Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)
der Seite weichen würde.
Bis jetzt hatte er Ruhe bewahrt, in der Hoffnung, dass diese auf Remi überging. Zuvor hatte Remi schon dasselbe bei ihm gemacht. Allerdings war es nicht gerade einfach. Er konnte sich nicht daran erinnern, eine Person jemals so sehr gehasst zu haben, wie er Dirk Lassiter hasste. Sein Entschluss, Dirk nicht umzubringen, ließ jede Sekunde ein bisschen mehr nach.
»Remi, er hat dir schon verboten, Sterling zu sehen. Es gibt nichts, was du dagegen tun kannst. Was würde es bringen, wenn du unsere Freunde, dein Rudel, wegstößt?«
»Er hat was gemacht?«, fragte Dago. Entsetzen schwang unüberhörbar in seiner Stimme mit.
»Er will nicht, dass ich mit euch rumhänge.« Remi hob die Hände und wandte sich wieder Jake zu. »Ich hab's auf deine Weise versucht.«
Kopfschüttelnd nahm er auf der Armlehne des Sofas neben Zack Platz. »Ich kann mich nicht von Sterling fernhalten, Jake. Wenn ich von der Bildfläche verschwunden bin, wird Sterling am Ende verletzt. Du kannst mit deinen Ermittlungen weitermachen, aber solange du nichts gegen Dirk in der Hand hast…« Er stand auf und seine Augen waren unendlich traurig. »Ich kann einfach nicht.« Er wandte sich an die Jungs. »Es tut mir leid. Ihr müsst gehen.«
Da Jake die Angst und den Kummer seines Gefährten so deutlich spüren konnte, musste er ein paar Tränen wegblinzeln. Wie konnte er Remi dazu bringen, zu verstehen? Wie konnte er ihm klarmachen, dass sie etwas gegen Dirk finden würden? Vielleicht sollte er doch einfach losziehen und den Bastard umbringen.
Zack trat vor und begann, Remis Schultern zu massieren. Remi schüttelte ihn ab, indem er vor ihm zurückwich. Zack sah aus wie ein getretener Hund, verstand jedoch und setzte sich neben Dago auf die Couch. Jake musterte ihre hängenden Köpfe und hatte keinen Schimmer, was er sagen sollte. Himmel, das hier zerstörte nicht nur Remi, es riss auch ihr Rudel auseinander.
Es klopfte an die Tür.
Grummelnd murrte Remi: »Wer ist das jetzt?«
Nick und Tank. Jake konnte die beiden riechen. Er öffnete und ließ sie eintreten, ehe er die Tür wieder schloss.
»Verdammte Scheiße.« Erneut warf Remi die Hände in die Luft und stöhnte. »Shit, hängen wir doch gleich ein Schild an die Tür, damit auch ja jeder weiß, wer alles hier ist.«
Nicks Augen weiteten sich. »Ist mit ihm alles in Ordnung?«
»Ja, ihm geht's gut.« Jake trat zur Seite und streckte einen Arm in Richtung Sofa aus.
»Nein, geht's ihm nicht.« Remi ließ sich auf den Teppich fallen.
Etwas kratzte an der Tür. Jake runzelte die Stirn.
»Und das wären dann wohl Rhys, Keaton und Chay.« Stöhnend vergrub Remi das Gesicht in den Händen.
Alle Anwesenden sahen Remi an, ehe sie einen Blick in die Runde warfen.
»Wer ist das?«, fragte Tank.
Dem Geruch nach zu urteilen… Matt? Jake öffnete die Tür und sah sich einem schwarzen Wolf gegenüber. Er trat zur Seite, um den Wolf reinzulassen, und schloss die Tür. Seufzend setzte sich Remi auf.
Der Wolf begann, sich zu verwandeln. Muskeln zogen sich zusammen und Knochen erschienen aus dem Nichts, als gebräunte Haut an die Stelle von schwarzem Fell trat. Binnen Sekunden richtete sich Matt von allen vieren auf und stand – nackt – im Wohnzimmer.
Kopfschüttelnd streckte er die Arme. Sein geschmeidiger Körper reckte sich. Er drehte sich um und sah Jake an. »Rhys schickt mich. Sterling geht's gut.«
Remi sprang auf die Füße und schoss vor, wobei er beinahe über den Couchtisch gestolpert wäre. »Was? Woher weiß er das? Wo ist Sterling? Was –?«
Jake schlang die Arme um Remis Taille. »Schh... Lass ihn ausreden, Junge.«
Matt lächelte Jake an, ehe er sich wieder an Remi wandte: »Nachdem Jake gegangen ist, hat Rhys sich verwandelt und ist rausgestürmt. Ich… äh…« Matt errötete und warf einen Blick in die Runde. »Ich beschloss, ihm zu folgen. Also, nachdem Rhys vorne raus ist, habe ich abgeschlossen, mich ausgezogen und bin nach hinten gegangen.«
Sein Blick begegnete Jakes. »Ich hab die Hintertür zuerst abgeschlossen und den Schlüssel versteckt, bevor ich mich verwandelt habe. Dann bin ich Rhys' Geruch gefolgt. Als ich ihn eingeholt habe, hat er gesagt, ich soll zu euch gehen und euch informieren.«
Tatsächlich entspannte sich Remi ein wenig. Seine Schultern verloren etwas von ihrer Anspannung und er lehnte sich gegen Jake. »Erzähl mir von Sterling.«
»Er ist mit deiner Mutter im Haus. Wir haben sie immer mal wieder durch die Fenster
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