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Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Titel: Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sönke Brandschwert
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Bissen hinunter und antwortete: „Ich habe gerade überlegt, ob du mich letzte Nacht zu verführen versucht hättest, wenn die Situation eine andere gewesen wäre.“
    „Und wie du dich darauf verlassen kannst“, sagte Nika gerade heraus. „Schlimm?“
    Jetzt hatte Sam das Gefühl, dass Nika ihr fast provozierend in die Augen sah.
    „Wieso schlimm? Ich bin durchaus in der Lage so abweisend zu sein, dass auch du es verstehst.“ Sam grinste mit einem ebenso provozierenden Blick.
    „Das ist schon klar“, erwiderte Nika. „Die Frage ist, ob du überhaupt abweisend sein wolltest.“ Freches Grinsen.
    „Meine Güte, was mache ich hier?“, sprach Sam ihre Gedanken aus. „Ich unterhalte mich mit einer Lesbe darüber, ob ich mit ihr ins Bett steigen will.“ Sie lachte herzhaft.
    „Ich bin keine Lesbe, ich bin bi“, korrigierte die Studentin. „Und es geht nicht nur ums Bett.“
    Jetzt wurde Sam ernst. „Wie meinst du das?“, wollte sie wissen.
    „Wann musst du heute eigentlich anfangen zu arbeiten?“, fragte Nika ausweichend.
    „Ich will wissen, wie du das gemeint hast.“
    „Ach, ist doch egal. Lass uns darüber reden, wie du untersuchen willst, ob dein Freund unschuldig war oder nicht.“ Nika lächelte und sah wirklich interessiert aus.
    Sam blieb stur. „Ich will wissen, wie du das gemeint hast“, wiederholte sie. Dabei erhob sie ihre Stimme nicht, sondern sprach die Worte immer wieder in der gleichen Stimmlage aus.
    Das Lächeln auf dem süßen Gesicht des Mädchens verschwand, und sie sah wieder auf ihren Teller. Auch nachdem Sam längere Zeit gewartet hatte, blieb Nika stumm.
    „Kleines“, begann Sam, „ich mag dich und du hast mir sehr geholfen. Soll unsere Freundschaft überschattet werden, weil wir uns nicht einmal so weit vertrauen, dass wir uns zumindest alles sagen können, was uns beide betrifft?“
    Stille. Dann ein Flüstern: „Ich will nicht, dass du böse auf mich bist.“
    „Ich bin nur böse auf dich, wenn du mir etwas verschweigst, was mit mir zu tun hat.“
    Nika schluckte schwer, dann flüsterte sie: „Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt.“ Noch immer sah sie auf den Teller.
    „Oh“, sagte Sam nüchtern. Dann nahm sie sich noch ein Brot und bestrich es mit Honig.
    „Soll ich jetzt verschwinden?“, fragte Nika und blickte auf.
    „Nein, warum?“, antwortete Sam erstaunt. „Ich sagte doch, ich mag dich. Du musst mir allerdings ein bisschen Zeit geben, mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass du in mir mehr siehst als eine gute Freundin. Damit war ich tatsächlich noch nie konfrontiert. Kannst du denn damit leben, wenn wir einfach nur gute Freundinnen sind?“
    „Ich komme schon klar damit. Aber du darfst mir nicht böse sein, wenn ich es irgendwann schaffe, dich zu verführen.“ Jetzt war wieder dieses freche Lächeln, das die junge Frau so süß machte, in Nikas Gesicht.
    „Da hast du dir einiges vorgenommen.“
    Das Grinsen wurde noch frecher, als Nika sagte: „Schön. Du hast nicht gesagt, dass ich es nicht versuchen darf.“
    Was hatte Sam sich da nur eingehandelt? Und wie würde sie damit umgehen? Konnte sie mit Nika freundschaftlich zusammen sein, ohne dem Mädchen weh zu tun? Oder spürte sie irgendwo tief in sich den Reiz, es mit einer Frau auszuprobieren? Als sie ihr letzte Nacht beim Ausziehen zugesehen hatte, war ihr durchaus aufgefallen, dass Nika einen sehr attraktiven Körper hatte. Die körperliche Nähe hatte sie auch nicht gestört. Hatte sie es sogar als angenehm empfunden? Und was wäre, wenn? Würde sie sich dessen schämen? Um Himmels willen, da gab es im SM-Bereich sicher verurteilungswürdigere Dinge, als Sex mit einem gleichgeschlechtlichen Partner zu haben.
    „Lassen wir einfach alles auf uns zukommen“, sagte Sam. „Jetzt muss ich überlegen, wie ich weiter ermitteln werde.“
    „Hast du denn eine Spur?“
    „Nein, überhaupt nicht.“ Der Zeitungsbericht fiel ihr wieder ein, den sie vor Prangers Haus im Auto gelesen hatte. „Aber mir kommt gerade ein Gedanke. Ich muss mal eben telefonieren.“
    Sie holte ihr Telefon und rief Gregor auf dem Handy an. Ohne Einleitung fragte sie, ob er sich an die tote Frau aus dem Wald erinnern konnte.
    „Ja, aber das ist schon ein paar Monate her“, antwortete er. „Wir konnten die Frau leider nicht identifizieren.“
    „Weißt du, wo das genau passiert ist? In der Zeitung stand nur Taunus, und der ist groß.“
    „Das war bei dir in der Nähe, an der B455 zwischen Vockenhausen und

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