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Soulmates - Ruf des Schicksals

Soulmates - Ruf des Schicksals

Titel: Soulmates - Ruf des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. L. Langley
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Chay war ihm nicht egal. Er war ein guter Mensch und Keaton wollte auf gar keinen Fall, dass sein Leben seinetwegen den Bach runterging. Zweitens: Chay würde sich schrecklich fühlen, wenn er von Freunden und Familie verstoßen werden würde. Im Gegensatz zu Keaton war er ein soziales Wesen – er mochte andere Leute. Drittens: Himmel, drittens spielte fast keine Rolle mehr, weil schon die ersten zwei Punkte Keaton dazu brachten, seine Meinung zu ändern.
    »Bit, es tut mir leid. Ich habe keine Ahnung, was heute Abend in Remi gefahren ist. Normalerweise ist er nicht so… unausstehlich.«
    Keaton seufzte. Verdammt, er würde es vermissen, wie Chay ihn immer Bit nannte. Wie verdreht war das denn?
    »Mach dir deswegen keine Gedanken, Chay.«
    Der Pickup hielt neben Keatons Auto. »Wie wär's, wenn wir uns morgen einfach nur auf was zu essen treffen und uns zusammen die Doku ansehen, die du heute aufgenommen hast?«
    Er schloss die Augen und lehnte die Stirn an die Fensterscheibe. Es wäre einfach gewesen, der Verabredung zuzustimmen, und dann einfach nicht da zu sein, wenn Chay morgen hier auftauchen würde. Aber er war kein Feigling.
    »Nein, ich halte das für keine gute Idee.« Er sah Chay an. »Es klappt einfach nicht, Chay. Wir müssen das akzeptieren und einfach weiterleben.«
    »Was? Auf gar keinen Fall, Bit. Du wirst mich nicht abservieren, nur weil mein Freund sich dir gegenüber wie ein Arschloch benommen hat.«
    Warum konnte das nicht einfacher sein? Keaton hätte wissen müssen, dass jeder Gefährte, der ihm in dieser Welt bestimmt war, ihm ebenbürtig sein musste, was die Sturheit anging. Aber andererseits hatte er auch immer geglaubt, dass sein Gefährte auch schwul wäre.
    »Chay, ich werde darüber nicht diskutieren. Ich will dich nicht mehr wiedersehen. Leb wohl.«
    Er stieg aus dem Wagen aus, ohne sich noch mal umzusehen. Er schaffte es, bis in sein Apartment zu kommen und sich mit dem Rücken an die geschlossene Tür zu lehnen, bis er anfing, seine Entscheidung infrage zu stellen. Er hoffte so sehr, das Richtige getan zu haben – auch wenn es verdammt wehtat. Er kannte Chay kaum, doch der Gedanke, ihn nie wieder zu sehen, schmerzte wie ein Messerstich.
    Er ließ sich an der Tür hinuntergleiten und lehnte seine Stirn gegen die angezogenen Knie. Warum musste nur alles in seinem beschissenen Leben so kompliziert sein? Warum konnte Chay nicht schwul sein? Warum ging er ihm schon nach so kurzer Zeit nicht aus dem Kopf? Gott, seine Brust schmerzte… höllisch. Seine Nase war verstopft, was das Atmen schwer machte, und sein Blick war verschwommen.
    Scheiße. Er weinte.
     
    ***
     
    Für etwa fünf Minuten saß Chay wie betäubt da, bevor die Wut in ihm hochkochte. Er würde dieses Spielchen nicht jedes Mal mitmachen, wenn Bit sich über irgendwas aufregte. Je eher Bit das begriff, desto besser. Chay stieg aus dem Wagen und stürmte die Treppen zu Keatons Apartment hoch. Er machte sich nicht die Mühe, zu klopfen. Er wusste, dass Bitt ihn hören konnte… ihn riechen konnte.
    »Keaton! Mach die verdammte Tür auf!«
    Die Schlösser klickten und die Tür öffnete sich. Bits grimmiges Gesicht erschien im Türrahmen. »Wieso bist du immer noch da?«
    Hatte Bit etwa rote Augen? Roch er Tränen? Chay gab ihm einen Schubs und betrat die Wohnung. »Weil mein Gefährte einen verdammt kindischen Wutanfall hat.«
    »Was?« Bit schloss die Tür und lehnte sich dagegen. »Das ist nicht kindisch und auch kein Wutanfall. Verdammt, Chay! Bekommst du es nicht in deinen verdammten Dickschädel...? Du willst mich doch gar nicht.«
    »Was? Du hast überhaupt keine Ahnung, was ich will. Du magst vielleicht ein gottverdammtes Genie sein, Dr. Reynolds, aber selbst du weißt nicht alles. Warum bekommst du das nicht in deinen verdammten Dickschädel?«
    Chay griff fest in die herrlichen, platinblonden Locken und zog Bits Gesicht dicht zu sich heran. Er war etwas gröber, als es hätte sein müssen, aber er fand, dass er jedes Recht dazu hatte. Er war sauer.
    Er presste seine Lippen auf Bits. Seine Zunge stieß hervor, eroberte Keatons Mund und steckte sein Revier ab. Das sollte Bit erstmal schlucken. Zu seiner Überraschung erwiderte Bit seinen Kuss. Er umklammerte Chays Arme und machte diese niedlichen, winselnden Geräusche, die direkt in Chays Unterleib schossen. Verdammt, was für ein phantastisches Geräusch!
    Schließlich unterbrach er den Kuss und sah auf seinen Gefährten hinunter. Keaton hatte definitiv geweint. Auf

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