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Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Titel: Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sönke Brandschwert
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Sam bemerkt haben, was die Detektivin nicht wunderte, denn sie hatte sich nicht bemüht, leise zu sein.
    Von einer Sekunde auf die andere war Sams Körper in Alarmbereitschaft. Hatte sie sich am Ende in diesem so harmlos erscheinenden Mädchen geirrt? Hatte Nika sich bei ihr eingeschlichen, um sie letztendlich umzubringen? Aber warum?
    „Ich würde es an deiner Stelle nicht ausprobieren“, antwortete Sam trocken.
    Nika drehte sich zu ihr. „Warum und an wem sollte ich es ausprobieren? Ich mache mir nur gerade Gedanken, ob du es vielleicht irgendwann an mir ausprobieren willst.“
    „Wie kommst du denn darauf?“, fragte Sam, und ging auf Nika zu. Dabei achtete sie auf jede noch so kleine Bewegung von Nika, meinte aber, mehr Furcht als Angriffslust zu erkennen.
    „Nun, du hast mir erzählt, du würdest nichts machen, was mit Blut zu tun hat. Jetzt entdecke ich hier dieses Messer, von dessen Hersteller ich weiß, dass er nur Eins-A-Qualität liefert und so ziemlich die schärfsten Messer überhaupt herstellt. Es liegt nicht in der Küchenschublade, sondern hier in deinem Studio. Und deinem Freund ist die Kehle durchgeschnitten worden.“
    Sam bemerkte das leichte Zittern in Nikas Stimme. „Bist du verrückt?“, fragte sie ungläubig.
    „Warum? Weil ich überlege, ob man eins und eins zusammenzählen und dabei auf zwei kommen könnte?“
    Sam schüttelte den Kopf. „Nein, nein, absolut nicht, deine Gedankengänge kann ich schon nachvollziehen. Aber stell dir doch mal vor, du hättest Recht! Meinst du, ich würde dich hier jemals wieder herauslassen, wenn du mir so offen deine Überlegungen mitteilst? Das war lebensmüde, was du gerade gemacht hast.“ Jetzt war bei Sam der absurde Gedanke verschwunden, dass Nika eine Mörderin sein könnte. Da waren sie wieder gewesen, die Gespenster. Sie ging den letzten Schritt zu dem Mädchen, streckte die Hand aus, und sagte: „Gib mir bitte das Messer.“
    Ohne zu zögern reichte Nika ihr den gefährlichen Gegenstand und fragte dabei: „Was machst du denn hier mit dem Messer?“
    Sam legte den glänzenden Stahl an seinen Platz und erklärte: „Es ist nicht zum Schneiden da, sondern nur dafür, dass ich es zeigen kann. Mit ihm mache ich Spiele auf der Ebene der Psyche. Wenn ich einen Mann hier irgendwo fixiert habe, so dass er sich keinen Zentimeter rühren kann, und ich mit diesem Messer in der Hand um ihn herumlaufe, es ihm zeige, ihm erkläre, was die Klinge anrichten kann und ihn das kalte Metall auch mal an den Genitalien spüren lasse, selbstverständlich mit der stumpfen Seite, was meinst du, wie viele dabei schon zu schwitzen angefangen haben.“
    Die Studentin verengte die Augen. „Ein bisschen pervers bist du schon, oder?“
    Amüsiert lachte Sam und antwortete: „Wo fängt pervers an und wo hört es auf, Kleines?“ Sie machte eine kurze Pause und wechselte dann das Thema. „Nachher wirst du mich ausschließlich Herrin nennen und auch jeden Satz mit diesem Wort abschließen. Außerdem wirst du mich immer siezen.“
    „Wenn Sie mich dafür küssen, sobald wir wieder zuhause sind, Herrin“, gab Nika zurück und setzte ihr so liebenswertes, freches Lächeln auf.
    Sam grinste und sagte: „Blödmann.“
    Dann gingen sie zu dem Schrank mit den Ketten. Bald war Nika in selbige gelegt. Wie am Vortag angekündigt, verband Sam noch Nikas rechtes Handgelenk durch eine weitere Kette mit der rechten Fessel. Auf der linken Seite verfuhr sie ebenso. Nika konnte ihre Hände maximal bis auf Augenhöhe anheben, danach limitierten die Ketten die Bewegungsfreiheit.
    „Nicht, dass ich es lieber wollte, aber müssten die Ketten nicht kürzer sein?“, fragte Nika.
    „Eigentlich schon, aber wenn du irgendwie stolpern solltest, könntest du dich nicht richtig mit den Armen abfangen.“
    „Und bei einem deiner Subs wäre dir das egal?“
    „Natürlich“, antwortete Sam und sah Nika fragend an, weil sie nicht wirklich verstand, wie das Mädchen auf diese Frage kam. „Ich gehe schnell duschen, und dann wirst du sehen, wie ich mich ein wenig verwandle.“
    Sam beeilte sich im Bad, und als sie nackt ins Schlafzimmer kam, stand Nika vor dem geöffneten Schlafzimmerschrank und begutachtete diverse Kleider.
    „Ich werde für dich meine Lieblingssachen anziehen“, gab Sam bekannt. Jetzt war sie an der Reihe, ihr Outfit anzulegen. Aus einer Schublade suchte sie sich die feinen Ars Vivendi Nylons heraus. Sie rollte die hautfarbenen Strümpfe an ihren Beinen hinauf, und zog die

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