Sterling zuckte mit den Schultern, die Augen riesengroß, dann folgte er ihrem Vater zum Auto.
Remi versuchte, normal zu atmen. Obwohl Dirk wegging, war die Panik immer noch da. Er hasste sich selbst dafür, dass er sich derart von dem Mann beeinflussen ließ. Wann würde er diesem Gefühl der Hilflosigkeit endlich entwachsen sein?
Ein Gefühl der Ruhe und des Friedens durchflutete Remi. Seine Lungen fingen wieder an, Luft aufzunehmen. Seine Hände hörten auf, zu zittern, und unvermittelt fühlte sich alles wieder in Ordnung an. Es war dieselbe Ruhe, die ihn neulich morgens im Diner überkommen hatte.
»Remi?« Eine Hand berührte seine Schulter.
Kapitel 5
Als Dirk Lassiter davonfuhr, rieb Jake mit einer Hand über Remis Rücken und versuchte, seine Wut nicht zu zeigen. Seinen normalerweise so arroganten, selbstsicheren Gefährten dabei zu beobachten, wie er sich klein machte, gab Jake ein ziemlich mulmiges Gefühl. Es hatte ihn jedes Fitzelchen Kraft, das er besaß, gekostet, sich im Hintergrund zu halten, bis Dirk verschwunden war. Was hatte Remi nur durchmachen müssen, als er noch zu Hause gewohnt hatte?
Erstaunlicherweise war die Furcht aus Remis Geruch gewichen, als Jake aufgetaucht war. Allmählich fing er an, zu glauben, dass Remi auf seine Gegenwart reagierte. Das musste so eine Sache zwischen Gefährten sein, dass ihre Körper aufeinander wirkten, obwohl er noch nie von so was gehört hatte. Lust? Klar, es war normal für Gefährten, die Erregung des jeweils anderen mit eigener Begierde zu beantworten, aber das hier…
Jake wusste genau, dass in Remis Kopf noch immer Chaos
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