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Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Titel: Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sönke Brandschwert
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bin.“
    Eine Weile aßen sie schweigend, dann murmelte Nika mit leiser Stimme: „Okay, ich mache es.“
    „Du musst es nicht machen. Ich bin nicht böse, wenn du es nicht machst. Wahrscheinlich war es sowieso eine dumme Idee von mir.“
    „Jetzt kannst du keinen Rückzieher mehr machen.“ Wieder brauste die Studentin auf. „Du hast mich gefragt, und ich sage: Ich komme mit. Also komme ich auch mit. Punkt.“
    Sam sah ihr an, dass sie es vollkommen ernst meinte. „Gut. Dann werden wir nachher die Kleiderordnung und deine Verhaltensregeln besprechen.“
    „Kleiderordnung?“
    Mit einem gehässigen Lachen erklärte Sam: „Sei froh, dass ich dir überhaupt etwas anziehe! Viele Subs haben dort nackt zu erscheinen. Außer ihren Ketten oder Fesseln und Halsbänder haben sie nichts an.“ Mit einem hämischen Grinsen fügte sie hinzu: „Aber ich bin ja gut zu meiner Sub und lasse dir ein wenig am Leib.“
    „Du sagst das alles, als wenn es das Normalste auf der Welt sei.“
    „Das ist es für mich auch“, bestätigte Sam mit einem Schulterzucken. „Aber mache dir keine Sorgen, ich weiß sehr gut, wie es einem Vanilla geht, wenn er das erste Mal damit konfrontiert wird.“
    „Einem was?“, unterbrach Nika.
    „Einem Vanilla. Das ist jemand, der nichts mit BDSM zu tun hat.“
    „SM ist Sado-Maso, das weiß jedes Kind, aber wofür steht eigentlich das BD?“
    „Für die englischen Worte Bondage und Discipline. Wie gesagt, mache dir keine Sorgen. Wenn du dich an ein paar einfache Regeln hältst, musst du nichts machen, was du nicht willst.“
    „Solange du es mir als mein Sklaventreiber nicht befiehlst.“
    „Nicht doch, Süße, ich bin keine Sklaventreiberin, ich bin deine Herrin.“
    „Du hast mich Süße genannt.“ Grinsen.
    „Warum sollte ich dir nicht sagen, dass du süß bist, wenn es so ist“, gab Sam zurück.
    „Schleimerin“, versetzte Nika. „Aber wenn ich deine Sklavin bin, dann bist du meine Sklaventreiberin, basta.“
    Jetzt musste Sam herzlich lachen. „Du gehst viel zu gefühllos an die Sache heran“, sagte sie.
    „Ich brauche kein Gefühl, um mich von einer Sklaventreiberin verprügeln zu lassen.“
    „Meine Güte, hast du ein Bild von SM.“
    „Wundert dich das? Auf der einen Seite erzählst du mir, dass diese Leute wahrscheinlich Deborah getötet haben, auf der anderen Seite willst du mir etwas von Gefühlen einreden.“
    Sam schüttelte den Kopf. „Verdrehe mir bitte nicht die Worte im Mund! Ich habe gesagt, dass meiner Meinung nach die Leute, die Deborah umgebracht haben, etwas mit BDSM zu tun haben. Damit habe ich nicht gemeint, dass BDSMler allgemein mordend herumlaufen. Diejenigen, die BDSM richtig machen, haben ein sehr großes Verantwortungsbewusstsein für ihre Subs. Ja, natürlich gibt es auch Idioten, die kopflos draufprügeln, aber meistens ist BDSM viel subtiler.“
    „Samantha, ich verstehe das alles nicht. Aber ich werde mit dir da hingehen und das Spiel mitspielen, solange du mir nicht weh tust. Ich werde es als Verkleidung ansehen, wie bei Fasching, eine Art Partygag.“ Nika aß ihr letztes Stückchen Pizza und forderte Sam dann auf: „Los, zeige mir mein Kostüm. Irgendwie freue ich mich auch darauf. Es wird bestimmt witzig sein, wenn ein paar Männer von ein paar Frauen herumkommandiert und verprügelt werden.“
    „Es werden genauso männliche Doms mit ihren weiblichen Subs da sein. Trotzdem, denke ich, wirst du deinen Spaß haben.“ Die Detektivin stand auf. „Du hast mein Studio noch nie gesehen, oder?“
    „Nein.“ Irgendwie schien Nika plötzlich kleinlaut.
    „Dann komm.“ Mit energischen Schritten ging Sam voraus. Als sie das Studio betrat und Nika dann an sich vorbei in das Zimmer ließ, spürte sie Nikas Nervosität. Ja, es gab keinen Zweifel, das Mädchen hatte tatsächlich ein wenig Angst. Alles, ihre Körperhaltung, ihre Bewegungen, der nervös umherschweifende Blick, alles strahlte es aus.
    Sam konnte der Versuchung nicht widerstehen und sagte in hartem Ton: „Bleib stehen.“
    Nika tat, wie ihr geheißen. Die Hausherrin schloss die Tür und verriegelte sie. Dabei hatte sie das Mädchen immer im Blick. Als das Geräusch des sich drehenden Schlüssels zu hören war, wandte Nika leicht den Kopf, offenbar um nach hinten sehen zu können.
    „Schau nach vorne!“, rief Sam streng, und der Kopf drehte sich wieder in die Ursprungsstellung.
    Langsam ging Sam um Nika herum und musterte sie von oben bis unten. Als sie wieder hinter dem Mädchen

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