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Später Frost: Der erste Fall für Ingrid Nyström und Stina Forss (German Edition)

Später Frost: Der erste Fall für Ingrid Nyström und Stina Forss (German Edition)

Titel: Später Frost: Der erste Fall für Ingrid Nyström und Stina Forss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Voosen , Kerstin Signe Danielsson
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Jetzt ging es zu Ende. Sein Mund war trocken, der Teppichboden roch nach Styropor. Er begann zu erzählen, die ganze Geschichte.
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    Über der Kieler Förde rollte ein Rest von seifigem Nebel, das Wasser lag grün und glatt im Hafenbecken, weiße und schwarze Wasservögel beharkten sich, krähten, zerrissen die Stille wie einen wertlosen Fetzen Stoff. Der Himmel hatdie Farbe und Struktur von Kouzo-Papier, dachte Nyström, das handgeschöpfte Papier von Axelsson und Larsson, das Papier alter Männer. Die Sonne war nirgends zu sehen, trotzdem war es so hell, dass es ihr unnatürlich vorkam. Kiel, dachte sie, so südlich bin ich seit Jahren nicht mehr gewesen, dann musste sie an Kreta denken, wo ihr Bruder Lars gerade war, und der Gedanke vom südlich gelegenen Kiel kam ihr mit einem Mal lächerlich vor. Neben ihr standen vier deutsche Polizisten, zwei davon in Uniform, und Stina Forss.
    Plötzlich war das große Schiff ganz nah, der Nebel hatte es freigegeben. Jetzt spürte sie die Anspannung. Alle Müdigkeit, die die schlaflose Nacht, die elftägige Ermittlung in ihr angehäuft hatten, war verflogen. Der oder die Mörder von Henrik Larsson waren an Bord dieses Schiffes. Die Situation an Bord war unklar. Nach Forss’ alarmierendem Anruf in der Nacht hatte man in dauerndem Kontakt mit der Schiffsführung und dem Sicherheitsdienst gestanden. Fest stand, dass die Kabine von Walter Hedingks, der sich als Bo Lindgren ausgegeben hatte, leer war. Dem Sicherheitsoffizier war es dagegen gelungen, einen kurzen Kontakt mit Maria Alya-Fadia alias Love Lindgren herzustellen, allerdings nur durch die geschlossene Kabinentür. Geht weg , hatte die Frau gerufen. Ich habe eine Waffe . Was hinter der Tür vor sich ging, lag im Ungewissen. Nyström hielt es für wahrscheinlich, dass sich Hedingks ebenfalls in der Kabine aufhielt. Die beiden gehörten zusammen, warum sollten sie sich sonst unter demselben falschen Namen auf demselben Schiff befinden? Auch wenn sie noch nicht im Ansatz verstand, was die beiden so grundverschieden erscheinenden Menschen miteinander verband. An Forss’ Hypothese von zwei unabhängig agierenden Tätern konnte und mochte sie nicht glauben. Denn das würde bedeuten, dass auf dem Schiff ein weiteres Unglück geschehen könnte oder bereits geschehen war. Es würde bedeuten, dass sie die falsche Entscheidung getroffen hatte, als sie sich gegen einen Hubschraubereinsatz entschieden hatte.
    Der Stahlkoloss hatte im Hafenbecken eine halbe Drehung gemacht, jetzt lag er parallel zum Kai. Die Beamten standen auf der Landebrücke in etwa zehn Metern Höhe, trotzdem ragte der Rumpf des Schiffes weit über ihre Köpfe hinaus. Eine Tür öffnete sich, eine Art Schleuse, dann warder Zugang frei. Zwei weiß uniformierte Männer mit besorgten Gesichtern standen bereit, wiesen den Weg. Alle redeten gleichzeitig, deutsch, schwedisch, die Anspannung war zu spüren, auch dass dies für niemanden ein Routineeinsatz war. Reisende mit Rollkoffern kamen ihnen entgegen, musterten die Gruppe neugierig. Irgendwo weinte ein kleiner Junge, die allgegenwärtigen Lautsprecher spielten eine Schlagermelodie. Roter Teppichboden dämpfte ihre Schritte. In den engen Gängen hingen Fotos mit maritimen Motiven, Leuchttürme, Seehunde, ein Panorama von Marstrand an einem Sommertag, weiße Boote im Sonnenschein. Das alles sah Nyström nur aus den Augenwinkeln. Dannwaren sie da. Vor der Tür stand noch ein weiß gekleideter Mann, der Wache gehalten hatte.
    Nyström spürte die Blicke der anderen auf sich. Es war ihre Ermittlung. Sie klopfte, fest.
    »Öffnet die Tür«, rief sie. »Polizei!«
    Nichts geschah. Forss musste ihren Blick aufgefangen haben. Sie trat nach vorne. Ihr Englisch klang hart, klar.
    »Macht die Tür auf. Ihr habt keine Chance. Hier stehen zwanzig Polizisten. Niemandem wird etwas geschehen. Legt die Waffe auf den Boden. So, dass sie für uns zu sehen ist. Öffnet dann die Türe.«
    Nyström wiederholte Forss’ Worte auf Schwedisch. Wieder warteten sie. Wieder geschah nichts. Die Deutschen flüsterten. Forss übersetzte. Nyström war einverstanden. Sie konnten hier ja nicht ewig stehen bleiben. Waffen wurden gezogen, einer der Schiffsoffiziere reichte Nyström einen Pappstreifen, das war der Schlüssel.
    »Wir kommen jetzt rein. Macht keine Dummheiten.«
    Nyström steckte den Schlüssel in den Schlitz. Es piepte. Die Tür sprang ein Stück auf. Ein Fuß trat, die Tür flog nach innen.
    Sie saß ihnen direkt gegenüber auf dem

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