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Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Titel: Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sönke Brandschwert
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Branding und Ritzen.“
    „Ich hoffe nicht, dass du Recht hast. Das wäre etwas, was wir überhaupt nicht gebrauchen könnten. Aber wie soll ich dir da helfen? Du bist die Detektivin, nicht ich.“
    „Und du hast keine Idee?“
    „Wie weit übertreiben sie es denn?“
    „Es gibt Tote, Ghalisa“, sagte Sam.
    „Ach du lieber Gott. Und es sind welche von uns?“ Die Frau war hörbar erschüttert.
    „Das habe ich nicht gesagt. Es hat aber sehr wahrscheinlich etwas mit BDSM zu tun. Ob sie aus der Szene sind, weiß ich nicht. Vielleicht sind es auch Leute, die völlig abgeschottet agieren. Nicht jeder, der SM praktiziert, hat auch mit der sogenannten Szene zu tun, wobei mir das Wort sowieso nicht gefällt.“
    „Wie ist es, wenn ich dir einfach ein paar Leute vorstelle? Nächste Woche treffen wir uns im Grande Opera, da gibt es ein Special.“
    „Dafür wäre ich dir sehr dankbar.“
    „Es wäre gut, wenn du einen deiner Subs mitbringen könntest, dann hättest du einigermaßen Ruhe vor Bewerbern.“ Ghalisa lachte, und fügte dann hinzu: „In jedem Fall würdest du nicht nach Beobachterin aussehen, wenn du in Gesellschaft bist. Ich werde mich nicht den ganzen Abend um dich kümmern können.“
    „Okay, ich überlege es mir. Wann nächste Woche ist das?“
    „Am Dienstag. Ich habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung, warum sie das nicht am Wochenende machen.“
    „Gut. Dann rufe ich dich am Dienstagmittag noch einmal an.“
    „Mach' das. Und Sammymaus … “
    „Ja?“
    „Pass' auf dich auf!“
    „Das werde ich. Bis dann.“
    Sie legten auf. Nachdem Sam sich angezogen hatte, sah sie nach, ob es schon Reaktionen auf ihre fingierte Anzeige gab. Nichts. Dann druckte sie sich das Bild von Ginas Anzeige im Internet aus. Es war wesentlich lebendiger als das Portrait in der Zeitung. Bewaffnet mit dem Ausdruck fuhr sie nach Vockenhausen, um von hier aus die Straße zur A3 abzufahren. Die Böschung rechter Hand war zum Teil sehr hoch und steil. Warum sprang dort jemand hinunter? Was hatte eine Person, die offenbar niemand kannte, in diesem Wald verloren?
    An der Einmündung nach Niederjosbach drehte Sam und fuhr die Strecke zurück. In Vockenhausen wendete sie abermals. Sie hatte nur eine Abzweigung ausmachen können, die sie auch früher schon unbewusst wahrgenommen hatte. Der Weg führte ihres Wissens nach zu einem Hof. Tatsächlich wies ein Schild nicht nur auf einen Hof hin, sondern auch auf eine Pension mit Namen „Waldglück“.
    Zunächst war der schmale Weg noch asphaltiert. Als er sich trennte, lief das befestigte Sträßchen rechts weiter zu dem Hof, während es links auf einem Schotterweg zur Pension ging. Zunächst fuhr Sam zu dem Hof, auf dem reges Treiben herrschte. Sam nahm ein großes Haus, sowie verschiedene Nebengebäude und Stallungen wahr.
    Nachdem sie ihren Wagen am Wegesrand abgestellt hatte, stieg sie aus und nahm sofort den typischen Geruch eines Reiterhofes wahr. Das Anwesen war sehr groß. Sam empfand es als sehr ordentlich und sauber. Der Innenhof wurde gerade von einem Jugendlichen gekehrt, nirgendwo lag Pferde-oder Kuhmist herum. Während sie sich ein Bild vom Äußeren der Anlage machte, lief ein kräftiger Mann Anfang vierzig an ihr vorbei, im Schlepptau ein riesiges, schwarzes Pferd, das, den Kopf majestätisch in die Luft gereckt, erhaben hinter ihm schritt.
    „Entschuldigen Sie, darf ich Sie kurz etwas fragen?“ Sam versuchte, ihr Lächeln so unschuldig und harmlos wie möglich aussehen zu lassen.
    Der Mann drehte sich zu ihr. „Was kann ich denn für Sie tun?“
    Sam erklärte, warum sie da war, zeigte dem Mann das Bild.
    „Die Polizei war doch damals schon da. Ich habe danach auch noch bei den Leuten herumgefragt, aber niemand wusste etwas von der Frau. Wäre sie hier gewesen, dann hätte sie irgendwer gesehen, darauf können Sie sich verlassen. Ich erfahre immer, wenn Fremde hier auf dem Hof waren. Diese Frau war es jedenfalls nicht. Tut mir leid, wenn ich Ihnen nicht weiterhelfen kann.“
    „Haben Sie etwas dagegen, wenn ich auf Ihrem Hof noch ein paar Leute frage?“
    „Das ist nicht mein Hof, und warum sollte ich etwas dagegen haben? Tun Sie, was Sie tun müssen, aber viel Hoffnung mache ich Ihnen nicht. Wir achten alle sehr darauf, dass hier immer alles in Ordnung ist. Wenn Sie ein Pferd unterstellen wollen, dann finden Sie sicher keine bessere Adresse. Fragen Sie nur, die Leute hier sind hilfsbereit und freundlich.“
    „Vielen Dank. Ich denke, Ihre Aussage reicht mir

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