Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)
Sache zwischen
mir und Paco ist, um ihn auszunehmen.<<
>>Das heißt, du hast es
zugegeben — dass du was mit Paco hast?<<
Corinna brach in heftiges Schluchzen
aus.
>>Was hätte ich denn tun
sollen? Nachdem er mir das Foto von Barcelona gezeigt hat, wo Paco mich umarmt
und küsst!<<
>>Ach Corinna, das waren doch
nur Begrüßungsküsschen, die Paco anschließend auch mir gegeben hat! Und Marian
hat dich ebenfalls auf diese Art begrüßt.<<
Corinna nickte und schniefte.
>>Ich glaube, Titus hatte das
alles genau geplant. Deshalb hat er sich das Foto, wo Paco mich küsst, auch bis
zum Schluss aufgehoben.<<
>>Und du bist darauf
reingefallen!<<
Corinna nickte wieder und
gleichzeitig liefen erneut dicke Tränen über ihr Gesicht. Wie sie so dasaß wie
ein Häufchen Elend, tat sie mir wieder leid und ich legte ihr meine Hand auf
den Unterarm.
>>Weißt du was Corinna, am
besten du vergisst Titus einfach. Du hast ihn doch gar nicht nötig! Überleg‘
mal, was wir alleine in der letzten Woche im Mau-Mau verdient haben — und das
auch ohne Titus!<<
>>Aber darum geht es doch gar
nicht<<, schluchzte Corinna. >>Ich mag Titus wirklich und ich habe
auch ernsthaft über sein Angebot nachgedacht. Ich weiß, du glaubst immer, dass
ich solche Sachen nur vor mir herschiebe und mich nicht damit auseinandersetzen
will. Aber was Titus angeht, habe ich schon darüber nachgedacht!<<
>>Und was ist bei deinen
Überlegungen herausgekommen?<<
>>Eigentlich wäre ich dazu
bereit gewesen, mich auf Titus‘ Angebot einzulassen — vorausgesetzt dieser
Vertrag zwischen uns wäre erst mit dem Ende der Saison in Kraft
getreten.<<
Corinna sah mich an, als erwartete
sie, dass ich protestieren würde. Als nichts dergleichen geschah, fügte sie
hinzu, dass sie sich vorher nämlich wenigsten noch einmal gerne so richtig
ausgetobt hätte. Ich konnte mir auf diese Bemerkung hin ein Lachen nicht
verkneifen und Corinna strahlte.
>>Ich wusste, dass du das
verstehst<<, rief sie dann. >>Genau darum bist du auch meine beste
Freundin!<<
>>Und was wirst du nun tun? Ich
meine, noch ist nichts verloren — du musst nur im Mau-Mau aufhören, und
theoretisch sollest du auch genug Geld haben, um dich den Sommer über davon gut
über Wasser halten zu können, bevor du dich dann auf Titus‘ Angebot
einlässt.<<
Dieser Gedanke war Corinna noch nicht
gekommen, das konnte ich an ihrem Gesicht ablesen. Dann erklärte sie, dass sie
erst einmal eine Nacht darüber schlafen müsste, und wir beendeten das Thema und
gingen beide zu Bett.
***
Am nächsten Morgen erwartete mich
eine Überraschung, denn Corinna war schon vor mir wach. Als ich gegen 10.00 Uhr
in die Küche kam, hatte sie schon frischen Kaffee gemacht und stand mit nassen
Haaren vor dem Toaster und wartete darauf, dass ihre Scheibe Pan Bimbo heraussprang.
Sie erklärte, heute mal mit zum Strand gehen zu wollen. Vorher wollte sie aber
noch im Waschsalon vorbei und bat mich, sie zu begleiten, weil sie so
entsetzlich viel Schmutzwäsche hatte. Ich war einverstanden, ihr zu helfen. Ich
liebte den Waschsalon, doch noch mehr liebte ich die Stunden am Strand. Deshalb
war ich nun dazu übergegangen, meine Wäsche einmal wöchentlich zum Waschsalon
zu bringen, aber anstatt sie selbst zu waschen, bezahlte ich nun die
Angestellte dort dafür. Abends auf dem Rückweg vom Strand konnte ich dann alles
wieder abholen. Corinna hatte dies nun ebenfalls vor, und nachdem wir ihre
blauen Müllsäcke mit Schmutzwäsche im Waschsalon abgegeben hatten, gingen wir
gemeinsam zum Strand.
An diesem Tag wehte ein sanfter, aber
stetiger Wind und es war für die Jahreszeit auch vielleicht etwas zu warm. Die
Sonne brannte vom wolkenlosen Himmel, doch durch den Wind war es angenehm und
auch Corinna verzichtete deshalb auf einen Sonnenschirm. Zwar cremte sie sich
dick mit Sonnen-schutzcreme ein, aber schon nach einer Stunde war ihre Haut
extrem gerötet. Ich machte Corinna darauf aufmerksam und sie erwiderte, die
Rötung sei normal, weil sie eben von Natur aus eine so helle Haut hätte — und weil
sie so gelassen blieb, war ich es auch. Ein fataler Fehler, wie sich nur ein
paar Stunden später herausstellte! Schon auf dem Weg zur Wäscherei, wo wir ihre
Sachen abholten, fühlte sie sich plötzlich nicht gut und zu Hause musste sie
sich als erstes übergeben. Sie fühlte sich schlapp und fiebrig und dachte, dass
sie vielleicht am Abend zuvor etwas Falsches gegessen hätte. Sie scherzte noch,
dass Titus ja vielleicht
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