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Special Der Zauberbann

Special Der Zauberbann

Titel: Special Der Zauberbann
Autoren: Lilyane Barley
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Tim durch Mark und Bein. »Nichts wie weg hier!«, schoss es ihm durch den Kopf. Doch die Wirkung des Zauberelixiers machte sich bereits bemerkbar und begann seine Beine zu lähmen. Kurz vor Erreichen der Haustür brach er zusammen. Mit Mühe ergriff er die Türklinke und versuchte erfolglos, sich auf seine geschwächten Beine zu stellen.
    »Niemand entfernt sich von hier ohne meine Erlaubnis. Du wirst sofort wieder auf dem Sofa Platz nehmen!« Die Fee stand mitten im Raum und zeigte mit dem Finger zu der Stelle, zu der er sich begeben sollte.
    Unfähig, sich aufzurichten, kroch Tim am Fußboden entlang, bis er schließlich von Zorxia ungeduldig unter den Armen gepackt und auf das Sofa gezogen wurde. Dort blieb er energielos liegen.
    Die böse Fee verbot ihm, die Hütte zu verlassen, er müsse nun bei ihr bleiben, solange sie es wünsche. Außerdem hätte er ohnehin nicht genügend Kraft in den Beinen, um fliehen zu können.
    Tim verließ wegen seiner Wehrlosigkeit und des magischen Gebräus aller Mut. Auf einmal wurde er sehr müde und schlief schon bald erschöpft ein.
    Zorxia ging nun hinaus in den Garten, um einige ihrer seltenen Hexenkräuter und besonderen Beeren zu pflücken. Mit deren Hilfe wollte sie Tim noch willenloser und gefügiger machen.

12 DIE KRAFT DER LIEBE
    Weder Tim noch Zorxia hatten bemerkt, dass Sarah als kleine Elfe von ihrem Versteck aus alles beobachtete. Sie hatte gleich vermutet, dass es sich hier um die gefürchtete Fee handelt, von der ihr die Wichtel erzählt hatten und ahnte, welch böse Absichten diese im Schilde führte. So war sie den beiden heimlich in den Fichtenwald bis zur Hütte gefolgt.
    Durch das leicht geöffnete Fenster konnte Sarah beobachten, was drinnen im Raum geschah. Während die Fee im Garten beschäftigt war, nutzte Sarah die Gelegenheit und flog geschwind durch den offenen Fensterspalt zu dem schlafenden Jungen hinein. Zuerst flatterte sie aufgeregt mit wild schlagenden Flügeln direkt über seinem Gesicht. Als ihn dies nicht weckte, flog sie nahe an sein rechtes Ohr heran und rief immer wieder mit feiner Stimme: »Bitte wach auf! Du bist in Gefahr!«
    Da öffnete der Junge langsam seine schweren Augenlider. Er blinzelte ein paar Mal und rieb sich die Augen, um seine Schläfrigkeit zu vertreiben. Dann zuckte er erschrocken zurück, sodass man glauben konnte, als habe er ein Gespenst gesehen.
    Sarah wusste, was er in diesem Moment dachte und lächelte. »Du brauchst keine Angst zu haben, ich bin nicht die böse Fee von vorhin. Ich bin die, die du auf der Wiese gesehen hast.«
    »Aber du bist ja plötzlich eine Elfe! Deshalb warst du wohl beim Wildbach so schnell verschwunden?«
    Sarah lächelte ihn abermals an, nickte mit dem Kopf und rief: »Du musst von hier fliehen! Die böse Fee Zorxia wird bald wieder hereinkommen.«
    Er versuchte erneut aufzustehen, aber der Zaubertrank hatte längst seine volle Wirkung entfaltet. Er konnte seine Beine und Füße weder spüren noch bewegen.
    Sarah war verzweifelt, denn sie wollte ihn so gerne befreien. Sie hätte dem Jungen zwar mit den Zauberkräften ihrer Königsperle zur Größe eines Elfenknaben verhelfen können, aber dann hätten ihm noch immer die notwendigen Flügel gefehlt, um durch den tiefen Wald zu fliegen. Was konnte sie nur tun? Tröstend versprach sie ihm: »Sei unbesorgt, und bemühe dich, die Fee bei guter Laune zu halten. Ich werde Hilfe holen.«
    Der Junge hatte ohnehin keine andere Wahl und nickte ihr dankbar zu. »Du bist doch Sarah? Oder?«
    »Ich bin Prinzessin Sarah, die jüngste Tochter des Königs und der Königin im Reich der Waldelfen, aber nun muss ich mich beeilen!« Und schon verschwand sie blitzschnell durch das Fenster.
    Als er aus ihrem Munde den Namen Sarahs hörte, hatte Tims Herz einen Sprung gemacht. »Sarah! Nun kehrt sie als Elfe zurück! Das ist unglaublich!« Er schüttelte fassungslos den Kopf.
    Kurz darauf hörte er Schritte vor der Hüttentür, und die böse Fee trat ein. In einem flachen Korb trug sie außer Kräutern auch appetitliche Waldbeeren, die sie ihm anbieten wollte. Um nichts davon essen zu müssen, tat Tim so, als wäre er immer noch sehr müde.
    »So ist es brav, mein Junge. Schlafe ruhig noch eine Weile, denn bald wirst du dich hier wie zu Hause fühlen und mir gehorsam sein«, murmelte Zorxia vor sich hin und stellte in der Küche Wasser auf den Herd, um aus den Kräutern einen magischen Trank zu kochen.
    Als Tim beinahe wieder eingenickt war, bemerkte er eine kleine
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