Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)
er.
>>Nein — jedenfalls im Moment
noch nicht<<, antwortete ich und dachte dabei an Ekiz.
>>Dich erst einmal nur ansehen
zu können, macht mich mehr an, als alles andere. Tust du mir noch einen
Gefallen?<<
Xaví hatte sich auf seinem Bett zur
Seite gerollt und etwas aus dem Nachttisch genommen.
>>Kannst du das anziehen?<<,
fragte er und hielt mir etwas hin, das wie Dessous aussah. Es handelte sich um
einen schwarzen Spitzen-BH mit halben Körbchen, ein paar feiner, schwarzer,
halterloser Nylonstrümpfe und einem passenden Straps Halter. Ich zögerte.
>>Es ist auch alles frisch
gewaschen. Bitte tue mir den Gefallen, ich steh‘ drauf.<<
Xaví machte eigentlich nicht den
Eindruck, als sei er irgendwie verklemmt. Eher wirkte er ziemlich selbstbewusst
und wie jemand, der genau wusste, was er wollte und deshalb tat ich ihm den
Gefallen. Nachdem er mich so erneut begutachtet hatte, wollte er, dass ich mich
neben ihn auf das Bett legte. Langsam regte sich auch unter seinem Handtuch
etwas. Dann drehte er sich wieder zu seinem Nachttisch um und hatte als
nächstes ein Kondom in der Hand. Er riss die Verpackung mit den Zähnen auf.
>>Verhütest du?<<, fragte
er.
>>Natürlich!<<
>>So natürlich ist das nicht.
Aber das hier — und er wedelte dabei mit dem ausgepackten Kondom — ist auch
eher dafür gedacht, weil man in Zeiten von AIDS sowieso vorsichtiger sein
sollte.<<
Ich wusste, was AIDS war, im
Gegensatz zu Babs. Doch ehrlich gesagt hatte ich mir darüber noch keine großen
Gedanken gemacht. Irgendwie war AIDS etwas, das nur Homosexuelle betraf! Xaví
war aufgestanden und nahm endlich sein Handtuch ab. Oh-oh, machte das
Stimmchen, als wenn wir es geahnt hätten! Sein Penis war von
beachtlicher Größe — allerdings hatte er irgendwie einen Knick. Ich drehte mich
auf die Seite und stützte meinen Kopf auf die Hand, während ich ihm zusah, wie
er sich umständlich das Kondom überstülpte. In dieser Hinsicht hätte ihm ein
wenig Nachhilfe von Alonso sicherlich nicht geschadet, dachte ich so bei
mir. Das Stimmchen und ich fingen daraufhin gleichzeitig zu lachen an.
>>Zu groß?<<, fragte
Xaví.
>>Keine Ahnung, aber vielleicht
ein bisschen — krumm ?<<
Xaví war immer gerade heraus und ich
war es auch.
>>Keine Sorge<<, sagte
er. >>Ich bin vorsichtig und dass er krumm ist, soll dein Nachteil
nicht sein.<<
Er hatte das Kondom mittlerweile
übergestreift und wollte sich auf mich legen. Ich hielt ihn zurück.
>>Einfach so?<<, sagte
ich.
>>Ja, einfach so.<<
>>In der
Missionarsstellung?<<
>>Ja, daran ist nichts
verkehrt. Hab‘ Vertrauen und lass mich mal machen!<<
Also legte ich mich zurück und ließ
ihn machen.
>>Sag‘ mir einfach wenn es weh
tut oder unangenehm ist<<, sagte er. Doch es tat nicht weh und es war
keineswegs unangenehm. Langsam wurde mir warm und Xaví schaffte es, Punkte in
mir zu berühren, die selbst Ekiz nicht hatte finden können! Ich ließ mich
fallen und genoss einfach, was mit mir geschah. Ziemlich schnell kam ich so zum
Orgasmus und Xaví änderte daraufhin ganz leicht seine Position und seinen
Rhythmus, und ich kam erneut. Danach änderte er wieder Position und Rhythmus —
bis ich wieder kam.
>>Sag‘ mir, wo ich noch nicht
war<<, meinte Xaví.
>>Ein bisschen weiter nach oben
und nach rechts — mein Gott ist das gut!<<
Ich kam erneut. Irgendwann, nach dem
siebten oder achten Orgasmus sagte Xaví, dass er es nicht mehr lange halten
könnte. Hatte er bislang nur darauf geachtet, dass ich Befriedigung fand, so
konzentrierte er sich nun ganz auf sich.
>>Sag‘ mir einfach, wenn es weh
tut.<<
Es tat weh, aber es war kein
unangenehmer Schmerz. Allerdings war das Kondom geplatzt.
>>Mist<<, sagte Xaví und
ich schüttelte den Kopf.
>>Hast du etwa gedacht, dass
ein Kondom das aushält?<<, fragte ich ihn und als Antwort zeigte er
mir die Verpackung. Darauf stand extra robust , worüber wir dann beide herzhaft
lachen mussten.
>>Danke, dass du dich darauf
eingelassen hast<<, meinte Xaví später. Dann fragte er mich, ob ich bei
ihm schlafen wollte oder ob er mich gleich nach Hause fahren sollte.
>>Wenn es für dich OK ist,
bleib ich hier und du brauchst mich auch nicht fahren. Ich laufe gern den Weg
bis zu meinem piso .<<
>>OK, ich sage das auch nur
deshalb, weil ich ein Frühaufsteher bin.<<
Mittlerweile war es halb acht.
>>Was heißt denn Frühaufsteher bei dir?<<, fragte ich vorsichtig.
>>Spätestens zwölf Uhr
aufstehen, weil ich noch zum Strand will.<<
>>Na, dann ist ja
Weitere Kostenlose Bücher