Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)
und deshalb hatte er beispielsweise auch ein Auto. Ich war nun schon
länger nicht mehr im „El Reno“ gewesen und mittlerweile konnte man dort auch
draußen auf der Terrasse sitzen. Wir hatten Glück, und fanden einen kleinen
Tisch in der Nähe des Pools. Als der camarero kam und nach unserer
Bestellung fragte, sah Xaví mich an und ich bestellte wie immer einen mel i
mató und einen café solo . Xaví bestellte daraufhin für sich das Gleiche.
>>Ich habe dir ein Angebot zu
machen<<, sagte Xaví erneut. >>Ich würde gerne Sex mit dir
haben.<<
>>Oh wow — fällst du immer
gleich mit der Tür ins Haus?<<
>>Ich verschwende nur nicht
gerne Zeit mit dummem Gerede.<<
>>Ach so. Und warum
ausgerechnet ich? Lloret ist doch voll mit gutaussehenden Mädchen.<<
>>Ja, aber die reisen samstags
alle wieder ab. Außerdem scheinst du wählerisch zu sein, und das gefällt mir.
Also wie wär’s — kommst du mit zu mir?<<
Tu‘s, flüsterte das Stimmchen. What
the hell, dachte ich und nickte. Xaví kramte aus seiner Hosentasche einen
1.000 Peseten Schein, legte ihn auf den Tisch und sagte: >>Vamos-gehen
wir.<<
>>Unter einer
Bedingung.<<
>>Und die wäre?<<
>>Dass ich bei dir zuerst unter
die Dusche kann.<<
Xaví stand auf.
>>Wenn du willst, seife ich dir
sogar den Rücken ein.<<
Ohne auf unsere Bestellung zu warten,
verließen wir das „El Reno“ wieder.
Xaví bewohnte ein großes und helles
Appartement in einem Neubau in Fenals unweit vom Strand. Das Appartement hatte zwei
Schlafzimmer und zwei Bäder, und Xaví erklärte, er würde sich das piso mit einem Freund teilen, der für das „Revo“ proppte. Bei unserem Eintreffen war
es in der Wohnung ruhig. Entweder sein Mitbewohner schlief schon oder was ich
eher vermutete — er war noch gar nicht da! Xaví zeigte mir, welches sein Zimmer
war und von dort kam man auch direkt ins Bad.
>>Willst du was trinken — ich
habe aber leider nur Wasser oder Tee.<<
>> Tee? <<
>>Ja, der ist sehr gesund.
Willst du welchen?<<
Ich schüttelte den Kopf. Corinna
hatte wohl Recht, wenn sie sagte, dass Xaví ein wenig sonderbar war und
ich fing an, mich zu fragen, auf was ich mich da eingelassen hatte. Aber irgendwie
war Xaví interessant und anscheinend hatten wir auch durchaus einige Dinge
gemeinsam. Er trank keinen Alkohol, rauchte ebenfalls sehr wenig, und genau wie
ich war er jemand, der nicht lange Drumherum redete, sondern lieber gleich zur
Sache kam! Und mir gefiel natürlich sein muskulöser Körper. Dennoch störte mich
etwas — denn alles bei ihm lief ungewöhnlich routiniert ab. Irgendwie fehlte
die erotische Spannung. Ich zog mich aus und schlüpfte unter die Dusche, die
sich in einer Badewanne mit Glasverkleidung befand. Dann ging die Tür auf und
Xaví kam herein. Er trug nur ein Handtuch um die Hüften und stellte sich mit
dem Handtuch ebenfalls in die Badewanne. Wortlos nahm er mir das Stück
Seife ab und fing an, mich einzuseifen. Jedoch war er selbst darauf bedacht, nicht
allzu nass zu werden! Dieser Typ war auf jeden Fall reichlich sonderbar. Aber
nun hatte ich mich einmal darauf eingelassen und wollte auch wissen, was dabei
herauskommen würde. Die Art, wie er mich einseifte, war ebenfalls in keiner
Weise erotisch, sondern eher — gewissenhaft. Nachdem ich sauber war, gab er mir ein Handtuch, welches er zuvor oben über die Glaswand gehängt
hatte und wandte mir dann seinen Rücken zu. Er nahm sein Handtuch ab, hängte es
über die Glaswand, duschte sich selbst ab — und band sich sein Handtuch daraufhin
erneut wieder um! Dabei schlang er sich das Handtuch mit derselben
Bedachtsamkeit um die Hüften, mit der er mich zuvor eingeseift und abgeduscht
hatte. Dann drehte Xaví sich erneut zu mir um, nahm mir mein Handtuch ab und
fing an, mich mit derselben Gewissenhaftigkeit abzutrocknen , die er auch
beim Duschen verwendet hatte.Das Stimmchen und ich waren amüsiert und
gespannt, wie es weitergehen würde… .
Sein Zimmer war sehr aufgeräumt und
sauber und das große Bett sah aus, wie frisch bezogen — und es war ordentlich
gemacht! Xaví setzte sich ans Fußende, das Handtuch immer noch um die Hüften. Mittlerweile
war ich wirklich sehr gespannt, was mich darunter erwarten würde.
>>Ist es OK für dich, wenn ich
dich erst mal nur ansehe, wie du so dastehst?<<, fragte er mich. Das
Zimmer war sehr hell, doch ich nickte. Er bat mich, mich einmal im Kreis zu
drehen.
>>Wahrscheinlich denkst du
jetzt, dass ich irgendein verrückter Irrer bin<<, sagte
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