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Special - Zeig dein wahres Gesicht

Special - Zeig dein wahres Gesicht

Titel: Special - Zeig dein wahres Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Westerfeld
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viele Bäume verbrannt. Und es hat die kleinen Männer vertrieben.“
    Sie stöhnte. „Ich glaube eher, es hat die kleinen Männlein verbrannt, Andrew. Soll das also heißen, dass du einen Waldbrand gelegt hast?“
    „Waldbrand.“ Er überlegte einen Moment. „Das ist ein gutes Wort.“
    „Ehrlich gesagt, Andrew, es ist ein schlechtes Wort. Du hast Glück gehabt, dass kein Sommer ist, sonst hätte dieses Feuer deine ganze ... Welt auslöschen können.“
    Er lächelte. „Meine Welt ist jetzt größer, Jung-Blut.“
    Tally seufzte. Ihr Versuch, Andrew die wirkliche Welt nahezubringen, hatte zu gewaltiger Zerstörung geführt statt zu einem aufgeklärten Leben, und sein Feuer hatte vermutlich mehrere Dörfer voller gefährlicher Barbaren in die Wildnis entlassen. Wo sich auch Smokies und Flüchtlinge und sogar Wanderer aus der Stadt aufhielten. „Wie lange ist das jetzt her?“
    „Siebenundzwanzig Tage.“ Er schüttelte den Kopf. „Aber die kleinen Männer sind zurückgekehrt. Neue Männer, die keine Angst vorm Feuer haben. Und seither bin ich aus meiner Welt ausgeschlossen.“
    „Aber du hast jetzt neue Freunde, oder? Freunde aus der Stadt.“
    Er musterte Tally für einen Moment voller Misstrauen. Offenbar begriff er, dass sie die Krims verfolgt hatte, da sie ihn mit ihnen zusammen gesehen hatte. „Jung-Blut“, sagte er vorsichtig. „Durch welchen glücklichen Umstand begegnen wir uns hier?“
    Tally antwortete nicht sofort. In Andrews Dorf hatten die Menschen kaum eine Vorstellung vom Lügen gehabt, jedenfalls nicht, bis Tally ihnen die große Lüge erklärte, in der sie alle lebten. Aber bestimmt begegnete er Leuten aus der Stadt inzwischen mit größerem Misstrauen. Sie beschloss, ihre Worte vorsichtig zu wählen. „Die Gottheiten, die dir vorhin begegnet sind - einige davon sind meine Freunde.“
    „Das sind keine Gottheiten, Tally, das habe ich von dir gelernt.“
    „Richtig. Gut so, Andrew.“ Sie hätte gern gewusst, was er inzwischen noch alles begriffen hatte. Die Stadtsprache ging ihm viel leichter über die Lippen, so als habe er viel Gelegenheit gehabt zu üben. „Aber woher hast du gewusst, dass sie kommen würden? Du bist ihnen doch nicht einfach aus Zufall über den Weg gelaufen?“
    Er musterte sie einen Moment lang forschend, dann schüttelte er den Kopf. „Nein, sie fliehen vor den Sayshal und ich habe ihnen meine Hilfe angeboten. Sie sind deine Freunde?“
    Sie nagte an ihrer Lippe. „Einer war ... ich meine, ist ... mein fester Freund.“
    Verständnis breitete sich in Andrews Gesicht aus und er ließ ein leises Kichern hören. Er streckte eine Hand aus und tätschelte Tally rau die Schulter. „Jetzt verstehe ich. Deswegen folgst du ihnen und machst dich unsichtbar wie ein Sayshal. Ein fester Freund.“
    Tally versuchte, nicht die Augen zu verdrehen. Wenn Andrew Smith glauben wollte, dass sie Liebeskummer hatte und deshalb hinter den Flüchtlingen herschlich, dann war das leichter, als die Wahrheit zu erklären. „Also woher hast du gewusst, dass du sie hier treffen würdest?“
    „Als ich merkte, dass ich nicht nach Hause gehen konnte, habe ich mich auf die Suche nach dir gemacht, Jung-Blut.“
    „Nach mir?“, fragte Tally.
    „Du wolltest in die Ruinenstadt. Du hast mir gesagt, wie weit das ist und in welcher Richtung sie liegt.“
    „Und du hast es dorthin geschafft?“
    Andrews Augen weiteten sich, als er nickte, und ein Schauer durchlief ihn. „Ein riesiges Dorf voller Toter.“
    „Und da bist du den Smokies begegnet, nicht wahr?“
    „New Smoke lebt“, sagte er feierlich.
    „Ja, ganz bestimmt. Und du hilfst in ihrem Auftrag den Flüchtlingen?“
    „Ich bin nicht der Einzige. Die Smokies wissen, wie man über die kleinen Männer hinwegfliegt. Deshalb haben sich noch andere aus meinem Dorf uns angeschlossen. Eines Tages werden wir alle frei sein.“
    „Na, das sind ja tolle Nachrichten“, sagte Tally. Offenbar hatten die Smokies jetzt wirklich den Verstand verloren, wenn sie eine Horde mordlüsterner Barbaren freiließen. Natürlich stellten die Dörflinge brauchbare Verbündete dar. Sie waren bessere Waldläufer, als die Leute aus der Stadt das jemals werden konnten, vermutlich sogar besser noch als die ältesten Smokies. Sie wussten, wie man in der Wildnis Nahrung sammelt und wie man aus natürlichen Materialien Kleidung herstellt, alles Künste, die in den Städten verloren gegangen waren. Und nach Generationen von Stammesfehden waren sie sicher auch

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