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Spanischer Wein

Spanischer Wein

Titel: Spanischer Wein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Lyons
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einmal Recht hatte.
    „Es ist lächerlich, wenn du immer mit dem Taxi durch London fährst", hatte er bei seinem letzten Besuch erklärt. „Meistens bekommst du gar keins - besonders wenn es regnet -, und Margaret zufolge bist du in den letzten drei Tagen ständig zu wichtigen Terminen zu spät gekommen, weil du auf ein Taxi warten musstest."
    „Lass Margaret aus dem Spiel!" erwiderte sie scharf, weil es ihr überhaupt nicht passte, dass fast alle in der Firma ihn bewunderten. So wie alle vor ihm katzbuckeln, sollte man meinen, Brandon's würde ihm gehören, dachte sie wütend.
    „Du hast fast alle meine Mitarbeiter mit deinem Charme eingewickelt. Aber Margaret ist meine Sekretärin und deshalb auch nur mir Rechenschaft schuldig", fügte sie hinzu, obwohl sie wusste, dass sie sich kindisch verhielt.
    Ausnahmsweise einmal wies Antonio sie jedoch nicht zurecht. Stattdessen lächelte er nur jungenhaft und teilte ihr dann mit, er habe bereits veranlasst, für sie eine Limousine mit Chauffeur zu mieten.
    „Na toll!" hatte sie unwirsch erwidert. „Noch jemand, der von uns bezahlt wird. Genau das brauche ich, wenn ich versuche, die Kosten gering zu halten."
    In den letzten Wochen war Marvin, der Chauffeur, ihr allerdings so vertraut geworden, als würde er zur Familie gehören. Harold hielt sich aber mit einem Urteil zurück, weil er genau wie sie der Meinung war, man hätte ihn vorher um Rat fragen sollen. Da Marvin jedoch oft bei Anna in der Küche saß und diese ihn mit Leckereien verwöhnte, konnte es nicht mehr lange dauern, bis die beiden Männer sich anfreunden würden.
    Jedenfalls war es ein wahrer Segen, dass sie sich in der Hinsicht nun um nichts mehr zu kümmern brauchte und problemlos überallhin gelangte. Nur schade, dass Antonio wieder einmal Recht gehabt hatte!
    Ein lautes Geräusch riss Gina aus ihren Gedanken, und sie bemerkte, dass das Gepäckband sich in Bewegung gesetzt hatte. Nachdem sie ihren Koffer heruntergenommen hatte, stellte sie erleichtert fest, dass der livrierte Chauffeur, den Roxana ihr angekündigt hatte, tatsächlich in der Eingangshalle auf sie wartete.
    Als die lange schwarze Limousine das Gelände des Flughafens Sondika verließ, machte Gina es sich auf dem luxuriösen Ledersitz bequem. Inzwischen fühlte sie sich in Anbetracht dessen, was vor ihr lag, nicht mehr ganz so unbehaglich.
    Natürlich konnte immer noch alles schief gehen. Und bei dem Glück, das sie hatte, würde es sicher auch der Fall sein. Aber so weit, so gut. Und da der Chauffeur offenbar kein Englisch sprach - und es mit ihren Spanischkenntnissen nach wie vor nicht weit her war -, lehnte sie sich zurück, schloss die Augen und stellte sich vor, was sie wohl erwarten mochte.
    Die Fahrt dauerte lange, und Gina merkte, dass sie eingeschlafen sein musste, als das diskrete Hüsteln des Chauffeurs sie weckte. Als sie aus dem Fenster blickte, sah sie ein großes Gebäude, das an eine alte Burg erinnerte.
    Nachdem sie eingecheckt hatte, brachte man sie zu ihrer Suite, die ausgesprochen luxuriös eingerichtet war. Allmählich entspannte sie sich.
    Sie gab dem Pagen, der ihren Koffer gebracht hatte, ein Trink geld und ging zu dem Telefon, das auf dem eleganten Schreibtisch am Fenster stand, um Roxana anzurufen.
    „Ah, du bist da!" rief diese erfreut.
    „Ja, ich bin da. Und ich möchte mich bei dir bedanken, weil bis jetzt alles so gut geklappt hat. Dieses Hotel ist einfach toll!" fügte Gina lachend hinzu.
    „Ich hatte mir schon gedacht, dass es dir gefällt."
    „Und wie laufen die Hochzeitsvorbereitungen? Für eine Frau, die morgen heiratet, wirkst du erstaunlich gelassen."
    „No problema!" erwiderte Roxana lässig. „Zufällig habe ich eine sehr tüchtige Schwiegermutter, die ich richtig ins Herz geschlossen habe und die darauf bestanden hat, mir alles abzunehmen. Ich habe also Glück gehabt! Alles, was ich morgen tun muss, ist, mein Brautkleid anzuziehen und mich von meinem lieben Bruder Antonio zum Altar führen zu lassen."
    „Da wir gerade von deinem lieben Bruder Antonio sprechen ..." Gina zögerte einen Moment, bevor sie fortfuhr: „Wo übernachtet er? Bei dir und deinen Schwiegereltern?"
    „Nein. Dieses Haus ist zwar groß, hat aber nicht so viele Gästezimmer. Und wir dachten, für Isabella, Jaime und die Kinder wäre es besser, hier zu wohnen als im Hotel. Deswegen ...
    weiß ich nicht genau, wo Antonio heute übernachtet. Aber ich kann es natürlich für dich in Erfahrung bringen, wenn du willst", fügte

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