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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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Vielleicht
beschließe ich danach ja, dass ich den Rest meines Lebens mit dir verbringen
möchte?<<
    Plötzlich brannte die Luft nicht mehr
und deshalb wusste ich, dass Adelio keinen Witz gemacht hatte. Ich ließ mir
jedoch nichts anmerken, nur glaubte ich nicht, dass Adelio mich für so dumm
oder achtlos hielt, dass mir der Stimmungsumschwung wirklich entgangen war. Etwas
anderes, das unsere Stimmung an diesem Abend drückte, war Adelios Mitteilung, er
würde an Ostern für sechs Wochen verreisen und erst Ende Mai wiederkommen. Wie
sich dann jedoch herausstellte, sollte es viel, viel länger dauern, bevor wir
uns wiederbegegneten.
     
    Natürlich hatte Paco auch an diesem
Abend Corinnas Geld nicht bei sich und vertröstete sie auf nächste Woche.
Angeblich hätte die Bank eine Woche nötig, um so viel Geld in bar zu besorgen.
Corinna gab sich damit zufrieden und weil ich auch immer noch sauer auf sie
war, fragte ich bei Paco auch nicht nach, wie viel so viel Geld denn
überhaupt sei!  Außerdem wollte ich mich auch nicht allzu sehr in Corinnas
Angelegenheiten einmischen. Nach der Arbeit ging ich nach Hause und war
überrascht, als Corinna ebenfalls erklärte, sie wolle mal eine Nacht früh ins
Bett und mitging. Dann fiel mir wieder ein, dass sie sich für den nächsten
Abend ja wieder mit Titus verabredet hatte. Titus war vor ein paar Tagen im
„Mau-Mau“ gewesen und hatte Paco wieder dafür bezahlt, dass Corinna einen Abend
extra frei bekam. Corinna hatte mir auch erzählt, dass Paco diesmal mehr dafür
verlangt hatte, weil das „Mau-Mau“ nun so gut florierte und er immer noch nicht
genügend Barmädchen hätte. Deshalb konnte er nun angeblich auch schlecht den
ganzen Abend auf Corinna verzichten und ließ sich ihre Abwesenheit fürstlich
entlohnen. Doch auch Corinna sollte von Titus wieder 50.000 Peseten dafür
bekommen, dass sie einen Abend mit ihm ausging. Ich hatte Corinna jedoch noch nicht
gefragt, wie es denn nun mit ihr und Titus weitergehen würde und was aus der
Frist geworden war, die er ihr gesetzt hatte und die nun zu Ostern auslief.
     
    Als ich dann am Mittwoch von der
Arbeit nach Hause kam, war Corinna schon da. In ihrem Zimmer und im Flur
brannte jedoch noch Licht und ihre Zimmertür war geöffnet. Corinna hatte mich
kommen gehört und kam in den Flur. Sie war noch angezogen und so wie es aussah,
hatte sie auch noch nicht geschlafen. Wahrscheinlich hatte sie immer noch Angst
alleine in der Wohnung, obwohl sie nun auch schon eine Weile hier wohnte!
    >>Ach du bist es<<,
piepste sie. >>Gehst du nicht noch ins Hollywood?<<
    Ich schüttelte den Kopf und gähnte.
    >>Nein, dafür bin ich viel zu
müde.<<
    Corinna atmete hörbar auf.
    >>Willst du denn gar nicht
wissen, wie es mit Titus war?<<, fragte sie dann und ich bemerkte, dass
Corinna mit den Tränen kämpfte. Davon, dass sie wegen Ricardos Rauswurf sauer auf
mich gewesen war, war jedenfalls nichts mehr zu spüren.
    >>Na gut, aber dann musst du warten,
bis ich geduscht habe<<, erklärte ich.
    Als ich kurz darauf ins Wohnzimmer
kam, saß Corinna dort und weinte still vor sich hin. Ich setzte mich neben sie.
So kannte ich sie gar nicht und deshalb fragte ich leicht beunruhigt, was denn
zwischen ihr und Titus vorgefallen sei.
    >>Er hat rausbekommen, dass ich
was mit Paco habe<<, schniefte Corinna, >>und jetzt hat er mich vor
die Wahl gestellt. Entweder ich höre sofort auf, im Mau-Mau zu arbeiten oder
ich sehe ihn nie wieder!<<
    >>Was? Aber wie hat er das denn
überhaupt erfahren können?<<
    >>Ganz einfach<<,
schniefte Corinna, >>Titus hat mich überwachen lassen.<<
    >>Er hat was?<<
    Ich war fassungslos. Ungläubig
blickte ich Corinna an. Doch Corinna nickte nur.
    >>Titus hat es mir heute Abend
selbst erzählt. Außerdem hat er mir die Fotos gezeigt.<<
    >>Fotos? Fotos von was?<<
    Corinna schnäuzte sich die Nase und
schluchzte: >>Fotos davon, wie Paco hier unten aus der Haustür
kommt!<<
    >>Aber das beweist doch noch gar
nichts<<, sagte ich ärgerlich. >>Immerhin ist er unser Chef — und
wenn überhaupt, beweist es auch nur, dass eine von uns vielleicht etwas
mit ihm hat. Oder hatte Titus auch Fotos mit dir und Paco gemeinsam im
Bett!<<
    Ich fand, seine Vorgehensweise war
ein unverschämter Eingriff in Corinnas Privatsphäre, und ich hätte so etwas
auch nie von Titus erwartet. Doch es sollte noch dicker kommen.
    >>Nein, das nicht gerade<<,
antwortete Corina. >>Aber Titus hatte auch Fotos von Hermann und diesem
Kellner, den ich mal hierher

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