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Speichelfaeden in der Buttermilch

Speichelfaeden in der Buttermilch

Titel: Speichelfaeden in der Buttermilch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Stermann , Christoph Grissemann
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kannst, wenn dein einziges Talent ist, nicht genau zu wissen, wie Sabrina Setlur heißt, ist Handmodel für Palmolive. Handmodel für Palmolive ist übrigens auch der einzige Beruf, für den ein Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaften nicht schadet.
    Schonkost
    Mit Hängen und Würgen hatte der Berufshenker sein Leben hinter sich gebracht und freute sich jetzt auf seine wohlverdiente Pension. Natürlich war Berufshenker nie sein Traumberuf gewesen. Ursprünglich hatte er einen Schonkostladen eröffnen wollen, wo er Waren führen wollte, die etwas kosteten. »Kost schon was!«, hätte er dann immer zu den Kunden gesagt, die die Ware kostenlos mitnehmen wollten. »Schon-kost-Laden, heißt's ja schon.« Wenn der jeweilige Kunde trotzdem etwas mitgenommen hätte ohne zu zahlen, hätte er ihn sofort umgebracht. Insofern war sein Beruf Henker gar nicht so weit weg von seinem Traumjob Schonkostladenbetreiber. »Es läuft ja sowieso jede nur erdenkliche Tätigkeit letztendlich immer aufs Ermorden hinaus«, dachte sich der pessimistische Henker. Er war Witwer, warum, braucht man wohl nicht zu erwähnen. Auch kinderlos, dreimal raten warum. Auch ohne Eltern, na, geklingelt? Er hatte keine Nachbarn mehr und war der einzige Dorfbewohner. Manchmal überkam ihn Trauer. Dann setzte er sich hin und malte mit Farben ein Hackebeil und eine Schnur, manchmal auch nur bloße Hände. Die Bilder konnte er niemandem zeigen, hatte er doch auch keine Freunde und Bekannten mehr. Tja, traurig so was, aber irgendwie auch konsequent. Respekt.

DIVERSES

    Durch das Jahr mit Stermann und Grissemann

Hi Man
    Hi, Man, I am the barman, man. So what do you want? Do you want a whiskey, man?
    No thanx. I just want to put my little dog on your tresen.
    Oh. Why do you want to put your dog on my tresen, man?
    Because my dog has no legs.
    Oh. Poor dog. No legs. Has the dog a name?
    No. No name.
    Oh. Double poor. No legs and no name. Why no name?
    Because if I called him, he couldn't come anyway!

Weihnachtliches
    Die Schneeflöckchen tänzeln hinterm Fensterglas.
    Der Braten duftet und der frisch gefangene Lachs.
    Im Wald daneben ruht der Dachs.
    Oma freut sich auf Geschenke und auf Opas zehnten Todestag.
    Die Kindlein haben rote Bäckchen.
    Was hat das Christkind wohl im Säckchen?
    Den Gameboy, die Eisenbahn?
    Das Baby kriegt den ersten Zahn.
    Oh schau, Mama!
    Leg doch die Schürze einmal ab und komm zur Ruh.
    Was kriegst denn du?
    Vielleicht vom Papi neue Schuh?
    Bald ist Bescherung.
    Wo ist der Papi denn, wo ist sein Jäckchen?
    Oh, siehe da, er steht im Garten, man erkennt ihn ja am prallen Hodensäckchen.
    Er steht dort mit den Nachbarsfrauen
    und bumst sie durch den Gartenzaun.
    Frohe Weihnachten!

Oh, was hat die Schneeballschlacht im Garten vorhin Spaß gemacht!
    Doch irgendwann ist's Spiel vorbei, Schluss mit dem fröhlichen Geschrei!
    Jetzt werden in der guten Stube Keks gebacken.
    Zieht aus die feuchten Jacken!
    Die Mädchen kneten Teig, die Buben trinken Himbeersaft,
    und der stille, dicke Onkel Mike hat's wieder nicht zum Klo geschafft.
    Er hat in dieser heil'gen Nacht mal wieder in die Hos gemacht.
    Doch nicht nur das, bald werdens alle wissen,
    der stille, dicke Onkel Mike hat ganz beflissen und sehr gerissen
    in jedes einzelne Geschenk geschissen.
    Bei der Bescherung sieht die Familie rot.
    In jedem Packerl ist des Onkels Kot!
    Die Kinder weinen,
    Oma stirbt, sie hatt es schon lange an den Beinen.
    Mama versteht die Welt nicht mehr.
    Sie hatte alles eingepackt!
    Wie hat der Mike da reingekackt?
    Wir werdens nie erfahren,
    Mike nimmt das Geheimnis mit ins Grab.
    Denn der Papa hat den Mike vor Wut im Garten totgefahren,
    mit dem nagelneuen Saab.
    Frohe Weihnachten!

Die Oma backt die Plätzchen,
    und Mama, dieses Schätzchen,
    schmückt den Baum mit Schokoladenkätzchen.
    Schau, Papa übt schon »Stille Nacht«,
    er hat sichs Trompetenspiel selbst beigebracht!
    Die Kindermädchen kochen leckre Suppe,
    und Natalie, im Arm die Puppe,
    zieht dem Karpfen einzeln jede Schuppe!
    Die kleine Liebe.
    Alles ist in stiller Eintracht.
    Der Baum ist schöner als im Jahr zuvor,
    der Braten duftet aus dem Rohr.
    Die Kinderwangen glühn wie Tee,
    und auf dem Dach fünf Meter Schnee!
    Da läutets dreimal an der Tür.
    Wer mag das sein?
    Das Jesuskind? Der Nikolaus? Der Weihnachtsmann vielleicht?
    Nein.
    Da steht, oh Graus,
    der Onkel Klaus.
    Besoffen torkelt er ins Haus.
    Was hat er an, wie sieht er aus?
    Was soll die Ledermaske vorm

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