Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)
können. Und was das anging, so
war Alonso auch irgendwie nicht mein Typ. Obwohl der Sex mit ihm wirklich immer
erstklassig gewesen war —, aber das wollte ich Xaví natürlich nicht so direkt
unter die Nase reiben! So gesehen hatte Markus Recht gehabt, als er sagte, dass
ich mich nicht mit dem zweitbesten zufrieden geben würde und das versuchte ich
auch Xaví zu erklären.
>>Also ist es nicht so, dass
ich bloß ein Lustobjekt für dich bin<<, meinte Xaví und schmunzelte
dabei.
>>Doch schon<<, sagte ich
und schmunzelte ebenfalls. >>Aber alles andere stimmt auch. Du hast
ähnliche Ansichten wie ich, du lebst ähnlich wie ich, du trinkst nicht und vor
allen Dingen bist du jemand, der abgesehen vom Sex nie die Kontrolle verliert — und das, alles zusammen, macht dich unglaublich anziehend für
mich!<<
>>Und was ist, wenn ich bald
fast drei Monate weg bin?<<
>>Dann zähle ich die Tage, bis
du wiederkommst und wir könnten vielleicht schon mal ein wenig vorarbeiten?<<
Dabei glitt meine Hand zwischen seine
Beine.
>>Du meinst, so was wie Sex auf
Vorrat?<<, fragte er.
>>Nenn‘ es wie du willst, aber
besorg es mir einfach, bevor dieses Feuer mich auffrisst!<<
***
Als ich am nächsten Tag von der
Arbeit nach Hause kam, wartete dort eine äußerst süße Überraschung. Ein
Schimpanse mit Höschenwindeln begrüßte mich. Chico war an Fremde gewöhnt,
immerhin arbeitet er jeden Tag mit Paolo und hatte sich schon auf den Armen unzähliger
Touristen fotografieren lassen. So kletterte er auch gleich an mir hoch und auf
meinen Arm, als ich ihm die Hand gab. Im Wohnzimmer stand nun eine ziemlich
große Kiste, in der Chico nachts schlief und in der Paolo ihn auch einsperrte,
wenn er das Haus verließ. Er erklärte, in Blanes habe Chico sein eigenes Zimmer
gehabt, aber das war hier leider nicht möglich. Paolo bläute mir ein, Chico niemals
unbeaufsichtigt zu lassen. Ich hatte mittlerweile auch mit Salva gesprochen,
denn ich war mir nicht sicher, ob die Hausverwaltung überhaupt Haustiere
duldete — noch dazu einen Affen! Doch Salva sagte, kleine Hunde und Katzen wären
erlaubt und wenn Chico nur einige Wochen bei uns bliebe, dann wäre das wohl in
Ordnung — es müsse ja auch niemand weiter erfahren. Dass Chicos Besitzer jedoch
ein Freund von Corinna war und ebenfalls vorübergehend bei uns wohnen würde, schien
Salva wesentlich mehr zu beunruhigen. Der Gute war in Corinna verliebt und er
tat mir ein wenig leid, denn ich war mir sicher, dass er nie bei ihr würde
landen können.
Paolo hatte beschlossen, die letzten
Wochen nun als Urlaub zu betrachten und kurz nachdem ich zu Hause eingetroffen
war, machten er und Corinna sich auf den Weg zum Abendessen. Ich war total
fasziniert von Chico und konnte Paolo überreden, ihn nicht in die Kiste zu
sperren. Ich versprach, auf ihn aufzupassen, bis die beiden wieder da wären,
und ihn falls ich doch noch weggehen würde, in die Kiste zu sperren und den
Schlüssel vom Vorhängeschloss in die Schale im Flur zu legen. Paolo warnte mich
und sagte, Chico sei unglaublich schlau und ich solle mich vor ihm in Acht
nehmen und ihn auch bloß nicht unterschätzen. Kaum war Paolo aus dem Haus,
merkte ich auch schon, was er damit gemeint hatte. Fasziniert schaute ich zu,
wie Chico die Küche inspizierte, den Kühlschrank öffnete und nach etwas
Leckerem durchsuchte. Die kleinen Petit Suisse von Danone hatten es ihm
besonders angetan und er wusste auch genau, dass die im gelben Becher, die
waren, die er am liebsten mochte! Jedes Mal wenn ich ihm einen rosa Becher,
also Erdbeergeschmack hinhielt, schüttelte er sich und zeigte dann auf gelb,
die mit Bananengeschmack.
Anscheinend hatte Paolo jedoch keine
Ruhe und schon nach knapp zwei Stunden waren er und Corinna wieder zurück.
Corinna schmollte ein wenig, aber sie hatte auch nichts oder wenig mit Tieren
am Hut. Als Paolo dann jedoch sah, wie Chico und ich zusammen Fernsehen guckten,
musste er lachen und meinte, Chico dürfe alles sehen, außer King Kong. Dann ließ
er sich in den Sessel fallen und fing an, ebenfalls fernzusehen, was Corinna wieder
nicht gefiel, denn sie wollte unbedingt noch ausgehen! Paolo hingegen war offensichtlich
ganz froh, mal zu Hause bleiben zu können und sagte, er habe die letzten fünf
Monate fast jede Nacht in einer Discothek verbracht. Corinna schmollte erneut,
doch schließlich setzte auch sie sich vor den Fernseher. Irgendwie hatte ich dann
das Gefühl zu stören und nachdem ich schwimmen war,
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