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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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dagegen, wenn ich mir den mal ausleihe?<<
    Ja, ich hatte was dagegen, wie ich
überrascht feststellte. Dass Xaví oder Alonso zwischendurch mal eine andere
vögelten interessierte mich ehrlich gesagt nicht die Bohne — gleiches Recht für
alle! Aber mit Corinna war das irgendwie anders und ich wusste auf einmal, dass
ein Mann in dem Moment für mich unattraktiv werden würde, wo er etwas mit
Corinna anfing!
    >>Ich dachte, du stehst nicht
auf Männer mit Muskeln<<, sagte ich deshalb. Doch Corinna grinste nur
lasziv.
    >>Ich steh‘ ja auch eigentlich
nicht auf blonde Männer. Trotzdem finde ich Paolo scharf!<<, erwiderte
sie dann.
     
    Als wir zurück zum piso kamen,
war Babs auch gerade zurückgekommen. Corinna war wesentlich freundlicher zu ihr
als am Tag zuvor, und als sie sah, dass Babs ihre weißen Pumps anhatte, meinte
sie großzügig, dass sie die Dinger eh nicht mehr brauchen würde und Babs sie
behalten könnte. Es war zwar schon drei Uhr, aber ich wollte trotzdem noch für
ein, zwei Stunden zum Strand und Babs wollte mitgehen. Allerdings hatte sie
keinen Bikini dabei und ich wollte ihr einen von meinen leihen. Babs hielt sich
das Oberteil an und fing an zu lachen.
    >>Was soll ich denn damit?<<,
rief sie und Corinna sagte, sie könnte einen von ihren Bikinis haben. Doch Babs
erklärte, das sei nicht nötig, weil sie eh oben ohne am Strand liegen
würde! Corinna und ich sahen uns an, sagten aber nichts. Oben ohne war genauso
verpönt wie weiße Pumps! Auf dem Weg zum Strand erzählte mir Babs, dass Hermann
nun in einem Appartement gleich hinter dem „Tropics“ wohne — zusammen mit noch
drei Typen, die ebenfalls im „Tropics“ als Kellner arbeiteten. Leider hatte dieses
Appartement jedoch nur zwei Schlafzimmer und Hermanns Zimmergenosse hatte die
Nacht auf der Wohnzimmercouch verbringen müssen. Ich fragte sie erneut, wie es
denn nun weitergehen würde und Babs erklärte, dass sie gleich abends zum „Japόn“
wollte, um zu fragen, ob sie morgen anfangen könnte. Sobald sie dann genug Geld
verdient hätte, wollte sie ein eigenes Appartement mieten — für sich und
Hermann!
    >>Ich weiß ja, dass ich nicht
auf Dauer bei euch bleiben kann und dass ihr Hermann nicht besonders mögt. Ich
hoffe nur, dass Edward nicht böse ist und immer noch einen Job für mich
hat!<<
     
    Ich machte mir keine Sorgen darum,
dass Eduardo keinen Job für Babs haben könnte. Aber ich befürchtete,
dass, wenn schon nicht Hermann Babs ausnehmen würde, es zumindest Eduardo tun
würde! Dennoch hatte ich beschlossen, erst einmal abzuwarten und zu schauen,
wie sich alles entwickelte. Immerhin war Babs erwachsen, auch wenn sie sich
selten so verhielt! Corinna und ich hatten jedenfalls beschlossen, am nächsten
Abend mal bei Ramon vorbeizuschauen, um herauszufinden, was es an Neuigkeiten
bezüglich des „Mau-Mau“ gab. Sollte das „Mau-Mau“ wirklich für längere Zeit
geschlossen bleiben, hatten wir vor, ins „El Barco“ zu wechseln. Dann fragte
Babs mich, wie mein Abend denn noch so verlaufen wäre.
    >>Gut<<, antwortete ich
knapp.
    >>Und was ist mit Maurice und
dir?<<
    >>Was soll da sein. Ich denke,
wir sind Freunde, aber mehr auch nicht.<<
    >>Und sonst?<< Babs
grinste. >>Läuft da was zwischen dir und dem Türsteher?<<
    >>Manchmal.<<
    >>Und du hast noch immer keinen
festen Freund?<<
    Ich unterdrückte ein Lachen. Babs und
ich waren wirklich in jeder Hinsicht grundverschieden!
    >>Nein, und ich will ehrlich
gesagt auch keinen<<, antwortete ich dann.
    Babs konnte das nicht verstehen.
    >>Aber es muss doch einen
geben, der dir besonders gut gefällt<<, rief sie. Ich dachte kurz an
Adelio.
    >>Nein<<, sagte ich
wieder. Ich merkte, dass ich mit Babs nie so offen über diese Dinge hätte reden
können wie mit Corinna. Babs war naiv und total verknallt in Hermann. Sie sah
alles durch eine rosarote Brille und konnte nicht verstehen, warum andere ihre
Ziele nicht ebenfalls erstrebenswert fanden.
     
    Als wir gegen halb sechs vom Strand
zurückgingen und an der „Bakus Bar“ vorbeikamen, stand Henry gerade in der Tür.
Offensichtlich war bei ihm nicht viel los.
    >>Hey<<, rief er,
>>gut dass ich dich sehe! Ich wollte mich bei dir nämlich noch für die
Reparatur der Antennen bedanken. Hat alles wunderbar geklappt und der Kerl
wollte noch nicht mal Geld dafür haben.<<
    >>Keine Ursache<<, sagte
ich und stellte Babs und Henry einander vor. Henry lud uns daraufhin in seine
Bar ein und Babs, die einem Gläschen allem Anschein nach auch nie

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