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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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niemandem
anmachen lassen — bis zum letzten Abend jedenfalls, wo du dich dann fünf
Minuten vor Feierabend ausgerechnet von Renée hast abschleppen lassen!<<
    Alonso schüttelte den Kopf, so als
könnte er nicht verstehen, warum es ausgerechnet Renée hatte sein müssen. Aber
das wusste ich mittlerweile auch nicht mehr und so war ich ganz froh, dass
Alonso auch nicht weiter fragte.
    >>Damals hast du noch wie eine
echte giri ausgesehen und ich habe dir gesagt, dass du es genießen
sollst.<<
    Alonso grinste und ich musste lachen.
Ja, genau das hatte Alonso mir damals gesagt und ich hatte seinen Rat befolgt!
    Alonso ließ sich wieder auf das
Kissen zurückfallen.
    >>Ich weiß nicht, warum Xaví so
gehandelt hat. Aber ich kann mir vorstellen, dass er kalte Füße bekommen hat.
Seine größte Angst war jedenfalls immer, dass du in Versuchung kommen könntest,
zum Beispiel an einer von Vanessas Poolpartys teilzunehmen, wenn er in Miami
ist. — Und dann kam auch noch hinzu, dass du ihm wohl gesagt hast, einer der
Tänzer aus unserer neuen Show würde dir gefallen!<<
    Ich hörte, wie Alonso leise lachte.
    >>Das hat er dir
gesagt?<<
    Alonso nickte.
    >>Was glaubst du — dass wir
Männer so viel anders sind als ihr Weiber? Wir tratschen mindestens genauso
viel!<<
    Er machte eine Pause, bevor er fortfuhr.
    >>Xaví war ganz schön sauer auf
mich, weil ich deinen Hintern vor diesem Spanier ganz ohne seine Hilfe gerettet
habe. Er fand, das sei seine Aufgabe gewesen — immerhin warst du ja seine
novia ! Hört sich das für dich so an, als habe er nur ein Mädchen gesucht,
das er bis zu seiner Abreise vögeln kann?<<
    Ich sagte nichts.
    >>Hat er dir erzählt, dass er
sich in South Beach eine eigene Wohnung mieten wollte, obwohl die dort echt
teuer sein sollen, damit du, wenn du kommst, dir die Wohnung nicht mit ihm und möglicherweise
noch zwei anderen Kerlen teilen musst?<<
    Ich schüttelte den Kopf.
    >>Er hat dir gesagt, dass wir
geplant hatten — dass ich…?<<
    >>Ja, hat er<<, meinte
Alonso, >>und er hat mir auch gesagt, dass er Angst hat, wenn er an
Weihnachten zurückkommt, du ihm dann erklärst, dass es aus ist. Immerhin sind
drei Monate eine lange Zeit und du bist nun auch wirklich nicht der Typ, dem
man zutrauen würde, drei Monate lang — keusch und brav — auf einen Kerl zu
warten!<<
    Alonso musste wieder lachen.
    >>Wenn du mich fragst, war Xaví
dumm. Wahrscheinlich sitzt er jetzt in Miami und bereut, was er getan
hat!<<
    Ich hatte auf der Zunge, Alonso zu
fragen, ob er glaube, dass Xaví an Weihnachten dennoch wiederkäme. Doch die
Frage konnte ich ihm nicht stellen. Außerdem hatte ich auch all das getan, was
Xaví befürchtet hatte — auch wenn die Umstände nun natürlich anders waren.
    >>Wir waren beide ich dich verliebt<<,
sagte Alonso und strich dabei sanft über meinen Rücken. >>Nur dass ich
damit besser umgehen kann. Letztendlich seid ihr Frauen nämlich auch nicht
besser als wir. Weißt du, vor zehn Jahren war meine Frau mal genau so süß wie
du jetzt und konnte auch gar nicht genug von mir bekommen — und dann hat sich
plötzlich alles geändert und ich habe sie angeekelt. Also habe ich angefangen,
mich anderweitig zu orientieren.<<
    Alonso machte eine Pause und ich
konnte seinen Schmerz spüren. Mir ging es ähnlich. Auch ich war tief verletzt
worden und konnte immer noch nicht ganz begreifen wieso!
     
    ***
     
    Doch durch Alonso fand ich mit der
Zeit wieder ein bisschen mehr zur Normalität zurück. Alonso wurde irgendwie zu einem
stabilen Faktor — nicht zuletzt deshalb, weil ich immer wusste, wo ich ihn
finden konnte! Waren wir nicht zusammen, fragte er auch nicht, wo ich gewesen
war. Und hätte er ein fremdes Haar in meinem Bett gefunden, dann hätte er
darüber hinweg gesehen oder allerhöchstens darüber gegrinst! Was Xaví anging,
so hatte er sämtliche Zelte hinter sich abgebrochen und selbst Alonso hätte
keine Möglichkeit gehabt, mit ihm in Kontakt zu treten. Aber das hätte ich auch
gar nicht gewollt. Xaví hatte eine Entscheidung getroffen und war zu feige
gewesen, mir diese persönlich mitzuteilen — von mir aus könnte er bleiben, wo
der Pfeffer wächst! Jedenfalls demonstrierte ich das nach außen hin. In
Wahrheit dachte ich immer noch jeden Tag an ihn und fragte mich, was er nun
wohl machen würde. Und so schmerzhaft es auch war — ich gewöhnte mir an, meinen
Kaffee nur noch aus seinem braunen Kaffeebecher zu trinken.
     
    Der Oktober ging und der November
kam. Ich verdiente

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