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Speichelfaeden in der Buttermilch

Speichelfaeden in der Buttermilch

Titel: Speichelfaeden in der Buttermilch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Stermann , Christoph Grissemann
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Lebenszeichen von sich gegeben. Ich habe einen lauten Plumps gehört.
    Ja, dann bin ich froh, dass bei Ihnen auch alles in Ordnung ist.
    Wiederhörn.
    Wiederhörn.
    Folge 3: Der ehemalige Schrank
    Stermann.
    Ja, dings hier.
    Grissemann.
    Genau hier.
    Wieder wegen der Party?
    Ja ja.
    Ja, bei mir ist alles abgebrannt.
    Alles, auch der Schrank?
    Ja, alles auch der ehemalige Schrank. Da war alles drin.
    Die Fruchtsäfte, ich weiß.
    Ja.
    Das Foto von dem Schäfer.
    Ja.
    Die Urkunde.
    Ja. Alles weg. Is alles verbrannt.
    Kann man nichts mehr machen.
    Nein, nichts, nein. Is alles weg. Ich stehe vor dem Nichts, ich sitze jetzt auf einem Hocker.
    Ach, der ist nicht verbrannt?
    Doch, ich sitze auf dem ehemaligen Hocker, ich sitze auf dem Boden. Und Ihre Party?
    Ach, Herr Stermann, das tut mir aber leid.
    Ja ja. Das ist doch auch schon egal. Und Ihre Party?
    Und der ehemalige Schrank ist völlig verbrannt?
    Ja ja. Alles weg. Auch die Gitarre.
    Ach, eine Gitarre haben Sie gekauft? Warum das denn?
    Is doch egal, is doch alles verbrannt – und Ihre Party?
    Geht auch nicht so gut. Helmut ist weggetragen worden.
    Ach, von wem denn?
    Is doch egal, ich hab fünf Schüsse gehört und sechsmal plumps. Dann is sie rausgetragen worden.
    Ja, um Himmels willen, von wem denn?
    Das ist doch jetzt wirklich egal.
    Ja, hat sie denn noch was gesagt?
    Nein nein, sie war ganz ruhig.
    Aha, dann ist ja alles gut.
    Nein nein.
    Ja ja, und Sie selbst?
    Ich hab den Plattenspieler angemacht.
    Ach was hören Sie denn?
    Nichts, ich hab's nicht mehr bis zum Klo geschafft. In dem ehemaligen Schrank war doch Ihre Schwimmurkunde aus Köln drin?
    Ja ja.
    Sie haben gesagt, wenn die einmal nicht mehr da ist, bring ich mich um.
    Sie?
    Nein nein, Sie.
    Helmut?
    Nein nein, ach, ist doch egal.
    Ja ja.
    Ich überlege, ob ich die Party jetzt beende.
    Ist das nicht egal?
    Ja ja, scheißegal.
    Schreiben Sie doch noch was an die Wände.
    Ja, was denn? Ich habe jetzt schon »Angst«, »Einsamkeit«, »Stermann«, »Helmut« und »Fruchtsaft« an die Wände geschrieben.
    Ach wissen Sie, Herr Grissemann, tun Sie mir doch den Gefallen, und schreiben Sie noch »Urkunde« an die Wand.
    Ja, das will ich gerne machen. Eingedenk des ehemaligen Schranks.
    Ja ja, eingedenk des ehemaligen Schranks.
    Urkunde. Soll ich Sie dann gleich nochmal anrufen?
    Nein nein.
    Wollen Sie bei mir vorbeikommen? Sie haben ja keine Wohnung mehr.
    Nein, nein, ja ja, ist Helmut noch da?
    Nein, sie wurde weggetragen
    Schön, dann komm ich. Wiederhörn.
    Wiederhörn.
    Folge 4: Böse Erinnerungen an den Entenmann
    Stermann.
    Ja, wo bleiben Sie denn?
    Sind Sie es, Grissemann?
    Ja, wo bleiben Sie denn?
    Ich komme nicht, nein nein.
    Warum denn nicht?
    Ich komme nicht wegen der bösen Erinnerung an den Entenmann.
    Ach, der Entenmann in Rotterdam. Ja ja, ich weiß, mein Gott. Haben Sie sich doch nicht so, das ist jetzt 17 Jahre her. Unser einziger Ausflug.
    Ja, da war dieser Mann, der die Enten mit Brot gefüttert hat.
    Ja ja, ich weiß.
    Und ich wollte die Enten auch füttern.
    Herrgott ja.
    Ich hab den Entenmann gefragt, ob er mir auch Brot geben kann für die Enten zum Füttern so schön.
    Ja ja.
    Der Mann hat den Kopf geschüttelt und gesagt: »Nein.«
    Ja ja.
    Und Sie, Herr Grissemann, haben auch gesagt: »Nein nein«, Sie waren auf seiner Seite damals.
    Ach, das war doch nur so dahingesagt. Es ist 17 Jahre her.
    Ja ja, Sie haben »nein, nein« gesagt.
    Ja ja, glauben Sie nicht, dass ich mich verändert hab?
    Nein nein.
    Ach, Herr Stermann. Schwamm drüber.
    Nein.
    Ich habe »Urkunde« an die Wand geschrieben.
    Ja ja.
    Wenn ich jetzt »Entenmann« an die Wand schreibe, kommen Sie dann?
    Nein.
    Kommen Sie eher, wenn ich »Entenmann« an die Wand schreibe, oder eher nicht?
    Eher, aber nicht.
    Ja. Sonst noch was?
    Nein. Auf Wiederhörn.
    Stermann? Stermann? ENTENMANN.

Tanzen
    Folge 1: Die Wiederwahltaste
    Grissemann. Schön, dass Sie so prompt zurückrufen, Herr Sumihisha-Dybek-Witschge-Thüler.
    Bitte?
    Teilen Sie mir das Ergebnis bitte schonend mit, ich bin so nervös.
    Welches Ergebnis? Warum sind Sie nervös, Herr Grissemann?
    Ach, Sie sind's, Stermann.
    Ach Gott, Sie atmen ja ganz schwer und sind ganz grün im Gesicht, und jetzt blasen Sie Ihre Backen auf.
    Haben Sie neuerdings ein Bildtelefon?
    Ach, Sie haben recht. Ich Esel, jetzt habe ich den Fernseher mit einem Bildtelefon verwechselt, da läuft gerade eine Dokumentation über Frösche in Malaysia.
    Frösche in Malaysia, das erinnert mich an meine

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