Speichelfaeden in der Buttermilch
und Frommes
für Blixa Bargeld
Muh, muh, mu-hu-hu.
Eine Kuh steht auf der Weide,
vor ihr ein Stückchen Kreide.
Ich mal die Kuh mit Kreide an,
das ist die Kuh mit Kreide dann.
Erotische Fischgedichte & fromme Gemüselyrik
Der Zierfisch
Ziert der Zierfisch sich beim Lecken,
springt der geile Stör ins nächste Becken.
Dort wartet schon die scharfe Flunder
und reißt sich rasch das Höschen runder.
Der Broccoli
Ein Wort des Fluches hört man nie
vom gottgefäll'gen Broccoli.
Er hurt nicht, säuft nicht, engelsgleich,
dem Broccoli das Himmelsreich!
Der Oktopus
So fickrig ist der Oktopus,
dass er am Tag fünf-, sechsmal muss.
Er bumst den Stör, den Hai, den Aal,
und auf die schnelle
noch von hinten die Sardelle.
Und ganz zum Schluss mit Zungenkuss
sich selbst, den geilen Oktopus!
Das Radieschen
Es macht den Kirchgang, betet, pflügt,
noch nie hat es ein Mensch gerügt.
Unser braves fleiß'ges Lieschen,
ein dreifach Hoch auf das Radieschen!
Die Muscheln
Die geilen Muscheln woll'n nie kuscheln,
von langem Vorspiel halten sie nicht viel.
Die Muscheln kommen gleich zur Sache,
ob im Meer oder im Bache.
Die Möhre
Die frommste Frucht hab ich gesucht,
und ich schwöre, es ist die Möhre,
denn sie schenkt der Tomate
jeden Tag 'ne Oblate.
Die Muräne
Am liebsten macht es die Muräne
im Wasser ganz mit sich alleene.
Sie onaniert, sie masturbiert
und ist dabei ganz ungeniert.
Die Bohne
Bei jeder Marienprozession
kriecht sie auf Knien für Gottes Lohn.
Für den Vater und den Sohne
tut sie alles, die Bohne.
Der Rochen
Seit Wochen bumst der Rochen
seine Frau sogar beim Kochen.
Kann er nicht mehr, ruft sie den Zander,
und die beiden treiben's miteinander.
Der Lauch
Wer hält sich fromm an jeden christlich Brauch,
wer kümmert sich um all die Armen auch?
Wer predigt hinter jedem Strauch?
Du weißt es längst, es ist der Lauch.
Der Kabeljau
Ganz zärtlich macht's der Kabeljau
heimlich dem Pottwal seiner alten Frau.
Der Pottwal selbst ist impotent,
wie gut, dass sie vom Jau das stramme Kabel kennt!
Der Rhabarber
»Ach, ist das schwer«,
hört man sie sich laut beschweren,
»Menschen zum rechten Glauben zu bekehren!«
»Das ist doch leicht!« ruft der Rhabarber
und bekehrt im Handumdrehen zwo, drei Araber.
Der Hecht
Im Karpfenteich der flotte Hecht
bumst alle Karpfen durch,
nicht schlecht!
Adriana Zartl: Herbstgedicht
Harald
Banane
Auto
und Nuss
Schade
super
Sonne
Schluss
Adriana Zartl: Liebesgedicht
Harald
Auto
Banane
und Seil
Ich
bin so doof,
aber Du
bist so geil
Ode an den Kampfhund
Du lieber Kampfhund, du,
kommst nie zur Ruh.
Musst ständig morden, töten, beißen,
dich von Eisenketten reißen!
Das ist nicht leicht, du hast es schwer.
Das alles kommt ja nicht von ungefähr.
Dein Herrchen hat das aus dir gemacht,
hat das Feuer erst in dir entfacht,
dich getreten und gequält,
deinen süßen Körper unendlich gestählt.
Du lieber lieber Kampfhund, du,
kommst niemals, niemals mehr zur Ruh,
beißt Kinder, Rentner, and're Tiere,
die Beinchen sind vom Laufen müde, alle viere!
Dein Gesicht, so schön und reizend friedvoll,
und dein Gebiss, so gut, doch voller Groll.
Dein Herrchen hat Kettchen aus purem Gold,
bezieht aus Zuhälterei seinen Sold,
ist ständig betrunken und dumpf in der Birne.
Ja, so stumpf sind Kampfhundehaltergehirne.
Komm, leg dich zu mir,
komm nur ins Bett.
Ich will mit dir schlafen.
Jeder kriegt ab sein Fett,
von dir.
Ach Monster, Bestie,
du liebes Getier!
Ode an den Schlachtschussapparat
Ganz schön in Fahrt
ist heut der liebe Schlachtschussapparat.
Er tötet Schweine, Ziegen, Rinder
und von den Kühen auch die Kinder!
Der liebe Schlachtschussapparat
ist ganz agil und aufgeweckt,
schießt wild um sich und alles tot,
er ist in full effect!
Da bluten Hasen, röcheln Igel,
Enten, Esel und auch ein Hund, ein Beagle!
Der liebe Schlachtschussapparat,
Gott, ist der schön, so groß und stark,
trifft jeden Knochen, jedes Mark!
Das Schaf kippt um und auch der Hahn,
erst fällt der Ochs, dann fällt der Schwan,
dann wird der Wal zu Lebertran.
Er hört nie auf, uns wird nie fad.
Danke,
lieber, lieber Schlachtschussapparat!
Schafgedicht
Ein fettes Schaf steht auf der Weide
und grämt sich über sein Gewicht.
Man hört es klagen, weinen, fluchen:
Für Diät ist es zu spät!
Ich fettes Schaf, ich SCHAF es nicht!
Durstlied
mir gont nit heim
mir ham noch durscht
mir blim no
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