Speichelfaeden in der Buttermilch
story reaches many people. For the Southamerican and Spanish market we are planing to write the story down in Spanish. Soon it will be available in Spanish, Sanskrit and French. This story will be translated into all languages of the mother earth! And when all mankind has read our story, there will be a new thinking in the world!
Quietschvergnügt in den Freitagabend
Stermann : Na? Quietschvergnügt in den Freitagabend?
Grissemann : Mmm. Ohne eine gewisse Quietschvergnügtheit geh ich doch nicht in den Freitagabend. Und du?
S: Ich? Nö, ich bin nicht sehr quietschvergnügt. Ich bin so knarrdepressiv, dass ich seit heute sogar aus den Ohren heule.
G: Ach so. Dann bist du wohl nicht ein geeigneter Partner für einen quietschvergnügten Freitagabend.
S: Nö.
G: Na dann, servus.
S: Servus.
Malte Olschewski
Einem Komapatienten Unaufmerksamkeit vorzuwerfen, ist eine Unverschämtheit, aber es entbehrt nicht einer gewissen Wahrheit. Tatsächlich neigen komatöse Menschen dazu, schlecht zuhören zu können und einen relativ abwesenden Eindruck zu machen. Fast meint man, man rede gegen eine Wand. Komapatienten könnten es sich jetzt einfach machen, indem sie auf medizinische Ursachen verweisen. Aber selbst das tun sie nicht, sondern schweigen einfach nur souverän vor sich hin. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, die aber nur die Regel bestätigen. Marc Rennbein ist so eine Ausnahme. Rennbein ist Mitte 30 und nach einem Mofa-Unfall vor 12 Jahren ins Koma gefallen, was ihn aber nicht daran hindert, weiterhin ständig die Klappe offen zu haben und mit seinem Megafon die anderen Patienten im Krankenhaus zu terrorisieren. Er hat drei Handys und eine Faxmaschine. Kürzlich gewann er einen Redewettbewerb und arbeitet seitdem im öffentlich-rechtlichen Fernsehen bei der »Zeit im Bild«, dort nennt er sich Malte Olschewski. 2
2 Herr Malte Olschewski legt Wert auf die Feststellung, dass er und Marc Rennbein nicht identisch sind. Malte Olschewski besitzt weder Handy noch Faxgerät und hatte selbstverständlich keinen Motorradunfall.
Meredith
Er setzte sich ins Auto und heulte los. Meredith, seine Tochter, hatte auf allen Linien versagt und heute Morgen ihren Job als Straßenbahnerin verloren. Das junge Mädchen war für eine Entgleisung nach der anderen gut gewesen. Meredith war eine Enttäuschung. Erst das Studium der Kernphysik, in dem sie nur bis zum Pfirsichkern kam, dann wurde sie bildende Bratwurstkünstlerin in der Künstlergruppe »Klobasse 2000«. Er schämte sich. Wenn Nachbarn ihn fragten: »Was macht Meredith denn so?«, und er dann antworten musste: »Sie ist bildende Bratwurstkünstlerin in der Künstlergruppe ›Klobasse 2000‹«, wäre er am iebsten im Erdboden versunken. Also ging er dazu über zu sagen, Meredith sei Operationsschwester, denn ihr Bruder war Chirurg, und so stimmte die Bezeichnung irgendwie. Ihr Bruder, sein Sohn, also von ihrem Bruder der Sohn, verstarb während eines von ihr organisierten Überlebens-Camps. Sie hatte einfach zu nichts Talent. Meredith war zu nichts zu gebrauchen. »Irgendwas musst du doch können, Meredith!«, brüllte er sie an. Und das stimmte irgendwie. »Ja genau, Meredith, du kannst mich mal«, sagte der Vater und fuhr in seinem Volvo tochterlos davon.
Publizistik
»Schreiben können, so wie der, der den Standard schreibt«, dachte sich der Publizistik- und Kommunikationswissenschaftsstudent Roger-Federle-Calatrava, »oder wenigstens so singen können, wie Wolfgang Ambros, der Tom Waits singt. So gut kochen können wie Michael Schanze, der im Fernsehen ein Rezept seiner Mutter nachkochte. So große Brüste haben wie Sabrina Setlur. Oder Setlurch?« Verdammt, er wusste nicht einmal genau, wie die Setlurch heißt. Wie sollte er da auch nur im Traum daran denken, zu den oberen vier Milliarden zu gehören? Nicht genau zu wissen, wie Sabine Setlurch heißt, ist unter den verschiedenen Fähigkeiten, die Menschen haben können, die, die an allerletzter Stelle aufscheint, ein unverkäufliches Talent. Wenn das Einzige, was du weißt, ist, dass du nicht weißt, wie Sabrina Setlur heißt, dann bist du geliefert. Schieß dir in Herz, Mund und Brust gleichzeitig. Du, lieber Roger Federle-Clatrava, wirst niemals Daimler-Chrysler-Chef oder Fernsehkoch, auch nicht Bassist bei der Band »Pustekuchen Unlimited« oder Pflichtverteidiger. Garantiert wirst du auch nie Pressesprecher der Mailänder Scala oder Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Das Einzige was du werden
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