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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Lächeln zurück und konzentrierte
sich auf die Gefühle, die sie soeben miteinander geteilt hatten. Sie wusste, wie anstrengend es war, Tag für Tag mit dieser aufbrausenden Energie zu leben. Sie konnte unerwartet und zu den unpassendsten Gelegenheiten auftreten, ausgelöst einfach nur durch einen kleinen Anflug von Ärger oder Melancholie, wie im Augenblick. Wenn sie mit Nicolas zusammen war, schien die Realität in den Hintergrund zu rücken, und sie vermochte für einen kurzen Augenblick daran zu glauben, dass sie zusammenbleiben und ein halbwegs normales Leben führen könnten. Doch als jetzt die wirkliche Welt wieder die Führung übernahm, traf sie die Wahrheit wie ein Hammerschlag. Mit jedem Schritt, den sie auf das Haus zu machte, wuchs die Angst davor, diesen fremden Männern wieder gegenübertreten zu müssen. Sie wusste, dass Nicolas sie für undiszipliniert hielt, doch jede Sekunde des Tages ihre Gedanken und Gefühle unter Kontrolle zu halten, das erschien ihr absolut unmöglich.
    »Wie schaffst du es, deine Gefühle derart perfekt zu beherrschen, Nicolas? Selbst wenn du Dinge tust, die dir gegen den Strich gehen müssen?« Sie musterte ihn mit einem prüfenden Blick, um sicherzugehen, dass ihre Frage ihn nicht verärgert hatte.
    »Ich tue nur das, was ich für nötig erachte. Wenn etwas unvermeidlich ist, dann gibt es für mich keinen Grund, mir darüber den Kopf zu zerbrechen. Das Universum verfügt über eine natürliche Ordnung. Ich gebe mir alle Mühe, innerhalb dieser Ordnung zu agieren, und versuche nicht, Dinge zu kontrollieren, die über meine Person hinausgehen. In Wahrheit ist Kontrolle ein Mythos. Man kann keinen anderen Menschen kontrollieren oder auch nur ein Ereignis. Man kann nur sich selbst kontrollieren.
Und genau das tue ich. Wenn es erforderlich ist, einen Auftrag anzunehmen und einen Job zu erledigen, dann mache ich es. Es gibt keinen Grund, das Leben mit unnötigen Gefühlen zu verkomplizieren.«
    »Und das kannst du?« Manches, was er gesagt hatte, ergab einen Sinn, doch sie musste zugeben, dass einiges ihr auch Probleme bereitete. »Wenn man dich ausgeschickt hätte, um mich zu töten, hättest du es dann getan?«
    »Nur, wenn mir jemand einen verdammt guten Grund dafür genannt hätte, Dahlia. Und du hast nie etwas getan, was einen Tötungsbefehl gerechtfertigt hätte.«
    Sie rieb sich die Stirn, hinter der immer noch leichte Kopfschmerzen pochten. »Ich bin froh, dass ich derartige Entscheidungen nicht fällen muss. Die Art meiner übersinnlichen Fähigkeiten scheint mir eine gewisse Sicherheit zu bescheren. Ich bin nämlich nicht imstande, jemandem absichtlich Schaden zuzufügen, ohne unmittelbar darauf sehr hart bestraft zu werden. Ich weiß, dass sie mich zu einer Art Waffe ausbilden wollten, doch ich war nicht in der Lage, die dafür notwendigen Dinge zu tun. Abgesehen von all den Problemen, die meine Gabe mit sich bringt, hat sie mich wahrscheinlich davor bewahrt, Entscheidungen treffen zu müssen, die ich vielleicht nicht hätte treffen wollen.«
    »Hat es dir Spaß gemacht, diverse Kampfsportarten zu erlernen?«
    »Ja.« Vom Haus her drangen die Geräusche von Hämmern und Sägen durch den Bayou. Ihr Magen verkrampfte sich. Sie tat einen tiefen Atemzug und lief weiter neben Nicolas her, als ob sie nichts gehört hätte.
    »Gut. Ich habe nämlich ein wunderschönes Dojo in meinem Haus. Es wird dir gefallen.«

    »Komisch, ich hatte immer den Eindruck, dass ihr alle in Lilys Haus lebt.«
    »Zeitweise ist das auch so. Sie war so großzügig, uns ihr Haus zu öffnen. Whitney hatte damals zusätzliche Wände einziehen lassen, einerseits als Schalldämmung und andererseits, um Lily zu beschützen. Dort trainieren wir, absolvieren spezielle Übungseinheiten zur Stärkung unserer Barrieren, damit wir uns länger ohne Anker draußen in der Welt bewegen können. Mein Haus liegt oben in den Bergen in Kalifornien. Dazu gehören ein paar tausend Quadratmeter Land und wunderschöne Gartenanlagen. Ich habe ein paar Angestellte, die sich um das Anwesen kümmern, wenn ich unterwegs bin.«
    Der Stolz in seiner Stimme war nicht zu überhören. Er liebte sein Zuhause. »Erzähl mir von deinem Haus.«
    »Es ist eine Mischung aus West und Ost. Die japanische Architektur ist sehr offen und vermittelt ein Gefühl von Ruhe. Ja, bei mir zu Hause empfinde ich so etwas wie Frieden. Ich beschäftige mich sehr gern mit Pflanzen, und zum Glück herrscht dort ein sehr mildes Klima, so dass die Gärten

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