Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)
und ich hatte Salva informiert. Als er dann jedoch kam, war
es Corinna, die ihm im durchsichtigen Negligé und Plüschpumps die Tür geöffnet
hatte. Danach war der Durchlauferhitzer immer wieder nach nur ein paar Tagen
kaputt gegangen und so langsam dämmerte mir, woran dies gelegen haben könnte!
Was Corinna betraf, so sagte ich ihr, dass sie sich etwas schämen sollte. Immerhin
war der gute Salva geistig ein wenig zurückgeblieben. Doch Corinna zuckte nur
mit den Schultern und erklärte: >>Das mag ja auf den Inhalt seines Kopfes
zutreffen, aber bestimmt nicht auf den Inhalt seiner Hose!<<
Und was Salva selbst betraf, so sagte
ich ihm, dass er nicht ständig den Durchlauferhitzer manipulieren müsse, nur um
Corinna zu vögeln. Was das anging, so war ich es nämlich langsam leid,
regelmäßig mit kaltem Wasser zu duschen! Ich erklärte ihm, es genüge, wenn er
einfach ab 16.00 Uhr bei uns klingelte. Denn das war die Zeit, zu der Corinna
meistens von selbst wach wurde und dann käme er für sie — und eine schnelle
Nummer zwischendurch — einfach wie gerufen!
Alonso hatte nur ein Kopfschütteln
für mich übrig, als er mich in dieser Nacht vor dem „Hollywood“ vorfahren sah.
Außerdem passte er mal gerade so auf den Beifahrersitz.
>>Du weißt, dass wir in diesem
Wagen niemals Sex haben werden<<, sagte er.
>>Das macht nichts<<,
antwortete ich, >>denn der Wagen kann uns zumindest schneller an einen
Ort bringen, wo wir es ganz bequem tun können!<<
Ich war nicht verliebt in Alonso und
es gab auch kein Feuer oder Flammen oder sonst etwas in der Art, aber er war
immer da. Ich wusste, wo ich ihn finden konnte und Alonso stellte auch niemals
Fragen. Der Sex mit ihm war großartig und was wollte ich mehr? Ich hatte mein
eigenes Leben, verdiente mein eigenes Geld — noch dazu in einem Job der mir
Spaß machte und ich war endlich frei. Nur wenn ich an Xaví dachte, hätte
ich schreien können!
***
Mein erstes eigenes Auto hatte
jedoch noch etwas ganz anderes zutage gefördert. Ich hatte den Stellplatz schon
vor meiner Abreise nach Deutschland bei Salva angemietet und er hatte mir
gesagt, dass der Stellplatz, der eigentlich zu meinem Appartement gehöre, noch
bis mindestens Januar anderweitig vermietet wäre. Weil es aber noch einige
andere Hausbewohner gab, die kein eigenes Auto hatten, fand er letztendlich
doch noch einen Stellplatz für mich. Mir war es ehrlich gesagt auch egal, welchen Stellplatz ich bekommen würde, solange ich nur irgendeinen bekam! Also
ging ich mit Salva in die Tiefgarage, in der ich bislang noch nie gewesen war,
damit er mir meinen künftigen Stellplatz zeigen konnte. Und da stand er —
Peters dunkelgrüner BMW! Ironischerweise genau auf dem Stellplatz, der
eigentlich zu meinem Appartement gehörte. Der Wagen war total eingestaubt und
Salva erklärte, dass der Besitzer schon lange nicht mehr hier gewesen wäre.
Aber der Platz sei nun mal bis Januar bezahlt. Doch Salva sagte auch, dass er
so ein Gefühl habe, als käme der Besitzer des BMWs, der übrigens auch Deutscher
wäre, nie mehr wieder, um den Wagen abzuholen.
Ich hatte mir Peters BMW mittlerweile
ein wenig aus der Nähe angeschaut, doch durch die schmierigen Fenster war
nichts Ungewöhnliches zu erkennen. Also fragte ich Salva, wie er denn darauf
käme, dass der Besitzer nicht mehr wiederkommen würde und Salva erzählte mir
eine komische Geschichte. Im Frühling wären zwei zwielichtige Katalanen in
schicken Anzügen bei ihm gewesen und hätten sich als Freunde des BMW-Fahrers
ausgegeben. Jedenfalls hatten sie Salva nach einem Mieter des „Edificio Byblos“
gefragt, der Deutscher sei und einen großen, grünen BMW fuhr. Sie hatten Salva dann
sogar einen Schlüssel zu dessen angeblicher Wohnung gezeigt und behauptet, er
sei ein Freund, der sie damit beauftragt habe, ein paar Sachen aus seiner
Wohnung zu holen! Nur leider habe ihr Freund dabei vergessen ihnen mitzuteilen,
in welchem Appartement er genau wohne. Salva tippte sich an die Stirn und
sagte: >>Die beiden dachten wohl, dass ich dumm bin! Erstens waren die
Schlüssel, die die beiden Typen mir dann zeigten, die Schlüssel von einer total
veralteten Schließanlage und so was Billiges haben wir hier nicht, und zweitens
hat der BMW-Fahrer hier ja auch nur den Stellplatz und kein Appartement gemietet.<<
Ich begriff, dass die Schlüssel,
welche die beiden Typen Salva gezeigt hatten, Peters Schlüssel zu Ernies piso gewesen sein mussten. Die Vermieter hatten
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