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Special Der Zauberbann

Special Der Zauberbann

Titel: Special Der Zauberbann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilyane Barley
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doch nicht zu stehlen! Wenn du erklärst, wofür du ihn benötigst, wird man dir sicher eine Prise davon geben!«
    »Ich kann aber nicht darum bitten, sonst muss ich meinen Eltern alles erzählen. Wenn sie erfahren, dass ich bei Zorxias Hütte im Fichtenwald gewesen bin, werden sie mir womöglich nicht mehr vertrauen und mich nie wieder hinaus in die Menschenwelt lassen!«, erklärte Sarah.
    »Wenn das so ist, dann müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen!«, entschied der klügste Wichtel und kraulte dabei nachdenklich sein langes, weißes Spitzbärtchen am Kinn.
    »Ich hab´s!«, meinte er nach kurzer Überlegung. »Das Chee-Moon-Kätzchen der Waldhexe, das mit seiner Herrin in einer alten Windmühle ein Stück weiter westlich von hier lebt, kann helfen.«
    »Ja, das ist die Lösung!«, stimmten ihm die übrigen Wichtel zu.
    »Das Chee-Moon-Kätzchen«, fuhr der schlaue Wichtel fort, »besitzt nämlich kräftige Flügel und beherrscht auch die Sprache der Menschen.«
    »Ich werde sofort die Waldhexe aufsuchen und um die Hilfe ihres Kätzchens bitten!«, rief Sarah.
    »Aber sei sehr achtsam!«, warnte der Wichtelvater, »gerade bei Dunkelheit treiben sich einige beängstigende Gestalten in den Wäldern herum!«
    »Bitte informiert meine Eltern, dass ich erst später nach Hause kommen werde. Aber erzählt ihnen nichts von dem Menschenjungen und meinem Abenteuer im Fichtenwald!«
    Die Wichtel versprachen ihr, dem Elfenkönig und seiner Gemahlin Bescheid zu geben, aber sie nicht zu verraten.
    »Wenn das mal alles gut geht!«, meinte die weichherzige Wichtelmutter mit weinerlicher Stimme und wischte sich mit einem großen Taschentuch die Tränen von den Augen. Besorgt verabschiedeten sich die dünnbeinigen Winzlinge von Sarah, die sich sofort auf den Weg machte, um die Waldhexe Orka und ihr wundersames Chee-Moon-Kätzchen zu besuchen.
    Nachdem sie ein Stück am Rande des Eichenwaldes entlang in Richtung Westen geflogen war, entdeckte sie nicht weit entfernt ein glimmendes Lagerfeuer. Sie machte kurz Halt und sah eine gebrechliche Frau in gekrümmter Haltung an der Feuerstelle sitzen.
    »Das wird wohl die Waldhexe sein?«, fragte sie sich. Sie flog heran, und die buckelige Frau mit der dicken Warze auf der faltigen Wange blickte etwas überrascht zu dem späten Gast auf.
    Als Sarah in das gealterte, hässliche Gesicht der Hexe mit seiner langen, krummen Nase schaute, empfand sie eher Mitleid als Angst. In den Augen der alten Frau spiegelten sich nämlich Sanftmut und Traurigkeit zugleich. Über das ergraute, lichte Haar hatte sie ein Kopftuch gebunden, und ihr Verhalten verriet, dass sie sich ihres Aussehens schämte. An ihre rechte Seite schmiegte sich eine schneeweiße Katze mit langem, flauschigem Fell und großen, mandelförmigen Augen, die im Mondschein smaragdgrün leuchteten.
    »Was verschafft mir die Ehre?«
    »Bist du Orka?«, fragte Sarah zaghaft.
    »Wer sonst wäre wohl so hässlich wie ich?« Die Stimme der alten Frau hörte sich jünger und heller an, als ihr Aussehen erwarten ließ. »Nun komm doch ein bisschen näher, und erzähle, was du auf dem Herzen hast!«, meinte sie und winkte Sarah entgegen.
    Auf die freundliche Einladung hin flatterte Sarah zu ihr und setzte sich auf ihren Schoß.
    »Ich brauche für einen Menschenjungen dringend Hilfe!«, bat sie und berichtete, auf welche hinterhältige Art und Weise Zorxia den Jungen in der Waldhütte gefangen hielt. »Meine Freunde, die Wichtel, rieten mir, dich aufzusuchen, da es deinem Kätzchen möglich wäre, ihn heil aus dem Wald zu bringen!«
    »Ich weiß nur zu gut, was Zorxia im Schilde führt«, antwortete Orka. »Sie muss aufgehalten werden, um nicht noch mehr Menschen ins Unglück zu stürzen. Mein Chee-Moon-Kätzchen ist überaus kräftig und klug und kann mit seinen Flügeln auch weite Strecken mühelos fliegen. Es wird dich zu Zorxias Hütte begleiten, um den Jungen zu befreien und aus dem tiefen Fichtenwald zu befördern.« Dann neigte sie sich zu ihrem knuddeligen Vierbeiner und streichelte ihm mit ihren knochigen und von Beulen verformten Händen liebkosend über das Haupt. »Mach dich also bereit, mein Schätzchen, denn nun ist schneller Einsatz nötig!«
    Nach der Aufforderung seiner Herrin erhob sich das ziemlich groß geratene Kätzchen gehorsam. Es streckte sich und breitete dann seine Flügel aus.
    Sarah staunte nicht schlecht über das beeindruckende Tier, dessen Flügel sie zuvor aufgrund des langen, kuscheligen Felles nicht

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