Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Titel: Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sönke Brandschwert
Vom Netzwerk:
unschuldig wirkenden Frau doch eine Gefahr ausgehen, würde sie problemlos mit ihr fertig werden. Sie hatte schon schlimmeren Gegnern gegenüber gestanden. Und solange nichts passierte, würde sie einfach diese neue Freundschaft genießen. Gerade jetzt, wo Jan nicht mehr da war, tat es ihr gut.
    Als sie fünf Minuten später in die Küche kam, war bereits der Tisch gedeckt.
    „Ich wusste nicht, ob du Eier zum Frühstück magst, deshalb habe ich keine gekocht.“ Nika lächelte und schien sich über Sams strahlendes Gesicht zu freuen.
    „Jetzt weiß ich es“, stellte Sam fest. „Du bist ein Engel und wurdest mir geschickt, weil ich immer so brav bin!“ Sie setzte sich an den Tisch und sagte einer Eingebung folgend: „Ernsthaft: Wenn du hier eine Zeit lang wohnen möchtest, dann habe ich nichts dagegen. Vielleicht wäre es gar nicht schlecht, ein paar Tage nicht alleine zu sein.“ Dann überlegte sie, was sie da für einen Unsinn redete. Sie war bisher immer alleine klar gekommen, und eine fremde Person im Haus konnte schnell zu einer Belastung werden. Wie würde sie es organisatorisch machen, wenn Kunden kamen? Nein, es war undenkbar, dass Nika hier wohnte. Inständig hoffte sie auf eine negative Antwort.
    „Ich möchte nicht, dass du glaubst, ich wolle nur hier sein um zu spionieren, deshalb lasse ich es.“ Sie biss von ihrem Brot ab und sah Sam an.
    Die Detektivin wollte sich nicht weiter mit dem Thema beschäftigen und sagte: „Weißt du, was das Schlimmste ist? Die Polizei glaubt, dass Jan der Mörder von seiner Freundin ist. Sie werden nicht weiter ermitteln, weil alle Indizien gegen ihn sprechen. Aber ich schwöre dir, ich werde herausfinden, was wirklich passiert ist.“
    „Lass' da lieber die Finger von. Wenn du Recht hast, dann ist das viel zu gefährlich.“
    Jetzt fiel Sam ein, dass Nika noch nichts von der Detektei wusste. Warum hätte sie ihr auch davon erzählen sollen?
    „Ich habe noch ein zweites Gewerbe“, klärte sie das Mädchen auf. „Neben der Prostitution betreibe ich noch eine kleine Detektei.“
    „Ja klar“, antwortete Nika mit vollem Mund.
    Natürlich glaubte sie ihr nicht. „Warte“, sagte Sam und lief aus dem Zimmer. Aus ihrer Lederjacke holte sie eine Visitenkarte, die sie, zurück in der Küche, vor Nika auf den Tisch legte. Sie sah, wie sich die Augen des Mädchens ein wenig weiteten, als sie die wenigen Zeilen auf dem kleinen Kärtchen las.
    „Wow“, war zunächst der einzige Kommentar. Schweigend aßen sie, bis Sam den Eindruck hatte, dass Nika etwas auf der Zunge lag.
    „Was ist?“, fragte die Detektivin.
    „Eine Detektei ist doch etwas Tolles. Warum prostituierst du dich noch?“
    Sam lachte. „Ob du es glaubst oder nicht, es macht mir Spaß. Bevor ich die Detektei hatte, war es nicht immer so, denn da habe ich es zunächst gemacht, weil ich mir mein Studium finanzieren wollte. Ich habe manchen Kunden angenommen, den ich heute nicht mehr nehmen würde. Aber ich bin Domme mit Leib und Seele, und das war ich schon, bevor ich Geld dafür genommen habe. Ehrlich gesagt würde ich die meisten meiner wenigen Stammkunden auch behalten, wenn sie nicht dafür bezahlen würden. Aber wehe, du sagst ihnen das! Hin und wieder nehme ich mir einen Neuen, aber nicht aus Geldmangel, sondern wegen der Abwechslung. Ich habe sogar schon daran gedacht, mir einen Sklaven zu suchen, von dem ich kein Geld nehme, und der mir immer zur Verfügung zu stehen hat, wenn mir danach ist.“
    Nika kaute ihr Brot und gab keine Antwort.
    „Bist du nun schockiert?“, fragte Sam.
    „Nein, schockiert ist nicht das richtige Wort. Es ist nur so, dass du in einer völlig fremden Welt lebst, die ganz anders ist als meine. Ich dachte immer, ich hätte ungewöhnliche Vorlieben, aber gegen dich bin ich ja völlig normal.“
    „Jeder tickt eben anders. Es gibt sicher auch Leute, die deine Vorlieben für ungewöhnlich halten.“ Sam zögerte kurz, konnte es sich dann nicht verkneifen zu fragen: „Was sind das denn für Vorlieben?“
    Jetzt war es an Nika zu zögern, und Sam konnte deutlich erkennen, dass das Mädchen rot wurde. Ganz entgegen ihrer sonstigen Art sah Nika auf ihren Teller, als sie antwortete: „Ich mag Frauen.“
    „Oh“, sagte Sam nur, und biss herzhaft in ihr Honigbrot. Dann schmunzelte sie, als sie daran dachte, dass sie mit dieser jungen Dame letzte Nacht nackt in einem Bett gelegen hatte.
    Jetzt sah Nika wieder auf. „Warum lachst du?“, wollte sie wissen.
    Sam schluckte ihren

Weitere Kostenlose Bücher