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Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Titel: Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sönke Brandschwert
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angeboten hatte, sich um die Montage zu kümmern. Völlig selbstverständlich war er von dem großen Gelände gefahren, angeblich nur um die Ecke. Die Nummernschilder, die er an der nächsten Straßenecke montierte, hatte er in einem Parkhaus entwendet, in dem viele Langzeitparker standen. Er war richtig gut gewesen und ziemlich stolz auf sich. Aber trotzdem hatte die Aktion ein gewisses Risiko geboten, deshalb wollte er sie nicht wiederholen, wenn es nicht unbedingt sein musste. Der Wagen musste für dieses Mal noch gut sein, danach würde er ihn abstoßen.
    Er stieg aus. Zunächst lief er noch einmal das kurze Stück zur Straße hinauf. Dort blickte er nach rechts und links, um sicherzugehen, dass nicht von irgendwoher ein Passant kam. Dann schweiften seine Blicke über die Fenster der Nachbarhäuser. Wenn nicht gerade jemand im Dunkeln an seinem Fenster stand, dann war er nicht gesehen worden. Mit entschlossenen Schritten ging er zum Wagen zurück und öffnete den Kofferraum. Der grüne Benzinkanister, den er entnahm, fasste zehn Liter. Er stellte ihn auf den Boden und holte die Farbspraydose heraus. Nach kurzem Überlegen ging er wieder um das Auto herum. Die Nachricht durfte nicht zu nahe an der Garage sein, sonst würde sie womöglich noch zerstört und unkenntlich werden. Erneut blickte er sich vorsichtig um, bevor er mit großen Ziffern auf den Boden der Einfahrt sprühte: 6-5 . Dann ging er wieder zu dem Kanister. Schnell hatte er ihn geöffnet und begann, die entzündliche Flüssigkeit direkt am Garagentor auszugießen. Durch das Gefälle floss der Treibstoff sofort unter dem Tor durch, und da passierte es.
    Ihm schmerzten die Ohren, als die entsetzlich laute Sirene plötzlich ertönte. Die verdammte Göre hatte eine Alarmanlage einbauen lassen! Wie konnte es sein, dass ein Bewegungsmelder das bisschen Flüssigkeit registrierte? So empfindlich waren die doch normalerweise gar nicht. Der gelbe, kreisende Lichtkegel, der von einer Alarmleuchte an der Haustür ausging, erfasste ihn und versetzte ihn in Panik. Gehetzt sah er sich um. Dann sprang er in den Wagen und jagte mit kreischenden Reifen davon. Den Kanister, den er wohlweißlich nur mit Handschuhen angefasst hatte, ließ er vor der Garage liegen. Verdammt, warum hatte er nicht wenigstens noch das Benzin entzündet? Die aufsteigende Wut machte ihn fast handlungsunfähig.

32 | Club
     
    Sie waren früh am Grande Opera in Offenbach. Sam wollte Nika die Lokation, insbesondere die Playrooms, zeigen, bevor viel los war. Immerhin wusste sie nicht, welche Vorstellungen Nika von dem hatte, was in einem solchen Fetisch-und BDSM-Club so alles passierte.
    Die Parkplätze des ehemaligen Hassia-Geländes waren noch einigermaßen leer und Sam hatte einen recht nahe am Eingang ergattert. Da sie nicht zum ersten Mal hier war, wusste sie, dass der Zugang des Grande Opera hinten war.
    „Wie fühlst du dich?“, fragte sie Nika, bevor sie ausstiegen.
    „Willst du das wirklich wissen?“
    „Natürlich.“
    „Komisch.“
    „Gut, es könnte schlimmer sein. Drinnen gibt es einen Umkleideraum. Wenn du möchtest, kannst du deine Schuhe also anlassen, bis wir im Haus sind.“
    „Wie sieht das denn aus? Diese Klamotten und die Sportschuhe!“
    „Draußen ist es, glaube ich, ziemlich steinig. Behalte die Schuhe also noch an.“
    „Nichts da“, antwortete Nika.
    Jetzt wurde Sam streng: „Behalte sie an, oder möchtest du dir eine Strafe einfangen, noch bevor wir reingegangen sind?“
    Nika seufzte und sagte in übertrieben freundlichem Tonfall: „Nein, Herrin. Bitte entschuldigen Sie meinen Widerspruch.“
    Sam lächelte. „So ist es brav.“ Dann verließen sie das Auto und liefen über den Innenhof in Richtung Eingang. Sie kamen an eine kleine Schleuse, errichtet aus einer Trennwand und einem kleinen Kassenhäuschen. Sam hatte die Karten für den Abend übers Internet reserviert und legte die Bestätigung vor. Zwei Plastikkarten in der Größe von Kreditkarten wurden ihr ausgehändigt. Jede der weißen Karten war mit einer großen, schwarzen Nummer versehen.
    „Wenn du Getränke von der Bar holst, dann zeigst du einfach die Karte vor“, erklärte Sam und reichte die beiden Karten dem Mädchen. „Abgerechnet wird dann später, wenn wir gehen.“
    Nika nahm die Karten an sich und steckte sie in die Tasche der Lederhose. „Brauchen Sie denn keine Karte, Herrin?“, fragte sie.
    Mit Genugtuung registrierte Sam die korrekte Anrede und antwortete dann in spöttischem

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