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Späte Heimkehr

Späte Heimkehr

Titel: Späte Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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Hund eine Hälfte.
    »Es wird bestimmt lustig. Das Ganze ist bestens organisiert. Sie haben ein Festkomitee gebildet, und alle helfen mit«, sagte Barney und dachte an all die Familien, die das Fest gemeinsam ausrichteten. Phillip und Enid nahmen selten an solchen gemeinschaftlichen Veranstaltungen teil.
    »Vergiss nicht, dass die Schafe bald geschoren werden müssen. Am Montag kannst du anfangen, das Team für das Scheren zusammenzustellen.« Sein Vater vertiefte sich wieder in seine Zeitung.
    »Gut. Dann verschwinde ich jetzt mal.«
    Sein Vater gab keine Antwort, und seine Mutter redete leise auf die Hunde ein.
    »Auf Wiedersehen, Mutter.«
    Sie blickte nicht auf. »Ach ja, auf Wiedersehen, Barney. Nicht so gierig, Tucker, sei ein braver Junge«, ermahnte sie den Hund und griff nach einem weiteren Kanapee, als Barney das Zimmer verließ.
    Er warf seinen Schlafsack und einen Rucksack mit legerer Kleidung zum Wechseln hinten in den Pick-up und fuhr im Licht der Abendsonne los. Vorbei an den Äckern, den staubigen roten Feldweg entlang bis zur Abzweigung zur benachbarten Farm der Pembertons, die durch eine an einem Pfosten hängende rostige Milchkanne gekennzeichnet war, auf der ANGLESEA geschrieben stand. Anschließend ging es durch ein Eukalyptuswäldchen, in dem sich ein kleines, selten benutztes Sägewerk versteckte, vorbei an den Kängurubäumen, die das Ufer des Bachbetts säumten, über die breite Furt, in der sich bei heftigen Regenfällen das Wasser sammelte, und weiter, bis der Weg nach drei Meilen schließlich auf die asphaltierte Straße traf. Eine Stunde und vier Briefkästen später bog er in die Auffahrt zu den Frenchams ein.
    Das Tageslicht löste sich allmählich auf, und die blasse Leinwand des abendlichen Himmels begann sich mit den Aquarelltönen des Sonnenunterganges zu färben. Als er das Tor zur Farm der Frenchams erreichte, brannten in der Dämmerung bereits Lichter, man hörte, wie die Band ihre Instrumente stimmte, und zwischen dem Haupthaus und dem Wolllager huschten die Scheinwerfer von Fahrzeugen hin und her, mit denen Speisen, Getränke, Gäste, zusätzliche Tische, Stühle und Geschirr von einem Gebäude zum anderen transportiert wurden.
     
    Weiter draußen auf dem verlassenen Highway bog zur selben Zeit ein alter Buick mit Anhänger, aus der Richtung von Glen Innes kommend, mit knatterndem Motor in die unbefestigte Straße ein, die nach Anglesea zur Farm der Pembertons führte.
    Der große Wagen, der bald zwanzig Jahre auf dem Buckel hatte und dessen durchgesessene Sitze mittlerweile kaum mehr gefedert, dafür aber so weich waren, dass man gemütlich in ihnen versank, schien aus allen Nähten zu platzen. Drinnen ein Durcheinander von Menschen, dazu ein Hund, Gepäckstücke, Gelächter und Gesang. Der Buick quälte sich unermüdlich weiter, während seine Scheinwerfer über unbekanntes Terrain glitten. Bob McBride ließ beim Fahren einen Arm zum Fenster heraushängen und gab der Wagentür sanfte Klapse, wie ein Jockey, der seinen Vollblüter antreibt.
    »Na los, Betsy, wir sind fast da. Du schaffst es.«
    Die Zwillingsmädchen auf dem Rücksitz hüpften auf und ab und sangen dazu:
»Zippety doo da, zippety ay, my oh my what a wonderful day …«
    »Es ist aber schon Abend«, kam es altklug von einem vierzehnjährigen Jungen.
    »Psst, Kev. Lass sie doch singen. Das ist immer noch besser als das ständige ›Wie weit ist es noch?‹«, beschwichtigte ihn eine junge Frau flüsternd.
    »Na los, zählt die Briefkästen«, schlug die Mutter fröhlich vor. »Es sind nur vier, haben sie gesagt.«
    Das ganze Auto zählte mit. »Eins …« Und dann, nach einer Zeitspanne, die allen unendlich lang erschien, plötzlich der Jubelschrei: »Vier! Wir sind da!«
    »Nicht ganz. Wir müssen noch unser Haus finden«, erklang die Stimme der jungen Frau. Köpfe streckten sich zum Fenster hinaus, der Hund bellte, und der Wagen bog in die Abzweigung nach Anglesea ein.
    »Das Gatter mach ich auf!« Kevin sprang aus dem Wagen, als im Licht der Scheinwerfer ein Holztor auftauchte. Der Motor gab im Leerlauf ein unheilvolles müdes Husten von sich, während der Junge sich mit dem im Schlamm feststeckenden Gatter abmühte.
    »Hilf ihm mal, Abby«, sagte der Vater und strich mit den Händen beschwörend über das breite Lenkrad, als versuche er, dem Wagen für diese letzte Hürde Kraft einzuflößen. Die schlanke Zwanzigjährige, die ihr langes dunkles Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte und zu ihrem

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