Spaziergang im Regen
leidend erscheinen ließ, oder dieses unglaubliche Gefühl von Jessas Körper, wie er sich so eng und intim gegen den ihren presste, und zu wissen, dass diese kleine Bewegung ihrer Hüfte Jessa genauso viel Lust verschafft hatte wir ihr selbst.
Sie bewegte sich wieder, und es durchfuhr sie wie ein Blitzschlag, als ihr geschwollener, erregter Leib sich an einem ebenso erregten Leib rieb. Sie schloss die Augen und stöhnte, warf ihren Kopf zurück. Ihr sich wölbender Rücken brach den Kontakt zwischen ihren Körpern, und Jessa stieß ihre Hüfte vor, um ihn wieder herzustellen. Die Bewegung intensivierte den Kontakt und das Gefühl, und Shara stöhnte auf. Um zu verhindern, dass Jessa denken könnte, das Stöhnen hätte etwas anderes bedeutet als fast unerträgliche Lust, legte Shara beide Hände auf Jessas Pobacken und zog sie zu sich, drängte sie zu wiederholen, was sie gerade getan hatte.
Jessa kam ihrem Drängen nach, und diesmal stöhnten sie beide. Jessa brauchte keine weitere Ermutigung, und zusammen fanden sie einen Rhythmus, bei dem für Shara der Rest der Welt einfach verschwand und alle ihre Sinne vollkommen mit Jessa angefüllt waren. Sie fühlte, wie die Spannung in ihrem Unterleib immer größer wurde. Jessa und sie selbst gaben Laute von sich, die entweder Zuneigung oder auch einfach nur bewusstseinserweiternde Lust signalisierten, und an Jessas halbgeschlossenen Augen und ihrer weggetretenen Miene konnte sie erkennen, dass auch sie kurz vorm Höhepunkt war. Jessas Haar war feucht und ihre beiden Körper glänzten vom Schweiß, als ihre Bewegungen immer schneller wurden. Aber egal wie verzweifelt sie auch dem Unausweichlichen entgegenstrebten, sie mussten ihre Stöße unter Kontrolle halten, um den himmlischen Kontakt miteinander nicht zu verlieren. Die nötige Konzentration schien die Empfindung nur noch zu verstärken, denn sie bedeutete, dass Shara sich vollkommen Jessas bewusst war: sie liebte diese Frau, diese Frau liebte sie, und sie liebten sich.
»Ich bin noch nie . . . so . . . gekommen«, keuchte Jessa. Ihre Arme bebten und ihre Bewegungen wurden immer ruckartiger, spornten Shara dazu an, ihre Hüfte fester zu umgreifen.
Jessa beobachtete, wie das Licht auf Sharas schweißnasser Haut spielte und die Bauchmuskeln sich mit jedem Stoß deutlich zusammenzogen und wieder entspannten, und sie konnte sich keinen sinnlicheren und perfekteren Moment vorstellen wie den, den sie gerade erlebte. Sie konnte sich überhaupt nichts Perfekteres vorstellen, als Shara zu lieben.
Shara schaute der Frau in die Augen, für die sie mehr Liebe empfand, als sie jemals für möglich gehalten hatte für irgendjemanden zu empfinden. Die Frau, deren Körper sie vergötterte. Sie beobachtete, wie Jessas Brüste schaukelten und fühlte ihre starken Pomuskeln. Sie wünschte sich, dass dieser Moment nie enden würde, aber sie wusste, dass ihr Körper der Erfüllung zustrebte, und sie konnte sich nicht zurückhalten – nicht mit Jessa. Sie hob den Kopf vom Bett, und Jessa kam der wortlosen Aufforderung nach und küsste sie innig. Als sich ihre Münder trennten, raunte Shara in Jessas Ohr: »Komm mit mir zusammen . . . bitte . . . jetzt . . .«
Jessa konnte kaum glauben, was Sharas Worte in ihr auslösten. Als wäre er vom Grund ihrer Seele heraufbeschworen worden, erschütterte ein Orgasmus wie sie ihn noch nie zuvor erlebt hatte ihren Körper, und schien direkt mit Sharas Körper verbunden zu sein, denn sie fühlte, wie Shara zur selben Zeit kam. Als Shara sich gegen sie bäumte, hörte sie einen tiefen, brummenden Laut, aber sie war sich nicht sicher, wer ihn machte. Es war ein kehliger Laut tierischer Befriedigung, der das Stillen ihrer emotionalen und körperlichen Begierde begleitete. Sie hatten beide nicht ihre Augen geschlossen; sie hatten zuschauen wollen, wie sich die Erregung im Körper der anderen aufbaute und dann zwischen ihnen explodierte.
Jessa fiel auf Shara, ihre Tränen vermischten sich mit dem Schweiß auf Sharas Schläfe und sickerten in ihr Haar. Shara streichelte Jessas Rücken mit zitternder Hand. Als sie Jessas Gewicht auf sich fühlte und ihr Herzschlag und Atem sich allmählich beruhigten, schlich sich ein Gefühl von Sicherheit und Befriedigung in ihre Seele. Zum ersten Mal in über sechsunddreißig Stunden schlief sie ein.
Kapitel 26
A ls Shara aufwachte, war es hell draußen, und für einige Sekunden konnte sie sich nicht erinnern, wo sie war. Dann überflutete sie
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