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Special Edition: Alarmstufe Blond & Vor Liebe wird gewarnt (German Edition)

Special Edition: Alarmstufe Blond & Vor Liebe wird gewarnt (German Edition)

Titel: Special Edition: Alarmstufe Blond & Vor Liebe wird gewarnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Marthens
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Redakteur. Er sollte mit seinen 42 Jahren längst die wilden Zeiten hinter sich gelassen haben, doch er lässt keine Party aus, jede Samstagnacht verbringt er in seinem Lieblingsclub und reißt Frauen auf, die halb so alt sind wie er. Und Daniel, mein Chef, der so gutaussehend ist, dass sich jede Frau alle zehn Finger nach ihm leckt, ist immer noch Single und angeblich nicht bereit für eine Beziehung.
    Ich will euch nicht lange mit meinen theoretischen Ausführungen über die Liebe langweilen. Ich will euch meine Liebesgeschichte erzählen. Eine Geschichte, die eng verknüpft ist mit der unromantischsten und lieblosesten aller Fernseh-Shows, die jemals produziert wurden.
     
    Meine Geschichte begann an einem regnerischen Montagmorgen. Ich fuhr mit meinem kleinen Wagen die Auffahrt zum Schloss hinauf, wo sich mein Arbeitsplatz befand. Das Gebäude war tatsächlich ein richtiges Schloss, mit einer mondänen Treppe, riesigen Fenstern, Holzparkett, Stuck an der Decke und mitten in einem wunderschönen Park gelegen, in dem im Frühsommer Azaleen und Rhododendren dufteten und Nachtigallen sangen. Es hatten sich mehrere Firmen in dem Schloss eingemietet, unter anderem eine Werbefirma, ein Fotograf und die Produktionsfirma meines Chefs. Obwohl ich schon seit über einem Jahr für »Er sagt, sie sagt« im Schloss arbeitete, genoss ich immer wieder den Anblick des prunkvollen Gebäudes, sobald es zwischen den Bäumen sichtbar wurde. Dann fühlte ich mich für einen Moment wie eine Prinzessin, deren Traumprinz in den Gemächern des Schlosses sehnsüchtig auf sie wartete. Mein Traumprinz heißt Daniel Itzow und ist mein Chef. Aber dazu komme ich gleich.
    An diesem Montagmorgen schien mir der Anblick des Schlosses nicht ganz so romantisch, denn er wurde vom prasselnden Regen getrübt. Daher fuhr ich durch die Pfützen und den Matsch direkt zum Parkplatz vor dem Eingang, nahm meine Tasche und legte sie kurz aufs Dach, um das Auto zuzuschließen. Ich zog meine Jacke über den Kopf und eilte über regennasses Kopfsteinpflaster zum Eingang eilte. Kaum an der protzigen Tür angekommen, fiel mir auf, dass ich meine Tasche auf dem Autodach liegengelassen hatte. Mit einem leisen Fluch flitzte ich erneut über den nassen Untergrund, sprang über Pfützen und Matsch zu meinem Auto und schnappte meine Tasche. In diesem Moment spannte sich plötzlich ein schwarzer Regenschirm über mir auf. Darunter kam ein mir unbekanntes Männergesicht zum Vorschein.
    »Darf ich Ihnen behilflich sein?«, fragte der Fremde. Er hatte kurzes braunes Haar, graue Augen und ein nettes Lächeln. Er war mir auf Anhieb sympathisch.
    »Danke, das wäre nett«, erwiderte ich und richtete mich auf, um mir das nasse Haar aus dem Gesicht zu streichen. Wie mein Make-up nach dem Kontakt mit dem Regen saß, konnte ich leider nicht sehen, aber da der Unbekannte mich interessiert und nicht angeekelt betrachtete, war es vermutlich okay.
    »Das ist ein wirklich beeindruckender Bau«, sagte der Mann. »Es muss Spaß machen, hier zu arbeiten.«
    »Manchmal funktioniert das Klo nicht und im Winter hat die Heizung ihre Macken, aber es ist immer wieder eine schöne Ansicht.«
    »In den Pausen gehen Sie im Park spazieren?«
    »Meistens ist zu viel zu tun, aber im Sommer lasse ich es mir nicht nehmen.«
    Seine Mundwinkel bogen sich zu einem Lächeln. »Das klingt nach einem angenehmen Leben.« 
    Ich zuckte keck mit den Schultern und grinste ihn an. »Ich will mich nicht beschweren. Wenn Sie eine Stelle suchen, sollten sie meinen Chef fragen.«
    Er lachte. Es klang sexy.
    Wir waren am Eingang angekommen.
    »Dann wünsche ich Ihnen einen angenehmen Wochenanfang«, sagte er und klappte den Schirm zu.
    »Den wünsche ich Ihnen auch«, erwiderte ich. »Und vielen Dank für die trockene Wegbegleitung.«
    »Gern geschehen.« Er lächelte wieder.
    Ich öffnete die Eingangstür und lief die mondäne Treppe nach oben und den langen Gang, von dem mehrere Büros abgingen, hinunter zu meinem kleinen Zimmerchen am Ende des Flures. Doch als ich die Tür öffnete, traf mich fast der Schlag. Irgendein Trottel (vermutlich ich) hatte am Freitag das Fenster in meinem Büro offengelassen, so dass der Regen seit Sonntag nahezu ungehinderten Zugang zu meinem Schreibtisch hatte und jede Menge Papierkram verwüsten konnte.
    Ich eilte auf das Fenster zu und schloss es, dann sah ich mir die Katastrophe auf meinem Schreibtisch an. Zwei volle Ordner mit den schriftlichen Bewerbungen für das Casting hatten

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