Spätkontrolle aufschlussreich
menschlichen Hilfskräfte sind vernachlässigbar. Sie geben beim ersten GWA-Angriff auf. Hier mein Rat: Riskieren Sie es, eine Bemerkung über den Zeitdeformator zu machen. Sie können es von Dr. Keerkens gehört haben. Stellen Sie Ihre Aussage aber so dar, daß man glaubt, Sie würden es für ein seltsames Raumschiff halten. Wir brauchen wenigstens eine Andeutung über das, was in der Vergangenheit geschieht. Diese Zeitebene läuft parallel zu unserer. Im Wandel der fünfdimensionalen Gleichheitsbahnen ist das identisch mit jetzt. Das klingt kompliziert, ist es aber nicht. Wenn wir einhaken sollen, brauche ich mindestens einen Anhaltspunkt. Das wäre es. Passen Sie bitte auf meine Augen auf. Ich bin von dem Schuß völlig überrascht worden.«
Ich richtete mich auf. Eine weitere Konzentration wäre aufgefallen.
»Noch etwas«, vernahm ich Allisons unausgesprochene Überlegungen. »Sympathisieren Sie mit dem alten Mars und Saghon. Weisen Sie auf Ihren guten Kontakt mit den Robotgehirnen hin. Vielleicht verführt das den Atlanter zu einer Andeutung.«
Ich setzte mich auf das Ruhelager. Der Gleiter kam zum Stillstand. Wir waren an unserem Ziel, einer weiten Halle, angekommen.
Sehr ausgedehnt konnte die Anlage nicht sein. Marsianische Außenforts waren meines Wissens immer in typischer Kompaktbauweise angelegt worden.
»Aussteigen«, forderte Keerkens barsch. »Den Weg kennen Sie ja.«
»Fallen Sie nicht in den nächsten Transmitter, Beelzy«, sagte ich gelangweilt. »Wenn wir Sie und Ihre gefährlichen Dreiviertelverrückten erwischen, landen Sie entweder in einer psychiatrischen Klinik oder im Zwangsarbeitslager Luna-Süd. Wenn Sie einmal uranhaltiges Erz aus dem alten Mond hacken, lache ich Tränen. Nanu, gefällt Ihnen das schon wieder nicht? Sie haben aber auch gar keinen Humor. Okay, wir gehen ja schon.«
8.
Hannibal und Dr. Allison waren von den Männern aus Keerkens’ Truppe peinlich genau durchsucht worden. Mich hatte man in Ruhe gelassen. Das bewies, daß man mich für Normans hielt.
Lediglich mein Druckpanzer war verschwunden, aber darin hatten wir ohnehin keine Mikro-Einsatzausrüstung verborgen.
Auch Allison und Hannibal hatten gewußt, daß ihre Kampfanzüge zuerst entfernt werden würden. Die Dinge, die unsere GWA-Ausrüstungsabteilung für notwendig gehalten hatte, befanden sich in unseren normalen Kombiuniformen.
Framus trug ebenfalls die lindgrüne Kombination der GWA, obwohl er sich noch immer nicht hatte entschließen können, unserer übergeordneten Abwehrorganisation offiziell beizutreten. Dennoch war er vereidigt worden.
Den Atlanter hatten wir noch nicht zu sehen bekommen. Es war jetzt kurz vor zwölf Uhr am 24. Januar 2011. Zwei der bewußten fünf Stunden waren verstrichen.
Etwa drei Minuten dieser Zeitspanne hatten Hannibal und Allison zu leiden gehabt. Die Nervenlähmung hatte rasch nachgelassen, und danach hatten schwere Schmerzen eingesetzt.
Dieser qualvolle Zustand hätte länger als eine halbe Stunde gedauert, wenn der Atlanter kein Erbarmen gehabt hätte.
Die innere Anständigkeit der Zeitreisenden war mir erneut bewiesen worden, als Khoul mit zwei marsianischen Hochdruckspitzen erschienen war und die Leiden meiner Freunde verkürzt hatte.
Selten hatte ich den Kleinen so dankbar zu einem anderen Menschen aufschauen sehen. Khoul waren unsere Blicke peinlich geworden. Er hatte sich mit deutlich sichtbaren Anzeichen tiefster Verlegenheit zurückgezogen. Allison klassifizierte seine Haltung als Gewissensnot.
Was dachte dieser Altafrikaner? Hatte er uns
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