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Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Titel: Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sönke Brandschwert
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herkommen um zu fragen, ob etwas frei ist.“
    Sam bedankte sich, wünschte der Frau einen schönen Tag und verließ das Haus. Während sie zu ihrem Auto ging, blickte sie sich um. Scheinbar gab es keinen Spazierweg in der Nähe, lediglich die geschotterte Zufahrt endete hier. Sonst war rund um das Haus nur dichter Wald zu sehen.
    ‚Diese Frau hätte sich bestimmt an Gina erinnert, wenn sie hier ein Zimmer gehabt hätte‘, dachte Sam und stieg in ihren Peugeot. Sie war ziemlich unzufrieden mit ihren Ergebnissen und fuhr nach Hause. Es war Zeit ihren Körper zu trainieren.

27 | Zusammenhang
     
    Nachdem sie neunzig Minuten hart trainiert hatte, ging Sam duschen. Als sie danach das Badezimmer verließ, spürte sie sofort den kalten Luftzug an ihrem nackten Körper. Hatte sie irgendwo das Fenster aufgelassen? Kurzerhand nahm sie sich den Bademantel, der an der Innenseite der Badezimmertür hing, und ging der kalten Luft nach. Diese schien von der Küche zu kommen, was Sam nun wirklich wunderte. In der Küche hatte sie eigentlich nur das Fenster auf, wenn sie kochte.
    Als sie den Raum betrat, erkannte sie erschrocken, woran es lag, dass ihre Heizung die Luft für draußen erwärmte. Zwar standen die Fensterflügel nicht offen, aber in den Scheiben befanden sich zwei große Löcher, in die einzelne Glasspitzen hineinstachen. Die kühle Luft des frühen Nachmittags wehte ungehindert in ihre Wohnung. Scherben lagen auf zwei großen, ausgebreiteten Pappbögen inmitten einer sonderbaren, bernsteinfarbenen Masse.
    In der Mitte des Raumes lagen noch weitere Gebilde, ähnlich den Scherben, nur merkwürdig anders geformt. Um das merkwürdige, weißlich-durchsichtig anmutende Etwas besser erkennen zu können, ging Sam ein paar Schritte näher. Dann weiteten sich ihre Augen, und schlagartig fröstelte es sie, als ob ein eiskalter Hauch über ihren Rücken strich. Die kleinen, halbdurchsichtigen Würfel waren offenbar Eiswürfel, und sie lagen in einer ganz bestimmten Anordnung dort. Eng aneinander gereiht formten sie zwei Zahlen, die mit einem Strich voneinander getrennt waren: 6-3 .
    Wie eine geplatzte Bombe durchfuhr es sie: Die Nachricht war für sie bestimmt! Natürlich! Jan war tot, für ihn brauchte man keine Hinweise mehr zu hinterlassen. Die Zahlen an seiner Wand hatten ihr gegolten, und nicht ihrem Freund! Es war der erste Teil einer verschlüsselten Botschaft gewesen, die sich hier fortsetzte. Vielleicht hatte Jans Mörder es nun auf sie abgesehen, weil sie seine beste Freundin war.
    Dann schaltete der Selbstschutzmechanismus ihres Gehirns auf Verteidigung. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass jemand in ihrer Wohnung gewesen sein musste, während sie geduscht hatte. Dieser Jemand konnte durchaus noch da sein. Mit einer schnellen Bewegung riss die junge Frau eine Schublade auf und es schepperte laut, als das Besteck durch die Fliehkraft gegeneinander gewirbelt wurde. Entschlossen bewaffnete sie sich mit zwei großen Fleischmessern. Aus dem Augenwinkel registrierte sie, dass im Waschbecken blaue Eiswürfelformen lagen. Es waren nicht ihre. Er musste sich das Eis mitgebracht haben. Wie, um alles in der Welt, hatte er das bewerkstelligt, ohne dass es auf dem Weg zu ihr geschmolzen war? Im Auto, mit einer 12-Volt-Kühlbox?
    Vorsichtig schlich sie aus der Küche. Sie gelangte direkt in das offene Büro, das sich barrierefrei an den Treppen-und Flurbereich anschloss. Dort lag das nächste Telefon. Als sie es erreichte, tauschte sie eines der beiden Messer gegen das Gerät aus und wählte Gregors Nummer. Dabei drehte sie ständig den Kopf und sah in alle Richtungen.
    „Hallo Gregor, ich hoffe nicht, dass es zur Gewohnheit wird, aber du musst mir ein paar Leute schicken.“ Die Detektivin flüsterte, weil sie Angst hatte, sonst ein verdächtiges Geräusch im Haus überhören zu können.
    „Du hast aber nicht schon wieder eine Leiche, oder?“, stieß Gregor mit erschrockener Stimme hervor.
    „Noch nicht, aber wenn, dann wäre die Tote diesmal ich selbst.“
    „Was ist los?“
    „Als ich eben duschen war, hat mir jemand die Küchenfenster zerstört und mir eine kleine Nachricht hinterlassen.“
    Dabei fiel ihr Blick ins Schlafzimmer. „Oh nein!“, sagte sie, lauter als sie es eigentlich wollte.
    „Was ist?“, fragte Gregor beunruhigt. „Siehst du ihn?“
    „Nein, aber ich sehe mein Schlafzimmerfenster. Die Scheibe ist ebenso kaputt wie die in der Küche.“
    „Von was für einer Nachricht hast du gesprochen?“
    „Es

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